Frohe Weihnachten allerseits! Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Fest, ausreichend Erholung und das übliche Fressgelage. Und um euch Zeit zum Verdauen zu geben, strapazier ich euch gar nicht erst mit komplexer Wissenschaft sondern zeige euch nur ein paar schöne Bilder:
Das ist quasi ein “Best of” des Weltraumteleskops Chandra. Und da Chandra ein Röntgenteleskop ist, ist das Röntgenlicht auch das Spannende auf diesen Aufnahmen. Das, was man sieht, ist eine Collage aus Röntgenbildern und optischen Aufnahmen; man sieht also mehr als man mit den Augen sehen würde und genau darum geht es ja in der Astronomie.
Von links oben nach rechts unten sehen wir:
- Den Supernovaüberrest E0102-72.3 in der kleinen Magellanschen Wolke. In der Begleitgalaxie der Milchstraße ist ein großer Stern explodiert und hat jede Menge Zeug ins Weltall geschleudert. Die Röntgenstrahlung all der Gase ist im Bild in lila/blau gezeigt und dank der Analyse wissen wir, dass der Großteil des Sauerstoffs im Universum aus genau solchen Riesensternen stammt. Allein mit dem Sauerstoff im Bild könnte man ein paar tausend Sonnensysteme ausreichend austatten.
- Der Galaxienhaufen Abell 370, dessen Licht 4 Milliarden Jahre bis zu uns gebraucht hat. Neben all den Galaxien enthält so ein Haufen auch jede Menge extrem heißes Gas, das im Röntgenbild blau dargestellt ist.
- Der Lagunen-Nebel Messier 8 in 4000 Lichtjahre Entfernung. In den Gaswolken des Nebels entstehen Sterne, die sich aber im normalen Licht zeigen. Im Röntgenlicht leuchten die jungen Sterne aber hell und stark und sind in pink im Bild zu sehen.
- Der Orion-Nebel, den man sich auch mit einem Fernglas oder kleinen Teleskop selbst am Winterhimmel ansehen kann. Orion ist ein gut sichtbares Sternbild und mitten drin liegt die Gaswolke des Sternentstehungsgebietes das wir “Orion-Nebel” nennen. In blau ist die Röntgenstrahlung der Sterne zu sehen, in pink die Radiostrahlung des umgebenden Gas und Staubs.
- Die Dreiecksgalaxie Messier 33, 3 Millionen Lichtjahre von uns entfernt, die gemeinsam mit Milchstraße und Andromedagalaxie zur “Lokalen Gruppe” gehört, dem örtlichen Galaxienhaufen. So wie andere Galaxien auch ist der Dreiecksnebel nicht nur voller Sterne sondern auch voller Ex-Sterne, also schwarzen Löchern und Neutronensterne, deren Röntgenlicht in pink zu sehen ist.
- Die galaktische Kollision von Abell 2744: Das Licht hat 3,5 Milliarden Jahre bis zu uns gebraucht und zeigt uns, was passiert, wenn vier Galaxien miteinander kollidieren. Besonders interessant für die Astronomie ist es zu wissen, wie das ganze heiße Gas (im Röntgenlicht blau und pink) bei diesen Wechselwirkungen beeinflusst und umverteilt wird und so die zukünftige Entwicklung der Galaxien bestimmt.
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