Die Copenhagen Post berichtete gestern über den Kollaps einer Windturbine in Hornslet nahe Aarhus. Der Zwischenfall mit der Energieanlage der Firma Vestas hat unter dänischen Umweltschützern für einiges Aufsehen gesorgt und soll nun auf Wunsch der Umweltministerin Connie Hedegaard näher untersucht werden.
Ein spektakuläres Video zeigt den Kollaps der 10 Jahre alten Anlage, die während eines Sturms außer Kontrolle geriet und in einer Art Explosion zerstört wurde, nachdem einer der Rotoren abbrach. Die Wucht der Explosion genügte, um den 60 Meter hohen Turm in der Mitte auseinanderzureißen und umstürzen zu lassen:
Ein zweites Video zeigt das Geschehen aus der Entfernung:
Es steht zu befürchten, dass dieser isolierte Vorfall (die anderen 35.000 Vestas-Windturbinen laufen noch eindwandfrei) die Diskussion um die Sicherheit der Windanlagen zumindest in Dänemark neu aufbranden lassen wird, auch wenn bei dem Vorfall glücklicherweise niemand verletzt wurde, da das gesamte Areal wegen des starken Windes bereits geräumt worden war. Spekulationen, nach denen der Kollaps auf mangelnde Wartung zurückzuführen sein könnte (bereits einige Tage zuvor brach ein von Vestas hergestelltes Windrad während eines Sturms zusammen), konnten bislang noch nicht bestätigt oder verworfen werden.
Die Geschwindigkeit, mit der sich die Rotorblätter kurz vor dem Auseinanderbrechen bewegen zeigt aber deutlich, dass die Anlage bereits vor dem Abbruch des Rotorblatts in großen Schwierigkeiten war, da sich der Rotor offensichtlich ungebremst drehen konnte. Sowohl das Umweltministerium als auch der Hersteller haben eine genaue Untersuchung der Vorfälle angeordnet.
Im EcoGeek-Blog sieht man in den Problemen aber auch etwas Gutes (wenn auch augenzwinkernd) – denn angesichts dieser Bilder kann wohl niemand mehr ernsthaft behaupten, der Wind würde nicht genügend verwertbare Energie entfalten…
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