Letzte Woche habe ich über die wissenschaftlichen Arbeiten von Christine Aschbacher berichtet. Sie war damals noch Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend in Österreich. Das ist sie nicht mehr; sie ist am Samstag Abend zurück getreten. Der Medienwissenschaftler Stefan Weber hat sowohl in ihrer Diplomarbeit, als auch in ihrer Dissertation schwerwiegende Mängel gefunden (siehe hier, hier, hier, hier und hier). Neben dem Vorwurf von Ideen- und Textplagiaten, sind es aber vor allem die sprachlichen (und inhaltlichen) Mängel die auffallen. Oder in diesem Fall eben nicht aufgefallen sind. Weder Aschbacher selbst, als sie diese Arbeiten verfasst hat, noch den Leuten die diese Arbeiten begutachtet und beurteilt haben. Und das ist absolut unverständlich. Stefan Weber hat in seinem Blog eine Liste entsprechender Stellen zusammengetragen. Und auch ich habe die Dissertation durchgeblättert. Man findet sehr schnell jede Menge sehr zweifelhafte Sätze, ohne große Probleme und ohne dass man das Ding komplett lesen muss. Hier folgt mein “Best of” (und wer keine Lust hat diese geballte Ladung an Kauderwesch zu lesen, kann gerne auch gleich nach unten scrollen, wo es mit den Konsequenzen für die Hochschulen weitergeht):
Systemisches Management handhabt also soziale ‚Ganzheiten’, davon ausgehend, dass diese eine eigene Tradition und individuelle Gesamtstruktur und -kultur haben. (Seite 12)
Eine der grundsätzlichen Meta-Voraussetzungen für Flow ist Kontinuum-basierende Führung, weil diese die notwendigen Voraussetzungen für Flow herstellt. (Seite 17)
Im Flow-Zustand werden innerhalb unseres Bewusstseins Denken, Fühlen, Wollen und Tun synchronisiert. Es ist, als fände das Wesen des Menschen die genaue innere Eigenfrequenz, in der sich die zur Verfügung stehende Energie aufschaukelt und erstaunliche Höhen erreichen kann. (Seite 17)
Wenn die für eine Aufgabe richtigen Menschen in der richtigen Stimmung zusammenwirken, dann ist im positiven Sinne alles möglich. (Seite 19)
Es hat sich gezeigt, dass es äußerst hilfreich ist, wenn jede Abteilung immer wieder einmal Rückmeldungen erhält, wo sie wie geholfen haben oder helfen könnten. (Seite 22)
Es gibt Grundtypen der Innovation, welche Produkte und Dienstleistungen beinhalten. (Seite 28)
Als ansatzweiser innovativer Führungsstil, welcher in der Literatur bereits besteht, kann der Still von erfolgreichen Unternehmern wie Richard Branson oder Steve Jobs sein. (Seite 33)
Wenn eine Führungskraft innerhalb des Unternehmens die Karriereleiter emporgeklettert ist, reicht es nicht aus, so weiterzumachen wie zuvor. Es werden Erwartungen, wie Verantwortung übernehmen und für Innovationen zu sorgen, gehegt. (Seite 33)
“Vielleicht, daher ist es seltsam, dass, wenn es irgendeine eine Phrase, die garantiert wird, um mich auf den Weg, es ist, wenn jemand zu mir sagt: ‘Okay, fein. Du bist der Chef!'”, Sagt Branson. “Was mich ärgert ist, dass in 90 Prozent der Fälle, wie, was diese Person wirklich sagen will, ist: ‘Okay, dann, glaube ich nicht mit Ihnen einverstanden, aber ich werde rollen und tun es weil sie sagen mir zu. Aber wenn es nicht klappt werde ich der Erste sein, der daran erinnern, dass es nicht meine Idee.'” (Seite 50)
“Mit dem Slogan ‚Thing different‘ führte Steve Jobs – nach seiner Rückkehr zu Apple – das Unternehmen aus der Krise (…)” (Seite 50)
