Ich hab so meine Probleme mit dem sogenannten “anthropischen Prinzip”. Simpel gesagt geht es dabei um die offensichtliche Tatsache, dass wir in einer Welt leben, in der wir leben können. Wenn man sich fragt, warum die Erde nicht so beschaffen ist wie zum Beispiel der Mars oder Jupiter, dann ist die Antwort einfach: Wäre die Erde so wie er Mars oder Jupiter, dann wäre dort kein Leben möglich und es gäbe keine Menschen die sich die Frage stellen können, warum die Erde so ist wie sie ist.
Wir leben also zwangsläufig auf einem Planeten der die passenden Bedingungen für Leben bietet. Auch wenn Planeten wie die Erde nach allem was bis jetzt wissen eher selten im Universum sind. Wir haben gar keine andere Wahl als an einem “untypischen” Ort zu leben; was uns aber noch lange nicht “besonders” macht. Es geht halt nicht anders. Das ist – vielleicht ein wenig zu vereinfacht ausgedrückt – das anthropische Prinzip: Das Universum ist so wie es ist, denn wäre es nicht so, dann wären wir nicht da um darüber nachzudenken. Oder, wie man es in Österreich sagen würde: Es ist so wie’s ist, weil wenn’s anders wäre, wär’s anders!
Das klingt jetzt nicht unbedingt nach echter Wissenschaft; das klingt trivial und es ist vor allem äußerst unbefriedigend. Was kann man denn daraus ableiten? Wir wollen wissen, warum das Universum so geworden ist, wie es wurde! Darüber sagt uns das anthropische Prinzip nichts. Es sagt übrigens auch nicht, dass “jemand” es so erschaffen hat, dass es für uns passend ist.
Wenn man es richtig anstellt, dann kann man aus dem anthropischen Prinzip aber durchaus den einen oder anderen vernünftigen Gedanken rausholen. Wie das geht erklärt der Astrophysiker Matt O’Dowd im aktuellen Video von “PBS Space Time”:
Ein wenig Skepsis bleibt aber irgendwie immer. Das antrophische Prinzip klingt halt einfach zu simpel, als das man es gleich beim ersten Mal ernst nehmen würde…
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