Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag zum ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb 2015. Hinweise zum Ablauf des Bewerbs und wie ihr dabei Abstimmen könnt findet ihr hier. Informationen über die Autoren der Wettbewerbsbeiträge findet ihr jeweils am Ende der Artikel.
sb-wettbewerb
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Verehrte Leserin, geneigter Leser – wer diesen und andere skeptische Blogs liest, wird sich angesichts der Unmenge an absurden Verschwörungstheorien und hirnrissiger Pseudowissenschaft da draußen früher oder später fragen: Können Menschen wirlich so blöd sein?

Darauf habe ich eine sowohl erleichternde als auch zugleich zutiefst beunruhigende Antwort gefunden. Bitte lesen sie sie und ziehen sie ihre Schlussfolgerungen daraus.

Dass Leben eine ganz normale Sache im Universum ist, werden wir sicher bald nachweisen können. Intelligente Lebensformen (ILF) sind allerdings ein weit selteneres Phänomen, und nur einige wenige Zivilisationen schaffen es hin zu Technik und interstellarer Raumfahrt. Aber das All ist groß, seine Vergangenheit reicht weit zurück, und Herr Fermi hatte Unrecht, als er meinte, die ETs seien bei uns auffallend abwesend.

Natürlich sind längst schon welche hier.

Nur nicht ganz so, wie wir uns das so vorstellen, und wie wir es gerne hätten.

Wie Intelligenz evolviert

Auf Planeten mit ordentlich organisierter Evolution besteht die Chance, dass sich früher oder später intelligente Lebensformen entwickeln. Dabei sind es verschiedene Faktoren, welche die Herausbildung von Intelligenz fördern, darunter vor allem das Leben in sozialen Verbänden mit vielfältigem Kommunikationsverhalten. Mit der Zeit wird aber ein Faktor als Schubmotor immer wichtiger (und das dämmert uns Menschen auch gerade …): Lug und Trug und Trickserei.

Die ‘Wahrheit’ ist oft erschreckend einfach, und stellt für ein hinreichend komplexes Gehirn keine Herausforderung dar – es wird sich meist schlicht und einfach langweilen. Und das Schlimmste: Sie bringt ihm höchst selten irgendeinen evolutionären Vorteil ein.

Da ist es mit Tricksen und Täuschen ganz anders. Nichts ist anspruchsvoller und Intelligenz fordernder als der Aufbau und die Pflege eines komplexen Lügengebäudes. Und auch kaum etwas anderes bringt annähernd vergleichbare Vorteile im evolutionären Wettbewerb ein. Diesen Sachverhalt belegende Beispiele findet man hier auf der Erde jede Menge, von Mimikry über raffinierte Achtfüßer bis hin zum Menschen daselbst.

Koevolution im galaktischen Hinterhof

Wie schon gesagt: Intelligenz ist im Universum nicht gerade der Normalfall, kommt aber vor, und ist – in geringer Dichte – schon ziemlich weit verbreitet. Und manchmal gibt es Sonderfälle: Vor einigen hundert Millionen Jahren entwickelten sich auf einem Planeten im hinteren Ausläufer des Dâ’at/Géddètnèt-Sektors sogar gleichzeitig zwei ILF. War allerdings genauer betrachtet kein Zufall war.

Die erste der beiden Spezies (Sie möchten nicht namentlich genannt werden. Ihnen ist die Sache zu peinlich. Wir nennen sie mal “die A…”.) entwickelte sich zunächst mal weitgehend so durchschnittlich wie die meisten anderen bekannten ILF. Übrigens pflanzen sie sich eierlegend fort, und mit ihnen zusammen evolvierte eine weitere eierlegende Lebensform. Diese aber verfolgte eine viel Aufwand sparende Strategie, welche wir hier auf der Erde auch sehr gut kennen: Sie verzichteten auf die Freuden der Aufzucht, legten ihre Eier einfach in die Nester der A…, und ließen ihre Nachkommen von diesen großziehen. Das erforderte natürlich alle möglichen Formen von Tarnung, Täuschung und Übertölpelung. Die A… entwickelten Abwehrstrategien, die ihrerseits wieder durch verbesserte Gegenmaßnahmen der anderen ausgetrickst wurden. Und so weiter… Und so kam es unausweichlich, dass diese Exokuckucksexistenzen zusammen mit den A… schnell zu immer höherer Intelligenz koevolvierten.

Diese Trickser-Spezies ist heute unter dem Namen “Paréidolaner” überall in der Galaxis … nun ja, … nicht bekannt.