Wenn die Analysten in ihre Zimmer kamen, die sie erwartet haben, um den Computer zu berühren. Wurde ein Mac eingeschalten, wurden Nutzer von diesem Computer mit einem schlichten ‚hallo‘ begrüßt, diese Einfachheit begeisterte. Steve war immer sicher, dass deren Geist mit Innovationsideen weht (Seite 51/52)
Im Opportunity-Modus werden Führungskräfte leidenschaftlich auf die Möglichkeit aufmerksam, unerfüllte Bedürfnisse, die Vorstellungskraft auf den Nervenkitzel, das Sehen in die Realität umzusetzen (Seite 54)
In der heutigen sich rasant verändernden Welt benötigen Führungskräfte ihre eigene Version einer Taschenlampe. Dinge passieren schnell, wenn nicht aufgepasst wird. (seite 55)
Diese Fähigkeit, mit Tools wie Mind-Mapping und einfachem Brainstorming absichtlich Ideen zu ‚ideeieren‘ und einzuladen, ist eine wesentliche Fähigkeit der beginnenden Arbeitswelt. (Seite 56)
In der Knill-Gruppe, konkret dem Unternehmen Rosendahl wurde aufgrund mangelnder Innovation der Wechsel auf den neuen Geschäftspartner vor fünf Jahren durchgeführt. (Seite 65)
Das passiert sozusagen ‚by chance‘, sowie geht es mittels ‚top-down-apporach‘, sodass die Führungskräfte selbst innovativ sind und diesen ‚Mind‘ auch an ihre Mitarbeiter weitergeben – ohne Führung ist keine Innovation möglich. (Seite 66)
Der Status quo zur Problematik stellt heraus, dass Führungsstile als Basis für die Innovation gegeben sind. (Seite 69)
Zieldefinition für Innovationen sollen ‚Glücksmomente‘ sein, darauf können die Mitarbeiter dann hinarbeiten und das beste Produkt ist möglich. Der finanzwirtschaftliche Reduktionismus ist Verarmung der menschlichen Kultur. (Seite 80/81)
Hierarchie hat zwar einen extrem schlechten Ruf, sie ist aber ein Produkt der Natur. Es ist so, je mehr Mut, die Führungskraft hat, die Gruppe zu führen, desto besser läuft es. (Seite 81)
Eine Führungskraft muss aufgrund ihrer Qualitäten ausgewählt werden, nicht aufgrund ihrer fachlichen Kenntnisse. (seite 86)
Auch Kompetenzen von den Best-Practices, wie jede Führungskraft muss jemand sein, der positiv denkt, wird für dieses Modell übernommen. (Seite 87)
Die Fähigkeit zu entwickeln, aufkommende Trends zu verfolgen, ist eine Fähigkeit. (Seite 89)
Der Vorstandsvorsitzende der LEGO-Group stellt neben den rationalen und inhaltlichen Prozess den zentralen Punkt bei der Beziehungsebene dar. (Seite 104)
Eine Führungskraft in der persönliche Verantwortung und eine Integrität – die nicht dominieren möchte, sondern die sich geltend macht, wenn es notwendig ist – die auf die eigenen Grenzen und Werte basiert, was den Menschen vertrauenerweckend und authentisch in seiner Erscheinung wirken lässt. (Seite 104)
Im Zweiten Interview wurde der Herr Prokurist zum Modell des innovativen Führungsstils in Industrieunternehmen befragt. Der Innovationsprozess startet laut ihm vor allem bei den neuen Bedürfnissen von Kunden, weil das Produkt kein stand-alone-Produkt ist, sondern immer in Kombination bei den B2B-Kunden verwendet wird. (Seite 108)
Die Experimentierfreude ist im Unternehmen auch auf technischer Seite hoch geschrieben. ‚Try and Error‘ ist hier Standard. Manchmal werden bis zu 100 Ansätze ausprobiert, 99 davon sind fehlerhaft, die meisten gehen schief. (Seite 111)
Durch das Interview in Reflexion vom eigenen Tun zu gehen, war für die Führungskräfte eine Möglichkeit, den aktuellen Stand zu besprechen und auch die Potentiale, die nach oben hingegeben sind, aufzuzeigen. (Seite 112)
Nein-Sager und Blockierer: gerade im Top Management muss irrsinnig lange durchgehalten werde und viele Schleifen ziehen, nicht bei jedem Rückschlag aufgeben. (Seite 115)
