Über den US-Präsidentschaftswahlkampf habe ich mich hier im “Frischen Wind” bisher noch nicht ausgelassen, obwohl Umwelt- und Klimaschutz dieses Jahr sogar eine erfreulich große Rolle spielen. Die folgenden Kommentare des demokratischen Kandidaten Barack Obama möchte ich meinen Lesern dennoch nicht vorenthalten.
Grundsätzlich gebe ich ja auf Wahlkampf-Aussagen nicht allzuviel, bevor nicht erkennbar ist, ob die Versprechen auch tatsächlich umgesetzt werden. Was aber Barack Obama vor zwei Tagen in Oregon verlauten ließ, deutet darauf hin, dass zumindest in Teilen des politischen Establishments erkannt worden ist, dass die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte ganz grundlegende Veränderungen erforderlich machen werden:
“We can’t drive our SUVs and eat as much as we want and keep our homes on 72 degrees at all times … and then just expect that other countries are going to say OK. That’s not leadership. That’s not going to happen.”
Moment mal…. Keine dicken Geländewagen mehr? Keine Verschwendung von Lebensmitteln? Keine Tag und Nacht laufende Klimaanlage mehr in jedem Zimmer? Und das in den USA?
Wenn mir vor ein paar Monaten jemand erzählt hätte, dass ein amerikanischer Politiker für eine solche Aussage im Wahlkampf auch noch Applaus erhält, anstatt von der Bühne gebuht zu werden, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Vielleicht doch ein Zeichen dafür, dass sich die Dinge auf der anderen Seite des großen Teichs langsam aber sicher verändern.
Wenn ich bei dieser deutlichen Ansage an das Theater denke, dass hierzulande schon der im Vergleich dazu äußerst harmlose Tempolimit-Vorschlag ausgelöst hat….
Kommentare (4)