Der Schüler-Aktionsbund “Schulaction” hat an der Berliner Humboldt-Universität für die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems und die Lektüre von Karl Marx geworben – und bei der Gelegenheit mal so richtig die Sau rausgelassen.
SPIEGEL-TV liefert einige Einblicke in die rüpelhafte, gewalttätige Aktion, die offenbar leider (mal wieder) ohne schwerwiegende juristische Folgen bleiben dürfte:
Ein Trauerspiel. Warum dieses Klientel für die Einführung der “Einheitsschule” und natürlich die Abschaffung des furchtbaren “Leistungs- und Notendrucks” eintritt, wird angesichts dieser Bilder schnell klar: Nur in einer Einheitsschule ohne jedwede Benotung haben solche Chaoten und Randalierer überhaupt die Chance auf einen anerkannten Abschluss. Der gut organisierte Krawall ist nur ein kleiner Baustein in einer Kampagne, mit der offensichtlich erreicht werden soll, dass Niveau und Leistungsziele an unseren Schulen systematisch nach unten gedrückt werden, um leistungs- und lernunwilligen Krawallmachern einen bequemen Abschluss zu ermöglichen.
Die Schülerinnen und Schüler von “Schulaction” sind genau der Grund dafür, warum viele Menschen (mich eingeschlossen) bei dem Gedanken an Gesamtschulen Bauchschmerzen bekommen. Die im SPIEGEL-Video erwähnte “universitäre Ausstellung”, die von den Mob angezündet wurde, ist übrigens Teil eines Projekts zum Thema “jüdisches Unternehmertum in Berlin”, womit nochmal deutlich unterstrichen wäre, wie viel Bildungseifer wirklich in diesen Randalierern steckt.
Wer universitäre Einrichtungen beschädigt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (sowie natürlich die Studenten) einer der besten Bildungseinrichtungen dieses Landes belästigt und körperlich bedroht, der kann dies nicht unter dem Vorwand tun, sich für “mehr Bildung” und “gerechtere Schulen” zu engagieren. Eine absolut widerwärtige und grenzenlos dämliche Aktion, für die mir jegliches Verständnis fehlt – obwohl vor allem den Wortführern “mehr Bildung” sicherlich nicht schaden würde…
Solche “Schüler” sind eine Schande für jedes Schulsystem – ob dreigliedrig oder nicht.
Danke an Philipp für den Hinweis auf dieses Trauerspiel.
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