Bei einem Projektabbruch – Kundenwunsch ist nicht umsetzbar bei unter circa 5 %, Kundenwunsch zu 100% und 80% werden umgesetzt, dann ist Abbruch bei circa 10 %. (Seite 115)
Weiters wurde auch erwähnt, dass der Bereich ‚Kreativität und Vorstellungskraft‘ keine Kompetenz der Führungskraft sein muss, da dies von den Mitarbeitern ‚bottum-up‘ kommen kann. (Seite 120)
Weiters wurde der Ansatz gewählt, dass für alle Mitarbeiter, wie die Ergebnisse in der Forschungsfrage festgehalten wurden, das Flow-Erlebnis möglich ist. (Seite 121)
Was macht eine innovative Führungskraft aus und wie schlägt sich das positiv im Unternehmen nieder, ist literarisch kaum auffindbar. (Seite 122)
Das Entdecken von neuen Produkten besonders in Industrieunternehmen bedeutet vorwiegend, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich etwas ‚Neuem‘ widmen. (Seite 123)
Wie gesagt: Das ist bei weitem keine vollständige Auflistung. Ich habe die Dissertation nicht einmal annähernd so ausführlich gelesen, wie man sie lesen müsste, wenn man sie ernsthaft beurteilen wollen würde. Trotzdem ist sie – in exakt dieser Form – an der Universität Bratislava eingereicht worden. Sie ist in exakt dieser Form begutachtet worden. Und sie ist in exakt dieser Form als würdig beurteilt worden, Aschbacher einen Doktortitel zu verleihen.
Auch Aschbachers Diplomarbeit an der Fachhochschule Wiener Neustadt wurde mit “Sehr gut” beurteilt. Die habe ich zwar nicht im Volltext gelesen; sie ist meines Wissens nach nicht online verfügbar und in der Bibliothek gerade nicht erhältlich. Aber an den Ausschnitten, die in den diversen Medienberichten dazu kursieren, kann man schon erkennen, dass es hier sprachlich und inhaltlich nicht viel besser läuft als in der Dissertation:
Die Aufgaben des Key Account Managers sind sehr vielfältig und nicht einfach durch zu führen. In der Theorie sind die Anforderungen beschrieben, jedoch ’nur‘ als theoretischen Input. (Seite 6)
Um den aktuellen Stand der Tätigkeiten und somit Anforderungen der Key Account Manager zu erheben, wird ein empirische Teil, mittels Experteninterviews erhoben. (Seite 6)
Dies wird durch Unterstreichen der Meinungen, Kategorisieren und Bedeutungen festlegen, durchgeführt. (Seite 9)
Im Conclusio werden und empirische Ergebnisse zusammengefasst und die Hypothesen daraus bestätigt oder verworfen. (Seite 9)
Mit den Plagiatsvorwürfen will ich mich gar nicht weiter beschäftigen. Das müssen Menschen prüfen die davon mehr verstehen als ich. Mich interessieren die Konsequenzen die sich daraus für die Hochschulen ergeben. Es ist wirklich absolut unverständlich wie solche Texte in einem akademischen Umfeld existieren können. Bei jeder Schularbeit würde einem so etwas um die Ohren gehauen werden. Wie können solche Arbeiten zur Verleihung akademischer Titel führen?
Da muss ja zuerst einmal die Autorin selbst diese Texte schreiben. Sie muss sie lesen und sich denken: “Ja, das ist gut so. Das gebe ich genau so ab”. Danach müssen BetreuerInnen und GutachterInnen sich die Sache ansehen und sagen: “Ja, das ist gut so. Da vergeben wir eine gute Note und verleihen dafür einen akademischen Titel”. Und wenn es sich um ernsthafte wissenschaftliche Forschung handeln würde, dann müssten Fachkolleginnen und -kollegen die publizierten Ergebnisse betrachten und sich denken “Super Forschung! Da gibt es nix zu kritisieren!”.