Paréidolanisches Streifenhörnchen (Bild: Locaguapa, CC-BY-SA 3.0)

Paréidolanisches Streifenhörnchen (Bild: Locaguapa, CC-BY-SA 3.0)

Die Folgen der Realativität: überall Paréidolaner

Und das kam so: Wie die meisten bekannten intelligenten Lebensformen entwickelten die A… und die Paréidolaner schließlich Wissenschaft und Technik. Schließlich kam auch – so wie das allgemein üblich ist – ein genialer A… auf die Relativitätstheorie – speziell, allgemein, und so weiter. Aber nur die Paréidolaner mit ihren besonderen Fähigkeiten sind – als bisher einzige galaktische Spezies – darauf gekommen, dann auch einen grundlegenden weiteren logischen Schritt auszuführen: die Weiterentwicklung der Relativitätstheorie zur Realativitätstheorie. Denn nicht nur Raum und Zeit hängen zusammen und sind keine absoluten Größen, sondern auch die Realität. Und letztere kann auch wie die Raumzeit gekrümmt werden. Die dazu notwendige Technik war den Paréidolanern seit langem wohlvertraut: Tricksen und Täuschen was das Zeugs hält; Lügen, bis tragende Bauelemente Schleifen bilden – und schon ist die Raumzeitrealität zu etwas meist ziemlich Unbegreiflichem verbogen.

Standardobjekt zur Untersuchung realativistischer Effekte

Standardobjekt zur Untersuchung realativistischer Effekte

Das hat Folgen: In solchen überkrümmten Realitätsbereichen hat das Universum nämlich große Probleme, die Geltung seiner Naturgesetze ordnungsgemäß durchzusetzen. Das nutzen die Paréidolaner reichlich schamlos aus. Unter anderem besiedelten sie in kurzer Zeit mit Überlichtgeschwindigkeit große Bereiche unserer Galaxis; vornehmlich Planeten mit ILF (oder zumindest mit Potenzial für solche). Denn für eine ordentliche und stabile Realitätskrümmung (ohne allzu große eigene Anstrengung dabei – sehr wichtig für die Paréidolaner) braucht man andere ILF, die man überzeugend derealieren kann. Es versteht sich, dass dabei Planeten mit überdurchschnittlich leichtgläubigen ILF ein besonders bevorzugtes Ziel für Paréidolaner-Ansiedlungen wurden.

Und das wird jetzt wohl keinen mehr überraschen: Auf der Erde haben sie sich auch schon in grauer Vorzeit niedergelassen.

Graue Vorzeit der Erde

Graue Vorzeit der Erde

Seitdem haben sie der Historie der Menschheit an allen Ecken und Enden ihren Stempel aufgeprägt. Wer in ein Geschichtsbuch schaut, wird immer sicher ziemlich bald Stellen finden, an denen er sich fragen wird “Wie konnten die nur so blöd sein, sich so eine verquirlte(!) Sch… auszudenken, und dann auch noch so fest daran zu glauben?”.
Nun, jetzt kennen wir die Antwort.

Die Kette der unglaublichen Derealierungen hört natürlich hin zur Gegenwart noch lange nicht auf. Gerade das Internet hat ja jüngst das Potential immens ansteigen lassen. Und zahlreiche Beispiele wurden und werden auch in diesem Blog aufgegriffen und heiß diskutiert: z.B. Moon-Hoax, Chemtrails, zeitnahe Asteroideneinschläge, Ostwestfalen, Nostradamismus, … usw.

Stehen besonders große Projekte zu einem festen Zeitpunkt an, haben sich übrigens angekündigte Weltuntergänge für die Paréidolaner als das beste Mittel der Wahl herausgestellt: Die Realitätskrümmung erreicht dann termingerecht ein besonders großes ausgeprägtes Maximum und kann dann punktgenau optimal genutzt werden. So plante etwa der Anunnaki-Clan – eine der drei mächtigsten Paréidolaner-‘Familien’ – vor drei Jahren über die Weihnachtsferien mit dem gerade wieder runderneuerten 3600 Jahre alten Raumkreuzer ‘Nibiru’ einen Firmenausflug zum Virgo-Cluster. Keine Frage, dass das Ganze dann auch perfekt über die Bühne ging. Das kann man alles hier im Blog nachlesen.

