Ich bin gestern von der Nobelpreisträgerkonferenz in Lindau zurück gekommen (was ich dort erlebt habe könnt ihr hier nachlesen). In Lindau ging es in diesem Jahr um die Physik; anderswo haben sich 109 Nobelpreisträger aller Disziplinen aber auch zur Biologie geäußert. In einem offenen Brief Greenpeace, die Vereinten Nationen und die Regierungen der Welt fordern sie den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft. Sie schreiben zum Beispiel:
“We urge Greenpeace and its supporters to re-examine the experience of farmers and consumers worldwide with crops and foods improved through biotechnology, recognize the findings of authoritative scientific bodies and regulatory agencies, and abandon their campaign against “GMOs” in general and Golden Rice in particular.”
Gentechnik ist unbestritten ein kontroverses Thema. Der Großteil der Diskussionen zu diesem Thema erfolgt aber auf der Basis von Ängsten, Vorurteilen und Emotionen und das ist schlecht. Denn Gentechnik ist Wissenschaft und hier kann man im Gegensatz zu vielen anderen Themen tatsächliche Fakten zur Grundlage einer Diskussion machen. Aber das passiert so gut wie nie. Ob, wie, wo und in welchem Ausmaß Gentechnik eingesetzt werden soll, sollte anhand der verlässlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse beurteilt werden. Gerade, weil es sich um so ein wichtiges und für die Zukunft so relevantes Thema handelt!
Es schadet also nicht, sich vernünftig über Gentechnik zu informieren. Zum Beispiel mit diesem Vortrag von ScienceBlogs-Kollege Martin Moder, der im Mai in Hamburg über “Giftige Gene? Grüne Gentechnik vs. hartnäckige Gerüchte” gesprochen hat:
Greenpeace scheint den Vortrag allerdings nicht so toll zu finden, berichtet Martin auf Facebook. Links dazu werden dort von Greenpeace konsequent gelöscht… Und in den Medien ist es auch nicht gerne gesehen, wenn man positiv über Gentechnik spricht.
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