Wenn es um “Trojaner” und “Daten” geht, dann denkt man heutzutage ja meistens gleich an Geheimdienste, Spionage und ähnlich deprimierende Themen. Da tut es gut, diese Begriffe auch mal in einem positiven astronomischen Kontext zu betrachten!

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Kommentare (21)

  1. #1 illuminati
    Goodbye lost energy !
    17. August 2015

    Die Suche nach dem mysteriösesten Energiephänomen der dunkelsten Art endet unverhofft mit dem Fund eines Trojaners.
    Ist das die wissenschaftliche Zukunft?
    Vielleicht lauert hinter dem Trojanerphänomen der Gravifund, der es ermöglicht ein Gravitationsfeld zu realisieren das sich gewaschen hat.
    Goodbye dark energy !

  2. #2 Florian Freistetter
    17. August 2015

    @illuminati: “Vielleicht lauert hinter dem Trojanerphänomen der Gravifund, der es ermöglicht ein Gravitationsfeld zu realisieren”

    Was ist ein “Gravifund”. Und wie “realisiert” man ein Gravitationsfeld?

  3. #3 Crazee
    17. August 2015

    Ich liebe Wissenschaft!
    It works, bit**es!

  4. #4 Clemens
    17. August 2015

    Hallo Florian,

    sehr interessanter Artikel!

    Eine Frage zum Thema Dunkle Energie: Wie kann man sich diesen oft genannten “negativen Druck” vorstellen? Auf Wikipedia wird u.a. auf die “Vacuum energy”, die “Friedmann–Lemaître–Robertson–Walker metric”, usw. verwiesen und man kommt als Nicht-Physiker sehr schnell ins Straucheln. Vielleicht kannst du mit einem Artikel ein bisschen Licht in diese Sache bringen? 🙂

  5. #5 Florian Freistetter
    17. August 2015

    @Clemens: Zur dunklen Energie hab ich hier was geschrieben: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/05/was-ist-dunkle-energie/

    Um was es sich dabei handelt weiß halt derzeit wirklich noch niemand…

  6. #6 meregalli
    17. August 2015

    Ganz einfach:
    In einem Amateurmessie-Haushalt gibt es viel Raum, die Zimmer , den Keller, die Hütte, das Nebenhaus, den Arbeitsplatz usw.
    Sucht man nach einem bestimmten Ding, findet man garantiert 2 oder 3 andere Objekte, die man früher vergeblich suchte. Das Ding bleibt unauffindbar. Die Energiebilanz ist also positiv, obwohl das Gesuchte im Dunkeln bleibt.

  7. #7 Krypto
    17. August 2015

    Sie müssen dabei nicht exakt im sitzen

    Evt. noch ein “Lagrangepunkt” ergänzen 😉

  8. #8 Alderamin
    17. August 2015

    @Clemens

    Hier ist eine anschauliche Erklärung, warum ein Vakuum mit einer hohen Energiedichte einen negativen Druck haben muss (eines mit einer negativen Energiedichte hätte jhingegen einen positiven Druck).

    Der Druck spielt für die Raumkrümmung (also die Gravitationswirkung) eine wichtige Rolle. Die Raumkrümmung wird durch den sogenannten Energie-Impuls-Tensor (eine Matrix aus Werten, die den dynamischen Zustand des Raums beschreibt) bestimmt. Seine Diagonale besteht für einen näherungsweise leeren Raum oben links aus der Vakuumenergie und und in den weiteren Werten aus den Drücken in den drei Raumdimensionen (die anderen Werte neben der Diagonalen geben mögliche Scherspannungen an, wie sie etwa um ein rotierendes Schwarzes Loch herum auftreten; ein kundigerer Mensch als ich wie z.B. Nils mag mich korrigieren, wenn ich hier Unsinn rede).

    Ein negativer Druck führt dabei zu einer abstoßenden Gravitationswirkung. Das verwundert zunächst, weil negativer Druck ja einen Sog impliziert, aber der Druck ist im Vakuum ja überall gleich groß, ein Sog bestünde nur gegenüber einer Region mit höherem Druck, die es nirgends gibt.. Also wirkt nur die Gravitation, und sie wirkt auf den Raum selbst und bläst ihn auf. Entweder rasend schnell, wie bei der Inflation, oder ganz gemütlich, wie bei der Dunklen Energie. Wie die Vakuumenergie zu erklären bzw. zu berechnen ist, weiß derzeit aber kein Mensch, man kommt für das heutige Vakuum auf einen absurd zu hohen Wert, der um den Faktor 10^120 zu groß sein muss.

    Eine anschaulichere Erklärung konnte ich nicht finden (und diesen Energie-Impuls-Tensor-Kram versteht man offenbar ohne tieferes Studium der Allgemeinen Relativitätstheorie nicht, was ich auch nicht vorweisen kann).