Übrigens sind nicht alle Paréidolaner gerade die hellsten Köpfe. Manche übertreiben es auch mit den Absurditäten, die sie uns einpflanzen wollen. Sie überzeugen zwar eine kleine ‘Fan’-Gemeinde – und diese in der Regel auch ungemein stark. Gerade das ist aber das Problem: Dabei wird auf kleinem Realitätsraum eine zwar recht extreme, aber auch inhärent instabile Krümmung erzeugt, sodass in deren Folge eine große Menge von Mikro-Realitätsschwarzlöchern entsteht (sog. ‘Dieter B.-Effekt’). Das hat aber zum Glück normalerweise keine bedenklichen Auswirkungen auf die Umgebung. Allerdings erzeugt es einen hartnäckigen Irrealschaum, welcher sich in allen möglichen Ritzen, Spalten und Hirnwindungen festsetzt, und den man dann da praktisch nie wieder richtig rauskriegt.

Wie machen die das?

Über die Derealierungstechniken der Paréidolaner ist sozusagen zugleich viel und wenig bekannt. Klar ist, dass sie im wesentlichen mit Narrativen arbeiten – was ja auch wir Menschen reichlich tun. Aber im Gegensatz zu unseren eigenen führen so gut wie alle Paréidolaner-Narrative auf interessante Art und ausgefuchste Weise immer irgendwohin weit weg von der Normalrealität. Unterstützt werden sie dabei von abgegebenen pheromonartig wirkenden Substanzen, die auf das Informationsverarbeitungssystem des Empfängers einwirken. Über diese Substanzgemische und ihre neurologische Wirkung ist wenig bekannt, ein komplexes Zusammenspiel von sog. Klatschsäuren und -basen scheint aber eine große Rolle zu spielen.
Kleiner Exkurs: Klatschsäuren bewirken beim Empfänger vornehmlich, dass Informationen, die einen eigentlich interessieren sollten, glatt ignoriert werden – ähnlich einem PAL-Feld; Klatschbasen hingegen sorgen für die bereitwillige Entgegennahme und Verbreitung jeder Menge meist völlig irrelevanter Informationen. Als drittes gibt es übrigens noch den neutralen Klatsch-Komplex., der bewirkt, dass man die Realität ungetrübt sieht wie sie ist. Er wurde erstmals in klatschianischem Kaffee entdeckt (und von daher hat diese Stoffgruppe auch ihren Namen).

Bild 4 - Wasseranalyse

Zufälliger Schnappschuss: Paréidolanerpheromone im Trinkwasser

Paréidolaner-Pheromone wirken extra stark auf besonders gut entwickelten Gehirnbereiche von Intelligenzformen. Bei uns Menschen sind das vornehmlich die Strukturen, die für Gesichtserkennung zuständig sind. So kommt es denn, dass wir an zahlreichen Stellen Gesichter zu sehen glauben, wo überhaupt keine sind, z.B. vielfach in Wolken oder Felsformationen.

Links: Bild: Maldoror des Esseintes, CC-BY-SA 3.0) Mitte: Bild: NASA, public domain) Rechts: Bild: Dean Franklin, CC-BY 2.0

Wer in solchen harmlosen Felsformationen Gesichter erkennt, steht höchstwahrscheinlich unter dem Einfluß der Pareidolaner (Links: Bild: Maldoror des Esseintes, CC-BY-SA 3.0) Mitte: Bild: NASA, public domain) Rechts: Bild: Dean Franklin, CC-BY 2.0)

Btw – mancher wird hier Abbildungen der Paréidolaner vermissen. Das hätte aber keinen Zweck: Die wird keiner erkennen – die sehen für uns nur aus wie irgendwelche harmlosen Felsformationen.

Aufruf zum Widerstand

Viele werden jetzt denken: ‘Wenn das alles so stimmen würde – warum lassen dann diese übermächtigen Paréidolaner einfach so zu, dass die Wahrheit über sie ans Licht kommt? Total unlogisch das Ganze … das ist wieder so ‘ne Geschichte, die sich da einer ganz doll aus den Fingern gesogen hat …

Nun ja … genau auf dieses Denken hoffen die Paréidolaner:
Wenn ihr nämlich die reine Wahrheit über SIE kennt, gerade aber genau ebendiese für ein FAKE haltet, dann steigt der Realitätsraumzeitkrümmungsindex auf Rekordwerte an, welche nicht einmal vier ‘Weltuntergänge’ an drei Tagen herbeiführen könnten. Mich schaudert’s, wenn ich daran denke – und was die damit alles anstellen werden.

Ich muss es trotzdem wagen. Vielleicht bin ich jetzt möglicherweise nur ein unfreiwilliges Werkzeug der Paréidolaner. Vielleicht sind sie sogar schon viel weiter gekommen als wir denken. Aber ich zieh diese Sache trotzdem durch, weil ich hoffe, dass einige von euch klugen Wissenschaftsbloglesern mir dennoch glauben werden – und dadurch deren Rechnung trotz allem nicht aufgehen wird.

