Bei den Quasi-Satelliten ist das anders; zumindest dann, wenn ihre Bahn nicht zu stark gegenüber der Erdbahn geneigt ist, so wie im Fall von 2002 AA29. Sie könnte man auch mit sehr viel weniger Ressourcen erreichen und sie geben daher ideale Ziele für Forschungsmissionen oder gar bemannte Raumflüge zu Asteroiden ab. Und abgesehen davon, das man nie genug über Asteroiden wissen kann, sollten wir diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen. Wenn diese Himmelskörper schon so nett sind, uns auf unserem Weg um die Sonne zu begleiten, dann sollten wir ihnen zumindest einen kleinen Höflichkeitsbesuch abstatten…

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Kommentare (16)

  1. #1 bikerdet
    20. November 2015

    @ Florian :

    Seitdem ich Deiner Buchempfehlung (Baxter : Das Multiversum : Zeit) gefolgt bin, finde ich immer wieder Hinweise auf ‘Cruithne’ . Ist das ‘selektive Wahrnehmung’ oder schreibst Du aktuell mehr über diese Objekte ??

  2. #2 Florian Freistetter
    20. November 2015

    @bikerdet: Naja, ich lass mich auch gern von den Büchern inspirieren, die ich lese. Die Idee, einen Podcast über Cruithne zu machen, hab ich bekommen, als ich das Buch gelesen habe. Aber selektive Wahrnehmung gibts natürlich auch… Wo stand denn nochwas über Cruithne?

  3. #3 Heljerer
    20. November 2015

    Cruithne: Wie wird das denn ausgesprochen?

  4. #4 Heljerer
    20. November 2015

    Hat sich erledigt. Hab’s in der engl. Wikipedia gefunden: Cruithne (/kruːˈiːnjə/[2] or /ˈkrʊnjə/)

  5. #5 bikerdet
    20. November 2015

    @ Florian :
    Ich recherchiere gerade an einem Vortrag im Sternwartenverein über die Trabanten. Da stößt man alle Naselang auf Cruithne.
    Ich tippe aber doch eher auf ‘selektive Wahrnehmung’. So wie man nach den Kauf eines neuen Autos praktisch nur noch dieses Modell im Straßenverkehr sieht …

  6. #6 Robert Tusch
    Hamburg
    20. November 2015

    Moin,

    Bei dem Asteroid 2010 TK7 hat sich aber ein Fehler eingeschlichen oder braucht der wirklich 365,2 Jahre?

    Gruß Robert

  7. #7 Florian S.
    20. November 2015

    @FF:
    Du schreibst die Rotationsdauer von YORP erhöht sich ständig. Steht das nicht im Widerspruch zum Ende des Absatzes, wo du schreibst, dass die Rotationsgeschwindigkeit schneller wird?

  8. #8 bitmess
    OH MY GOOD !!!
    20. November 2015

    Die Erde ist ein Zwergplanet. Sie hat ihre Umlaufbahn nicht freigeaeumt !

    🙂

  9. #9 Florian Freistetter
    20. November 2015

    @Robert: Nein, das ist ein Tippfehler.

  10. #10 Artur57
    20. November 2015

    Nun sagt das dritte Kepler’sche Gesetz ja, dass :

    Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kuben der großen Bahnhalbachsen.

    Demnach müsste Cruithne eine wesentlich längere Umlaufdauer haben. Aber dies ist eben keine normale Ellipse um die Sonne, es ist ein echtes Dreikörpersystem mit der Erde als durchaus maßgeblichem Mitspieler. Hier gibt es sehr anschauliche Animationen.

    Also wenn ich das richtig sehe, sind das heute gleich mehrere stabile Lösungen des Dreikörperproblems. Wo man lange dachte, die Lagrange-Punkte seien die einzigen.

    Beziehungsweise ja nicht ganz: es gibt immer noch diese Periodizität mit 380 Jahren. Und das hat man schon herausgefunden, trotz der bislang kurzen Beobachtungszeit? Da ist die Himmelsmechanik aber schon sehr weit.

  11. #11 Jens
    23. November 2015

    Hat die Erde diese koorbitalen Objekte eingefangen oder könnten es auch Bruchstücke aus der Zeit der Kollision der Erde mit Thea sein?

  12. #12 Alderamin
    23. November 2015

    @Jens

    Theoretisch könnte da Material von der Kollision sein, ich weiß aber nicht, ob das wahrscheinlich ist.

    Ich hab’ neulich in Bild der Wissenschaft gelesen, dass man annimmt, bei der Kollision der Erde mit Theia sei eine Menge Material aus dem Erde-Mond-System weggeschleudert worden, zum Teil bis in den Asteroidengürtel, wo es über kurz oder lang mit anderen Asteroiden mit hoher Geschwindigkeit kollidieren müsste. Daran könne man solche Meteoriten, die man dann auf der Erde fände, erkennen, und an diesen das genaue Alter des Mondes genauer bestimmen (die Proben vom Mond lieferten teilweise widersprüchliche Ergebnisse).

    Gefunden hat man freilich nocht nichts, aber man sollte die bisherigen Meteoritenfunde darauf hin untersuchen, ob sie nicht Bruchstücke der Erde-Theia-Kollision sein könnten, dann hätte man ursprünglicheres Material, als auf dem Mond oder der Erde zu finden ist.

    Also schwirrt da draußen noch Material von der Kollision herum, aber die Frage ist, ob auch welches in der Nähe der Erdumlaufbahn geblieben ist, oder ob nicht doch eher Asteroiden von außen dorthin gelangt sind. Weiß ich nicht.

  13. #13 AmbiValent
    27. November 2015

    Wären langfristig stabile Umlaufbahnen um die Erde herum eigentlich möglich, oder würden die Gravitationskräfte von Erde, Sonne und Mond dafür sorgen, dass Objekte auf Umlaufbahnen früher oder später entweder mit Erde oder Mond zusammenstoßen oder aus der Umlaufbahn um die Erde geworfen werden?

    (Die Gasriesen des Sonnensystems haben alle viele Monde, deren Masse ist aber viel geringer als die des Planeten, den sie umkreisen, während die Erde einen eher großen Mond hat. Und bei Pluto gibt es mehrere Monde, die kleineren kreisen aber alle deutlich außerhalb des großen Monds Charon)

  14. #14 Florian Freistetter
    27. November 2015

    @AmbiValent: “Wären langfristig stabile Umlaufbahnen um die Erde herum eigentlich möglich”

    Doch, die gäbs schon. Aber halt nicht überall. Und “langfristig” ist auch Ansichtssache. Ein paar Millionen Jahre gehen locker 😉

  15. #15 bitmess
    30. November 2015

    Der Mond ist ein Zwergplanet, denn er hat seine Umlaufbahn nicht freigeraumt.
    Da haben wir nochmal Glueck gehabt 🙂

  16. #16 Florian Freistetter
    30. November 2015

    @Bitmess: “Der Mond ist ein Zwergplanet, denn er hat seine Umlaufbahn nicht freigeraumt.”

    Der Mond ist ein Mond, denn sowohl Planeten als auch Zwergplaneten sollten die Sonne umkreisen und nicht irgendwas anderes.