    Mehr dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/Lambdavacuum_solution

  9. #9 Samira
    18. August 2015

    Welcher ist eurer Meinung nach der schönste Planet im Sonnensystem? Mir hat Neptun eigentlich schon immer am besten gefallen. Dieses Blau! Es wirkt fast so als könne man sich vorstellen dort leben die Delphine “happily and everafter” 🙂

  10. #10 Alderamin
    18. August 2015

    @Samira

    Saturn mit den Ringen?

    Neptun ist so schön blau, weil er Methan enthält, das rotes Licht stark absorbiert.

  11. #11 midnight
    Gotha
    18. August 2015

    “””Aber was die Ursache dafür ist, weiß niemand.”””
    Schöpfung – Liebe mit Sinn 😉

  12. #12 bikerdet
    18. August 2015

    Beim Uranus ist es identisch. Da Uranus aber prozentual mehr Methan in der Atmosphäre hat, strahlt er weniger Wärme ab als Neptun. Die Neptunatmosphäre ist deshalb wärmer als die des Uranus. Welche Beimengungen die tiefblaue Farbe des Neptun erzeugt ist noch unklar. Aus dem Vorbeiflug von Vayager 2 wissen wir, das dort Stürme mit bis zu 2100 Km/h toben.
    Das vierpolige Magnetfeld des Neptun soll in einer Schicht von elektrisch leitfähigem Wasser entstehen. Ob darin allerdings Delfine leben können, bezweifele ich mal 😉

  13. #13 Samira
    18. August 2015

    Mmh. Wenn Wasser Strom leitet müsste ja irgendein Elektrolyt darin gelöst sein. Wasser an sich leitet ja nicht. Oder ist das eine Frage des Drucks?

  14. #14 pederm
    18. August 2015

    Da kann ich nur zustimmen: großartig, was da “so nebenbei” auf einem eigentlich ganz anderen Themengebiet an Entdeckungen anfallen kann!
    Was mir gerade auffällt: Der Trojaner pendelt auf seiner Bahn in jeder Richtung um ca. 15AU. Da komm ich so auf die Schnelle bei einer großen Halbachse des Neptun von 30AU auf einen Bereich von 45° bis 75° vor dem Neptun, und das bei einer Bahnneigung von 18°. Das gibt offenbar eine stabile Bahn um den L4 ergibt und eicht mir, was Florian unter “nicht allzu weit weg” versteht.

  15. #15 Alderamin
    18. August 2015

    @Samira

    Warum sollte kein Elektrolyt darin gelöst sein? Ist ja bei uns auch überwiegend der Fall, und beiden Jupitermonden Europa und Ganymed vermutet man das ebenfalls. Würde auch nicht wundern, wenn sich die weißen Flecken auf Ceres als Salz erweisen, das übrig bleibt, wenn augetretenes Wasser/Eis wegsublimiert ist.

  16. #16 Folke Kelm
    18. August 2015

    #13 Samira,

    auch reines Wasser ist zu einem geringen Teil dissoziiert und hat damit eine gewisse Leitfähigkeit. Du kannst aber davon ausgehen, dass es sich mit Sicherheit nicht um reines Wasser handelt.
    Der Dissoziationsgrad ist übrigens proportional zur Temperatur und umgekehrt proportional zum Druck, das heiss, dass bei steigender Temperatur und fallendem Druck jeweils die Dissoziation zunimmt, und bei fallender Temperatur und STEIGENDEM Druck eben abnimmt.

  17. #17 Spritkopf
    18. August 2015

    @Samira

    Welcher ist eurer Meinung nach der schönste Planet im Sonnensystem?

    Es fällt mir sehr schwer, mich der Faszination dieses Bildes zu verschließen.

  18. #18 derdeet
    18. August 2015

    @spritkopf:

    Immer diese Patrioten! 😉
    Aber . . .

  19. #19 Lehsen stadt schraiben
    Trojanisches Pferd mit Kopfnebel
    19. August 2015

    Waere es nicht interesant auf so einem Trojaner eine Sonde abzusetzen?

  20. #20 Spritkopf
    19. August 2015

    @derdeet

    Immer diese Patrioten! 😉

    Das liegt vielleicht daran, dass ich mit den Büchern von Mark Brandis aufgewachsen bin. Und von Michalewsky beschreibt sehr anschaulich das Gefühl von Zuhause, welches die Romanfiguren befällt, wenn sie nach monatelangem Aufenthalt im lebensfeindlichen Weltraum das freundliche Blau des Heimatplaneten auf ihren Bildschirmen auftauchen sehen.

  21. […] entdecken. Was es auch enorm erfolgreich macht! Aber – und auch das habe ich erst kürzlich wieder erklärt – wenn man hinaus in den Himmel blickt, sieht dort man nicht nur das, was man sucht, sondern […]