Die sind nämlich weder unfehlbar noch unbesiegbar, und aber eben nur die reine Wahrheit und die, welche für sie kämpfen, werden die Paréidolaner am Ende noch aufhalten können.

Also, Leute – es liegt an euch. Nehmt die Sache so ernst wie sie ist. Und lasst uns Bündnisse schließen mit den größten Feinden der Paréidolaner: den A…, Eugen Schwackenroth, 86434 Breiternstingen, Hochstr. 34, und der klatschianischen Kaffeepflanze.

Wir können es noch schaffen.

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Hinweis zum Autor: Der Artikel wurde von “Kyllyeti” verfasst: “Der Autor lebt in der Eifel in einer abgelegenen Region, wo Neandertaler, Yetis, Außerirdische und sogar Kölner nicht weiter auffallen. Er betreut u.a. eine kleine Gruppe von Pferden, welche gelegentlich mit ihm durchgehen – was die Entstehung des hier vorliegenden Textes zwar erklärt, ihn aber in keinster Weise entschuldigt.”

Kommentare (48)

  1. #1 gaius
    4. Oktober 2015

    @Kyllyeti :-)))

    Also ich glaube dir! (Oder muss es heißen: ich glaube an dich?)

    Besonders die Klatschsäuren haben mich überzeugt.

  2. #2 Tina_HH
    4. Oktober 2015

    @Kyllyeti

    Endlich habe ich verstanden, warum alles so ist, wie es ist. 🙂

    Das Foto von dem paréidolanischen Streifenhörnchen – genial (und sehr süß!).

  3. #3 Gokzilla
    4. Oktober 2015

    Ich möchte deinen Artikel bei braunen Esoteriker Seiten posten, bin auf die Reaktionen gespannt.

  4. #4 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    Danke an alle, die mein ernsthaftes Anliegen verstanden haben und den mühsamen Kampf für die Wahrheit unterstützen wollen.  ; -)

     

    Leider sind zwei Bildunterschriften irgendwie verloren gegangen:

    Unter dem Bild mit dem Bildschirm sollte stehen:

    Zufälliger Schnappschuss: Paréidolanerpheromone im Trinkwasser

    Und unter der dreiteiligen Felsenbild sollte es heißen:

    Wer in solchen harmlosen Felsformationen Gesichter erkennt, steht höchstwahrscheinlich unter dem Einfluß der Pareidolaner

    (Vielleicht kann der Chef das ja noch korrigieren … ?)

     

  5. #5 CC-103
    4. Oktober 2015

    @Kyllyeti, die Paréidolaner musst du jetzt nur noch in die Geschichte vom “Mysteriösen Geheimnis des Thüringer Waldes” (https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2015/07/22/das-mysterioese-geheimnis-des-thueringer-waldes/#comments) einbauen 😀

  6. #6 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @Gokzilla

    Ich möchte deinen Artikel bei braunen Esoteriker Seiten posten, bin auf die Reaktionen gespannt.

    Tja, Braune Realitätslöcher haben oft einen beachtlichen Ereignishorizont – da wär ich nicht allzu optimistisch.

    @CC-103

    die Paréidolaner musst du jetzt nur noch in die Geschichte vom “Mysteriösen Geheimnis des Thüringer Waldes … einbauen”

    Hab ich schon ein ganz klein wenig. Aber könnte noch mehr werden. Mal sehen.

     

  7. #7 Jannis
    4. Oktober 2015

    Ich finde besonders die graue Vorzeit sehr anschaulich dargestellt!:D

  8. #8 Karl H.
    Puchheim
    4. Oktober 2015

    Herrlich !
    Seit ich in den frühen 1980-er Jahren “Die Stimme der Delphine” von Leo Szilard in die Finger bekam, habe ich nicht wieder eine so gelungene Tierfabel gelesen – Glückwunsch dazu ***
    Leo Szilard ist übrigens auch noch heute lesenswert, zum Beispiel:
    (https://www.sueddeutsche.de/wissen/serie-albtraum-atom-prophet-vater-und-gegner-der-bombe-1.983487-6)

  9. #9 Dampier
    4. Oktober 2015

    Ein wichtiges Stück Aufklärung!

    Dass sich beim Lügen gelegentlich die Balken biegen, ist ja allgemein bekannt, wird aber wohl immer noch als allenfalls amüsantes Phänomen betrachtet, mit dem man ein bisschen rumspielen kann. Dass da tatsächlich aber die gesamte Realität verbogen wird, um den P. überlichtschnelle Reisen zu ermöglichen, war auch mir neu, und ich finde es höchst alarmierend!

