Und weiter geht es mit meinen Eindrücken von der Hannover-Messe und vom Signo-Gemeinschaftsstand. Heute stelle ich kurz ein neues Windrad mit verschleißfreiem Regelungssystem von S&W-Energiesysteme vor.
Der Konstrukteur dieses Windrads, Wofgang Hahn, hat eigentlich Physik studiert und beschäftigt sich seit über einem Jahrzehnt leidenschaftlich mit Aufbau, Entwicklung und Verbesserung regenerativer Energiesysteme. Inzwischen hat er im Hessischen Eschwege das Unternehmen „S&W-Energiesysteme” gegründet, welches sich der Planung und Installation von Photovoltaik- und Windenergiesystemen widmet. Auf der Hannover-Messe präsentierte er nun ein selbstentwickeltes Windrad mit neuartigen Sicherheits- und Regelungssystemen.
Zunächst die Basisdaten der Anlage: Das Windrad dreht sich in bis zu 16 Metern Höhe und produziert je nach Standort zwischen 2000 und 5000 Kilowattstunden pro Jahr. Der Rotor bringt es in Abhängigkeit vom Wind auf 150 bis 750 Umdrehungen pro Minute, die Batteriespannung liegt bei 12 Volt, die Ladeanschluss-Spannung bei 14,5 Volt. Den Mast nicht mitgerechnet, bringen Rotor, Generator und Steuerungsanlage ein Gesamtgewicht von etwa 70 Kilo auf die Wage.
Dank eines neuartigen Regelungssystems, das ausschließlich auf Kugellagern basiert (keine Sensoren, keine Stellantriebe etc.), verschleißt das System deutlich langsamer als vergleichbare Anlagen und ist zudem fast wartungsfrei. Dadurch wird auch der Einsatz in entlegenen Gebieten realistisch, in denen nicht häufig gewartet werden kann, da kein Techniker zu Hand ist. Das patentierte Sicherheitssystem TorqueControl der S&W-Windkraftanlage überwacht zudem permanent den Drehmoment des Generators und kann bei Netzausfall oder Überdrehzahl die gesamte Anlage herunterfahren, so dass Unfälle wie dieser hier vermieden werden können.
Ein interessantes System also, dass sich vor allem aufgrund der Wartungsfreiheit insbesondere für Insellösungen (abgelegene Bauernhöfe oder Ferienhäuser) eignen dürfte, wobei eine Einspeisung ins Netz aber durchaus ebenfalls möglich ist. Wer mehr erfahren möchte, kann sich auf der Webseite von S&W-Energiesysteme näher informieren oder mit Wolfgang Hahn persönlich Kontakt aufnehmen. Aktuell ist man bei S&W übrigens noch auf der Suche nach einem Unternehmen, mit dem sich eine größere Windrad-Produktion aufbauen ließe.
Abschließend das obligatorische Foto von Erfinder und Erfindung: Wolfgang Hahn vor dem Schaltkasten der kompakten S&W-Windkraftanlage.
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