Aschbachers Diplomarbeit wurde von Karl Pinczolits bewertet. Der Unternehmensberater ist Professor an der FH Wiener Neustadt und hat sich bis jetzt noch nicht zu der Angelegenheit geäußert. Ich kenne mich mit seinem Forschungs(?)feld nicht aus; kann also auch nicht sagen, ob er da relevante Beiträge geliefert hat. Ich habe allerdings dieses Video und diesen Beitrag über seine Arbeit gefunden und das sieht für mich alles andere als wissenschaftlich aus. Aber gut – es wird mit Sicherheit Gründe geben warum er die Professur an der FH Wiener Neustadt bekommen hat. Gleiches gilt für Jozef Sablik, den Betreuer von Aschbachers Dissertation an der Universität Bratislava und die beiden Gutachterinnen Dagmar Babčanová und Felicita Chromjaková (dass Aschbacher darüber hinaus mit einem Masterstudium in “Wirtschaftberatende Berufe” ein Doktoratsstudium in “Maschinenbau” absolvieren konnte, macht die Sache nur noch dubioser – sie hier).
Aber ich kann mich nur wiederholen: Man muss keine Ahnung vom Thema der Diplom/Doktorarbeit haben, um zu erkennen, dass es hier gravierende Mängel gibt. Selbst wenn man potenzielle Plagiate ignoriert: So eine Arbeit KANN man nicht mit “Sehr gut” beurteilen. Egal wie wenig Zeit man für einen Begutachtungsprozess verwendet; selbst wenn man nur die Kurzzusammenfassung der Arbeit liest und ein wenig durch die Seiten blättert, muss man sehen, dass da etwas nicht stimmt. Es bleibt für mich also nur die Schlussfolgerung, dass man Aschbachers Arbeiten entweder gar nicht angeschaut hat oder aber trotz der Mängel und wissentlich durchgewunken hat. Und beides ist ein großes Problem für die Hochschulen!
Erstens zeigt es, dass sowohl die FH Wiener Neustadt als auch die Universität Bratislava ein Problem mit ihren Qualitätsstandards haben. Diesen Vorwurf müssen sie sich definitiv gefallen lassen; diese Vorwürfe müssen nun geprüft werden und sie müssen vor allem Konsequenzen haben. Die FH kann sich nicht einfach darauf ausreden, dass es 2006 (als Aschbacher dort ihre Arbeit abgegeben hat) noch keine automatische Plagiatsprüfung gab, so wie das der Generalssekretär der Österreichischen Fachhochschulkonferenz, Kurt Koleznik, in einem Radiointerview getan hat. Sie muss klären, wieso ihr Professor Karl Pinczolits diese Arbeit mit “Sehr Gut” beurteilt. Und Pinczolits muss entweder nachvollziehbar erklären, was an dieser Arbeit “Sehr gut” ist. Oder aber begründen wieso er es nicht für nötig befunden hat, Aschbachers Arbeit mit der nötigen wissenschaftlichen Sorgfalt zu prüfen. Darüber hinaus muss geprüft werden, welche Arbeiten Pinczolits noch betreut und beurteilt hat. Je nach Ergebniss all dieser Prüfungen müssen entsprechende Konsequenzen gezogen werden (und für die Uni Bratislava gilt das genau so).
Zweitens ist der Fall von Christine Aschbacher natürlich recht prominent. Aber es wäre überraschend, wenn es sich um einen Einzelfall handeln würde. Wäre Aschbacher nicht Ministerin geworden, dann wären ihre Arbeiten vermutlich nie gelesen und geprüft worden. Wie viele andere Arbeiten ähnlicher “Qualität” liegen in den Bibliotheken noch herum? Wie viele Menschen haben akademische Abschlüsse mit Arbeiten erhalten, die nicht einmal annähernd in die Nähe von echter Wissenschaft gerückt werden können? Und wenn es nicht die wissenschaftliche Forschung war, die zum Erhalt solcher akademischer Titel geführt hat: Was haben Menschen wie Aschbacher dann getan, um die entsprechenden Abschlüsse zu erhalten? Diese Fragen müssen beantwortet werden.