    Dass die besonders starken Krümmungen, die der Dieter B.-Effekt auslöst, inhärent instabil sind, kann mich auch nicht wirklich beruhigen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Realität an besonders belasteten Stellen irgendwann einen Knick bekommt, der dann nicht mehr rausgeht. Soll es wirklich erst soweit kommen?!

    Werde mich in Zukunft scharf selbst beobachten, um nicht den Paréidolanern auf den Leim zu gehen.

    Danke, Kyllyeti, habe sehr gelacht :))
    “Landesferrat” *rofl

  10. #10 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @Dampier

    Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Realität an besonders belasteten Stellen irgendwann einen Knick bekommt, der dann nicht mehr rausgeht.

    Bin dabei, ein Realtätsfelddampfbügeleisen zu entwickeln, um solch einer Entwicklung vorzubeugen. Die Entwicklung kostet natürlich jede Menge Geld. Aber die Banken wollen keinen müden Cent rausrücken, um das zu finanzieren (warum wohl ? … !!).

    Jetzt denke ich über Crowdfunding nach. Wer macht mit? Meine Kontonummer lautet  +++ gelöscht +++

    Wenn Sie schon zuviel Zaster übrig haben sollten, spenden Sie lieber an den Aktionfonds für hilflose verwaiste Kuckuckskinder:

    Kto. Nr. 002673 33 666  bei der Parda-Bank Hofschüttenreuth, BLZ 699 100 45

     

  11. #11 Dampier
    4. Oktober 2015

    Hm … nach nochmaligem Lesen des Artikels bleiben aber doch einige Fragen offen:

    Was genau können wir tun, um die Pareidolaner zu identifizieren?

    Die wird keiner erkennen – die sehen für uns nur aus wie irgendwelche harmlosen Felsformationen.

    Wäre es dann nicht angesagt, prophylaktisch sämtliche harmlos erscheinenden Felsformationen zu bombardieren?

    Den Google-Eintrag von Eugen Schwackenroth habe ich zwar gefunden, er muss also existieren, ich habe aber noch keinen Kontakt zu ihm aufnehmen können.

    Das mit dem Dampfbügeleisen ist eine hervorragende Idee! Da würden mich noch physikalische Einzelheiten interessieren. Habe aber gleich mal einen Großteil meiner Ersparnisse gespendet (auch wenn ich das mit den Kuckuckskindern nicht ganz verstanden habe … aber was soll’s, wir denken eh immer viel zu wenig an die Kinder).

  12. #12 Susi
    4. Oktober 2015

    @Florian seit ich den Atikel gelesen hab hab ich so grose Angst werden die Paredildoaner uns alle vernichten

  13. #13 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @Susi

    Keine Sorge – die brauchen uns. Wir stehen auf der Top Ten Liste ihrer besten Planeten. Darum hegen und pflegen sie uns. Und unsere Illusionen.

    @Dampier

    Habe aber gleich mal einen Großteil meiner Ersparnisse gespendet (auch wenn ich das mit den Kuckuckskindern nicht ganz verstanden habe …

    Nein!!! Der letzte Absatz war nicht von mir! Das waren +++ gelöscht +++

  14. #14 brian
    4. Oktober 2015

    Susi, du bist ein Strolch!

  15. #15 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @Dampier

    Das mit dem Dampfbügeleisen ist eine hervorragende Idee! Da würden mich noch physikalische Einzelheiten interessieren.

    Da kann ich vor der Patenterteilung noch nicht allzu viel verraten.

    Außer vielleicht, dass ich mit Plauderdampfextrakt aus den gängeigen TV-Talkshows arbeite (gibt’s da reichlich und billig).

  16. #16 LasurCyan
    4. Oktober 2015

    Herrlicher Artikel, Kyllyeti. Ist die LEMhaftigkeit eigentlich Zufall?

  17. #17 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @LasurCyan

    😉    Eher Nein.

    (Danke für den Vergleich. Fühle mich sehr geehrt.)

  18. #18 Basilios
    Seitokai no ichizon Lvl2.
    4. Oktober 2015

    Ganz besonders überzeugend finde ich die Gegenüberstellung dieser ansonsten völlig harmlosen Felsformationen.
    ಠ_ಠ

  19. #19 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @Karl H.

    Ebenso Danke für diesen Vergleich 😉

    Leo Szilards “Stimme der Delphine” hab ich auch schon vor längerer Zeit gelesen.

    Das müsste ich so langsam mal wieder aus meinen Büchersedimenten ausgraben.

  20. #20 Frantischek
    4. Oktober 2015

    Graue Vorzeit!
    😀

  21. #21 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @Dampier

    Wäre es dann nicht angesagt, prophylaktisch sämtliche harmlos erscheinenden Felsformationen zu bombardieren?

