Mit einer Lichtpyramide, an deren Herstellung auch das HarzOptics-Team beteiligt war, soll auf der Hannover-Messe um die Aufmerksamkeit der Besucher geworben werden. Was es in Hannover sonst noch aus Wernigerode zu sehen gibt und an welchen Tagen man mich und meine Kollegen auf dem Messegelände antrifft, darüber möchte ich hier kurz berichten.
Nun gut, so beeindruckend ist das Foto nun auch wieder nicht – aber wenn man das Originalstück im Halbdunkeln sieht, dann wirkt es meines Erachtens nach ganz gut (und professionelle Lichtkünstler sind wir ja auch keine). Im Inneren der Plexiglas-Pyramide befinden sich 80 sogenannte Polymerfasern (POF), diese werden durch 20 weiße LED zum Leuchten gebracht. Mit Hilfe einer Lauflichtsteuerung lassen sich nun Lichtsequenzen programmieren, die dann im Inneren der Pyramide “abgespielt” werden können – das Objekt ist also nicht statisch ausgeleuchtet, sondern innerlich permanent in “heller” Bewegung.
Das Ganze ist übrigens keine Spielerei, sondern hat einen durchaus ernsten Hintergrund. Die Pyramide wurde vom HarzOptics-Team, der Fröbel Academy in Nordhausen und zwei engagierten Erlebnispädagogen – Marco Balschuweit und Marcus Gorsler – entworfen, und soll demnächst als Bausatz Schulkinder in Abu Dhabi und im Jemen dafür begeistern, sich mit der spannenden Welt der Optik und Photonik auseinanderzusetzen.
Dafür wird Mitte des Jahres auch einer meiner Kollegen für mehrere Wochen im Rahmen eines Technologietransfer-Projekts in den Nahen Osten reisen (und seine ganze Arbeit vermutlich vorher bei mir abladen). Die verwendeten Fasern sind übrigens die gleichen, die auch in der High-Speed-Datenübertragung zum Einsatz kommen, und wurden von uns lediglich etwas zweckentfremdet.
Zu sehen gibt es das Objekt beim Messeauftritt des KAT (Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung), Halle 2, Stand SaA12. Ich selbst werde natürlich auch in Hannover dabei sein, allerdings nicht am KAT-Stand sondern als Vertreter der Hochschule Harz am Stand der ESA PVA Sachsen-Anhalt (der landeseigenen Patentverwertungsagentur), Halle 2, Stand A02 (also gleich um die Ecke…).
Dort werden wir das jüngste Patent der Hochschule – einen optischen Demultiplexer für POF-Netzwerke – erstmalig ausstellen (allerdings nur im Modell), außerdem ein von HarzOptics gefertigtes 42-Faser-Array, Glasfaserlinsen aus eigener Produktion und das gemeinsam mit der Hochschule entwickelte OPTOTEACH Lehr- und Laborsystem, mit dem sich fast die komplette Bandbreite aller studentischen Versuche im Bereich der optischen Datenübertragung abdecken lässt.
Wer sich für Optik-Forschung begeistern kann und auf der Hannover-Messe unterwegs ist, ist hiermit also herzlich eingeladen, die “Sachsen-Anhalt-Ecke” in Halle 2 zu besuchen. Aus Zeitgründen werde ich nur Montag die Standbetreuung übernehmen, Dienstag, Donnerstag und Freitag meine beiden Kollegen Prof. Fischer-Hirchert und Matthias Haupt, am Mittwoch übernimmt Frau Lutz, jüngster Zuwachs des HarzOptics-Ingenieurteams.
Wer also immer schon mal wissen wollte, wie die Datenübertragung mittels Lichtleitfasern eigentlich funktioniert, und was man mit Licht noch alles anstellen kann, kann uns während der Messezeit von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr gerne besuchen und alle Fragen loswerden. Auch Forscherkollegen sind natürlich herzlich zum Fachsimpeln und Kennenlernen eingeladen.
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