Und drittens geht die Sache ja noch weiter. Aschbacher hat ja auch noch “wissenschaftliche” Fachartikel veröffentlicht. Unter anderem auch während ihrer Arbeit als Ministerin, und auch da gibt es Probleme und offene Fragen, die beantwortet werden müssen.
Sie müssen vor allem deswegen beantwortet werden, um all die echte Arbeit in Ausbildung und Forschung an den Hochschulen nicht komplett absurd werden zu lassen. Alle die sich in jahrelanger Arbeit mühsam ein Themengebiet erschlossen und ernsthafte Forschung betrieben haben; alle die sich in ebenso mühsamer Arbeit darum kümmern, dass die von ihnen betreuten Studierenden sich an die wissenschaftlichen Qualitätsstandars halten und alle die solche Arbeiten gewissenhaft beurteilen und alle deren Arbeiten gewissenhaft beurteilt werden: All diese Menschen müssen sich durch den Fall Aschbacher massiv verarscht vorkommen! Wenn es reicht, das zu tun was auch immer Frau Aschbacher getan hat, um einen Abschluss zu erhalten: Wieso soll sich dann noch irgendwer ernsthaft anstrengen? Was ist ein akademischer Titel wert, wenn man ihn auch durch konfusen Kauderwelsch ohne wissenschaftlichen Wert in schlecht geschriebener Sprache erhalten kann?
Christine Aschbacher ist zurückgetreten. Das war richtig. Unverständlich dagegen war ihre Begründung, die keinerlei Unrechtsbewusstsein erkennen lässt: “Die Anfeindungen, die politische Aufgeregtheit und die Untergriffe entladen sich leider nicht nur auf mich, sondern auch auf meine Kinder, und das mit unerträglicher Wucht. Das kann ich zum Schutz meiner Familie nicht weiter zulassen. Aus diesem Grund lege ich mein Amt zurück.” Sie ist also zurück getreten, weil die bösen Menschen sie so böse angreifen. Sie scheint sich als Opfer der Angelegenheit zu sehen und das schlimme ist: Ich glaube ihr das sogar. Ich glaube nicht, dass Aschbacher vorsätzlich plagiiert hat; ich glaube nicht dass sie absichtlich eine schlechte Arbeit verfasst hat. Ich glaube, dass sie tatsächlich davon überzeugt war (und ist), dass das was sie da produziert hat, gut und richtig ist. Und die Kritik daran nicht versteht. Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung – aber in Österreich hat sich in der Volkspartei (aber nicht nur dort), zu der Aschbacher ebenso gehört wie der Bundeskanzler, eine Gruppe von Menschen etabliert, zu denen mir nur Worte wie “elitär”, “egozentrisch” oder “selbstherrlich” einfallen. Vor allem aber gibt es absolut keine Fehlerkultur; egal was passiert – man selbst kann nicht schuld daran sein, denn man selbst ist ja entsprechend super. Sonst wäre man ja auch nicht da, wo man ist, nämlich an der Spitze. Und da Aschbacher nichts falsch machen kann, hat sie auch nichts falsch gemacht und kann nur Opfer sein.
Aber gut – Politik ist hier nicht das Thema und ich würde mich sowieso nur weiter darüber aufregen. Also frage ich lieber die Leserschaft: Habt ihr akademische Arbeiten verfasst? Wenn ja: Wie lief da Betreuungs- und Beurteilungsprozess? Hattet ihr das Gefühl, ihr wärt mit jedem Quatsch durchgekommen oder wurde da wirklich gründlich drauf geschaut? Über eure Erfahrungen würde ich mich in den Kommentaren sehr freuen (und werde dort gleich selbst von meinen eigenen berichten).
P.S. Außerdem verweise ich gerne noch mal auf meinen fast 10 Jahre alten Artikel: Doktortitel abschaffen?”.
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