    Könnte teilweise recht problematisch werden.

    Wenn wir z.B. der seltsamen Formation rechts in diesem Bild auch nur einen Kratzer zufügen, werden wir vermutlich schon 24h später Präsident Trump’s Truppen am Hals haben.

  22. #22 Lavacha
    4. Oktober 2015

    Sehr schön gemacht. Ich vermute allerdings, es handelt sich um eine Untergruppe der Silence, deswegen wäre ein Bildbeweis absurd 😉

  23. #23 rolak
    4. Oktober 2015

    das dämmert uns Menschen auch gerade

    Weder gerade noch krumm, nicht eben erst oder bergig dann, sondern uraltes Wissen™ vieler indogenialer Völker. Mit etabliertem unsichtbaren Freund, themengerecht in abermilliarden Varianten daherkommend und dahingehend.

    Koevolution im galaktischen Hinterhof

    Vielen Dank für die fast angemessene indirekte Würdigung meines Grundlagenwerkes “Koagulation im gelatinösen Hinterkopf” (nach der Mitschrift einer nachgesehenen Vorlesung), erfrischend nach den Jahrhunderten der ignoranten Unterdrückung. Obwohl, unter Druck kann ja angeblich am besten gearbeitet, wenn auch am schnellsten verschlissen werden. Doch noch locht liecht die leich noch nich im Grabe – darf ich Dir die anderen 4711 Meisterwerke (inkl der eiligen drei Dönekes) ebenfalls näherbringen, Kyllyeti?

    btw: Der kilmisteröse bücherwurmige lemige Vergleich erscheint mir durchaus angemessen, entsprießt doch einem formal klaren, gnadenlos gewöhnlichen Rahmen ein surrealistisches, andersblickwinkliges Bild nach dem anderen.

  24. #24 gaius
    4. Oktober 2015

    @Dampier: “Wäre es dann nicht angesagt, prophylaktisch sämtliche harmlos erscheinenden Felsformationen zu bombardieren?”

    😀 Das ist eine der wahnsinnigsten Ideen, die ich hier je gelesen habe. Und das will was heißen!

  25. #25 Spritkopf
    4. Oktober 2015

    Diesen Bericht von Kyllyeti kann man nicht ernst genug nehmen.

    In diesem Zusammenhang muss ich einen schweren Fall von Paréidolatrie (die Anbetung von paréidolanischen Methoden) und ihren Auswirkungen auf das Raumzeitgefüge bekannt machen. Hier ein Bild des letztjährigen Tagungsortes der Flat Earth Society, links während der Tagung, rechts nach Abreise der Konferenzteilnehmer.

  26. #26 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @myself

    … Präsident Trump’s Truppen …

    Entschuldigung. Ist ja noch Obama.

    Die vielen Zeitreisen bringen mich immer ganz durcheinander.

  27. #27 LasurCyan
    4. Oktober 2015

    Danke für den Vergleich. Fühle mich sehr geehrt.

    Zurecht, zurecht, Kyllyeti! Der Zufall wollte es, dass ich just gestern lemsche ‘Imaginäre Größe’ verlieh und nebenbei nochmal reinschmökerte.

    entsprießt doch einem formal klaren, gnadenlos gewöhnlichen Rahmen ein surrealistisches, andersblickwinkliges Bild nach dem anderen.

    Du schreibst doch glatt mal wieder das, was ich eigentlich sagen wollte, rolak^^

  28. #28 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @Spritkopf

    Da sieht man’s: So langsam beginnt sich das Bild zu runden. Dank deiner und der anderen Mitarbeit. Danke!

  29. #29 Kyllyeti
    4. Oktober 2015

    @rolak

    Vielen Dank für die fast angemessene indirekte Würdigung meines Grundlagenwerkes … darf ich Dir die anderen 4711 Meisterwerke (inkl der eiligen drei Dönekes) ebenfalls näherbringen …

    Gerne! Wir sind hier in der Eifel gerade mit dem Aufbau einer riesigen geheimen Würdigungszentrale beschäftigt, da kommt uns sowas gerade recht.

  30. #30 Nora
    4. Oktober 2015

    😀 Großartiger Text! Ich habe mich vor allem über die liebevollen Details wie das Landesferrat sehr gefreut. Genau mein Humor!

  31. #31 dgbrt
    4. Oktober 2015

    @Kyllyeti:
    You made my day! Definitiv der amüsanteste Artikel in diesem Schreibwettbewerb.

    Aber wenn schon das PAL-Feld als Vergleich herangezogen wird sollte man auch erklären, dass sich die Paréidolaner mit dem unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive nahezu sofort auf jede neue Verschwörungstheorie stürzen.

