Heute vor 17 Jahren, also am 5. April 1991 ist das Space Shuttle Atlantis ins Weltall geflogen und hat dabei das Weltraumteleskop Compton Gamma Ray Observatory (CGRO) in seine Umlaufbahn gebracht. Das Ding heißt so, weil es hochenergetische Gammastrahlung beobachtet (was von der Erdoberfläche aus nur schlecht geht, weil die Atmosphäre diese Art der Strahlung nicht durch lässt) und weil es nach dem Physik-Nobelpreisträger Arthur Holly Compton benannt ist. Das Teleskop war bis Ende 1999 aktiv und hat seine Zeit gut genutzt. Es hat den Himmel im hochenergetischen Gammalicht erstmals kartografiert. Und hat dabei über 2000 Gammablitze beobachtet. Was man über diese größten bekannten Explosionen im Universum weiß, habe ich früher schon erzählt. Und das man etwas weiß, liegt unter anderem an CGRO. Mit seinen Daten hat man herausgefunden, dass es zwei verschiedene Arten von Gammablitzen gibt die unterschiedliche Ursachen haben müssen. Man hat auch endgültig geklärt, dass die beobachteten Explosionen außerhalb der Milchstraße, also in anderen Galaxien stattfinden müssen. Ich werde sicherlich noch einmal ausführlich über dieses Instrument berichten und all die coolen Dinge, die es entdeckt hat. Heute reicht die Zeit aber nur für den Hinweis auf ein Video, das erklärt, ob und welche Folgen ein die Erde treffender Gammablitz hat:

(Keine Zeit übrigens deswegen, weil ab morgen wieder jeder Menge Auftrittstermine in meinem Kalender stehen und ich derzeit noch auf dem Rückweg von meinem Osterurlaub bin)

Kommentare (7)

  1. #1 rolak
    5. April 2018

    Schöne Erinnerung an ein verdientes Teil; der etwas andere Geburtstags-Anlaß.

    Rückweg(Osterurlaub)

    Die Auftritte hätten selbstverständlich nicht gegolten, doch das entschuldigt jede Lücke im ArtikelStrom². Ich mein, beide Hände ausgelastet mit Eier pellen oder aus Folie befreien, was soll da nebenbei schon noch gehen? :·)
    Da fällt mir ein, nebenan liegen noch ein paar BlätterkrokantEier… ich bin dann mal weg.

    ___________________
    ² ohne ‘P’ vorne, sonst wäre es ja wieder GRB

  2. #2 Iruma
    5. April 2018

    “Heute vor 17 Jahren, also am 5. April 1991”
    Hach, schön wärs 😀 Ist leider schon 27 Jahre her 😉

  3. #3 Hans
    8. April 2018

    Hm… – interessant, aber:
    Es gibt doch auch diese Geschichte, das die Amis ein paar Satelliten zur Erdbeobachtung in den Orbit geschossen haben, die seiner Zeit streng geheime, millitärische Untersuchungen machen sollten. Später hat man erklärt, dass man damit oberirdische Atombombentests aufspüren (und wahrscheinlich auch untersuchen, soweit das per Satellit geht) wollte, die von anderen Nationen durchgeführt wurden. Dabei hat man eben diese Gammablitze entdeckt, ist aber nicht sofort darauf gekommen, das die von ausserhalb der Erde kamen. Erst als klar war, dass für die Zeitpunkte, an denen die Blitze registriert wurden, keine entsprechenden seismologioschen Daten vorlagen, hat man begriffen, das die Blitze von ausserhalb der Erde kamen. Diese Daten wurden jedeoch noch lange Zeit unter Verschluss gehalten und erst im Jahre 2000 vom Pentagon frei gegeben. – Und, so geht die Geschichte weiter, erst seit dem sollen Gammablitze zu den allgemein anerkanten Phänomenen der Astronomie gehören. Vorher galten sie wohl eher als ungesicherte Hypothese.
    Das steht jetzt allerdings im Widerspruch zu dem hier genannten Satellit. Denn wenn der schon 1991 gestartet wurde, und auch ein Max-Planck-Institut (jenes für extraterrestrische Physik) mit einem Instrument daran beteiligt war, kann dieser Datensatz vom Pentagon nicht erst seit dem Jahr 2000 bekannt sein. – Wo stimmt denn da was nicht?

  4. #4 Florian Freistetter
    8. April 2018

    @Hans: “Das steht jetzt allerdings im Widerspruch zu dem hier genannten Satellit.”

    Du meinst die Vela-Satelliten: https://de.wikipedia.org/wiki/Vela_(Satellit) Die haben Ende der 1960er die Existenz der Gammablitze entdeckt. Das CGRO hat nachgewiesen, dass die Blitze aus anderen Galaxien stammen.
    Es kann sein, dass die Daten ein paar Jahre unter Verschluss waren. Die Entdeckung der Gammablitze wurde aber auf jeden Fall schon 1973 öffentlich publiziert: https://articles.adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-iarticle_query?1973ApJ…182L..85K&defaultprint=YES&filetype=.pdf

  5. #5 Hans
    8. April 2018

    @Florian:
    Danke für die Info. 🙂
    Dann sind wohl meine Erinnnerungen unvollständig oder der Beitrag, den ich da mal gelesen habe, war nicht ganz sauber recherchiert. – Möglich ist auch eine Kombination aus beidem. 🙂

  6. #6 Bullet
    9. April 2018

    @Hans: solche Sachen werden in der Tat gerne von VT-Hirnis mit hinzuerfundenen AltFakten verschmutzt.
    Sowieso ist das meiste, was solche Spackos von sich geben, ein zartes Distelchen, dem von zwei Minuten echter Recherche (also ohne Youtube-Videos) komplett das Wasser abgegraben wird.

  7. […] Video: Die Gefahr von Gammablitzen […]