  32. #32 BreitSide
    Beim Deich
    5. Oktober 2015

    Herrlich! Eine Hirnweide!

    Klatschsäuren – ich wusste doch, dass man aus Klatschmohn noch mehr machen kann… 😉

    Dass der Dâ’at/Géddètnèt-Sektor tatsächlich existiert? Ich dachte, den gibt es nicht? Liegt der bei Bielefeld?

    OMG, jetzt hab ich doch das Streifenhörnchen entdeckt – Hiiiilfeeee!

    Das “Standardobjekt zur Untersuchung realativistischer Effekte” ist anscheinend nach Vellberg gebracht worden: https://kulturkreis-vellberg.de/ritter.htm

    Also ich denke ja auch gerne um 3 Ecken, aber hier hab ich definitiv meinen Meister gefunden!

    OMG, jetzt hab ich auch endlich Deinen Nick kapiert!

  33. #33 bewitchedmind
    5. Oktober 2015

    Und hier schon mal meine Nominierung für den Sonderpreis in der Kategorie “Beste Bebilderung” für die “graue Vorzeit der Erde”. 😀
    Danke auch sonst für diesen höchst aufklärenden Artikel!

  34. #34 Rüdiger Kuhnke
    München
    5. Oktober 2015

    Eine Sache kommt mir seltsam vor:
    “… und nur einige wenige Zivilisationen schaffen es hin zu Technik und interstellarer Raumfahrt.” Das erscheint mir nicht plausibel. Bis wohin schafft diese Zivilisation es denn? Bis zum Stand unserer Antike? Oder bis bis zum Stand unseres 18. Jahrhunderts? Was passiert denn an diesem Zeitpunkt? Ein plötzlicher Stillstand der Wissenserweiterung? Oder wie oder was?
    Ansonsten bin ich beeindruckt von der Abbildung zur grauen Vorzeit der Erde. Dem Fotografen wird sicherlich auch das erste Farbfoto eines Schwarzen Lochs gelingen!

  35. #35 Spritkopf
    5. Oktober 2015

    @BreitSide

    Dass der Dâ’at/Géddètnèt-Sektor tatsächlich existiert? Ich dachte, den gibt es nicht? Liegt der bei Bielefeld?

    Nee, am Nordrand der Eifel in der Nähe von Möchternich. 😉

  36. #36 cimddwc
    5. Oktober 2015

    Das verkleinerte Bild der grauen Vorzeit hat 4 verschieden Grautöne, das Original ist ein reiner Grauton – sind das nun einfach Jpeg-Artefakte vom Verkleinern, oder haben SIE dort eine geheime Botschaft reincodiert…?

  37. #37 Kyllyeti
    5. Oktober 2015

    @BreitSide

    Dass der Dâ’at/Géddètnèt-Sektor tatsächlich existiert? Ich dachte, den gibt es nicht?

    Erstmal: Nichtexistenz ist in der Regel weit komplizierter, als man sich das gemeinhin so vorstellt (s. auch hier). Und wer’s nicht glaubt, kann’s doch einfach mal ausprobieren.

    Andererseits … der Name dieses Sektors … da ich ja für die Wahrheit™ kämpfe … so sei es denn ausgesprschrieben :

    Einer meiner Vorfahren, der große Forschungsreisende ***, stieß beim Entdecken dieses abartigen Sektors einen Ruf des Erstaunens aus, der von seinen des Moselfränkischen nicht mächtigen Gefährten als Namensgebung missinterpretiert wurde. *

    Er hat dann hinterher noch versucht, diesen saudummen Sachverhalt durch Setzen von Apostrohen, Akzenten und Schrägstrichen zu verschleiern. So richtig hat das dann aber auch nicht geholfen, wie man sieht.

     

    *** sein Name ist unausschreiblich – ich versuch’s darum auch gar nicht.

     

  38. #38 Kyllyeti
    5. Oktober 2015

    @Rüdiger Kuhnke

    Eine Sache kommt mir seltsam vor: “… und nur einige wenige Zivilisationen schaffen es hin zu Technik und interstellarer Raumfahrt.” Das erscheint mir nicht plausibel.

    Das hat wie so oft eine Reihe von allerverschiedensten Gründen. Z.B. eine allzu übertrieben graue Vorzeit schon ganz zu Beginn. Und dann noch viele andere unberechenbare Kleinigkeiten und Zufälle.

    Aber ein wichtiger Faktor ist eben oft auch genau das, was ich in meinem Beitrag jetzt aufgedeckt habe.

     

  39. #39 Kyllyeti
    5. Oktober 2015

    @cimddwc

    Das verkleinerte Bild der grauen Vorzeit hat 4 verschieden Grautöne, das Original ist ein reiner Grauton – sind das nun einfach Jpeg-Artefakte vom Verkleinern, oder haben SIE dort eine geheime Botschaft reincodiert…?

    Oh ja, die Spezies der Jpec ist galaxisweit berüchtigt für ihre überall einmaterialisierten Artefakte. Das wäre durchaus auch hier möglich.

  40. #40 BreitSide
    Beim Deich
    5. Oktober 2015

    @Spritkopp: :-)))

  41. #41 Kyllyeti
    5. Oktober 2015

    @myself

    Und dann noch viele andere unberechenbare Kleinigkeiten und Zufälle

    … an denen an sich hoffnungsvolle Zivilisationen tragisch scheitern.

    Meine Antwort war da – Entschuldigung an @Rüdiger Kuhnke – etwas arg knapp.

    Wenn aber Interesse an weitergehenden Ausführungen besteht – ich könnte Xroto und Perco da drüben bitten, dahingehend etwas aus ihrem breiten galaktischen Wissensschatz auszuplaudern.

    (Kann aber für nix garantieren. Vielleicht haben die dafür gar kein Interesse, oder auch überhaupt keine Zeit wegen sich dort überstürzender Ereignisse und so.)

  42. #42 BreitSide
    Beim Deich
    5. Oktober 2015

    @Kyllyeti: Der hieß nicht etwa Kannitverstan?

    Au weia, Moselfränkisch, das scheint wirklich hart zu sein – für Ausländer… Sehr schöner Wiki-Artikel!

    Immerhin scheinen die Moselaner ihr höchstes angebetetes Wesen nicht wie die Ripuarier – und die Berliner – mit nur einem Buchstaben abzukürzen (zwischen i und k…).

  43. #43 Alderamin
    5. Oktober 2015

    @Kyllyeti

    Amüsanter Artikel, wobei ich mir nicht sicher bin, ob mir der tiefere Sinn nur verborgen bleibt, oder gar nicht existiert…

    Zum Moselfränkischen: wir haben neulich einen Ausflug mit Zwischenstopp in Luxemburg (ein Land, wo man nicht genau weiß, ob die Landessprache Französisch, Deutsch oder Letzeburgisch ist), und zwar in Wasserbillig (sollte man eigentlich in “Kraftstoffbillig” umbenennen, so viele Tankstellen mit 0,97€/l Diesel und so viele Autos mit “TR”-Kennzeichen, die dort tanken). Da schnappten wir in einer Pizzeria vom Nachbartisch ein paar Brocken Letzeburgisch auf, welches noch einigermaßen verständlich, aber weit weg vom mir gewohnten Ripuarischen war. Wie verhält sich dieses zum Moselfränkischen? Ähnlich oder ziemlich verschieden?

  44. #44 Kyllyeti
    5. Oktober 2015

    @Alderamin

    … ein paar Brocken Letzeburgisch …, welches noch einigermaßen verständlich, aber weit weg vom mir gewohnten Ripuarischen war. Wie verhält sich dieses zum Moselfränkischen? Ähnlich oder ziemlich verschieden?

    Wenn sich die letzte Frage auf Letzeburgisch bezieht – mit denen kann ich mich ganz gut verständigen  (aber es gibt auch einige merkliche Unterschiede). Dasselbe gilt aber auch fürs Ripuarische. Was dagegen schwerfällt, ist die Kommunikation mit denen aus dem Nachbardorf. Wie die reden, das ist einfach fürchterlich.

    … ob mir der tiefere Sinn nur verborgen bleibt, oder gar nicht existiert…

    Da hab ich die bewährte Mischung genommen: ein Drittel albernes Zeugs, ein weiteres Drittel feinste Satire, dann noch ein Drittel Hintersinnigkeiten, und das letzte Drittel wird sich noch offenbaren.

  45. #45 Donkieshot
    Karlsruhe
    6. Oktober 2015

    Da ist einem alten Eifelzweifler doch ein tolles Stück Blog aus der Feder geglitten. Setz’ dich grad auf die Liste an Florian. Hab mich köstlich amüsiert!

  46. #46 Samira
    6. Oktober 2015

    Ein Neutron kommt in eine Bar. Sagt der Barkeeper “Hey, keine ungeladenen Gäste”.

  47. #47 NewCityShark
    1220 Wien
    6. Oktober 2015

    #YMMD
    Danke selten so gelacht

    PS. :DouglasAdams schau runter

  48. #48 Crazee
    6. Oktober 2015

    WOW!