CNN-Meterologe Chad Myers bewies gestern vor laufender Kamera, dass ihm der Unterschied zwischen “Wetter” und “Klima” nicht bekannt ist. Ebenfalls ins Feld geführt wurde die bereits bekannte These, die Welt sei “zu groß” um vom Menschen beeinflusst zu werden…
“You know, to think that we could affect weather all that much is pretty arrogant. Mother Nature is so big, the world is so big, the oceans are so big – I think we’re going to die from a lack of fresh water or we’re going to die from ocean acidification before we die from global warming, for sure.”
Was soll man dazu noch sagen, außer:
Klima <> Wetter
Bemerkenswert auch die Feststellung, dass sieben Milliarden Menschen keinen Einfluss auf den Planeten haben können, “weil der so groß ist”. Aber Myers setzt noch einen drauf:
“But this is like, you know you said – in your career – my career has been 22 years long. That’s a good career in TV, but talking about climate – it’s like having a car for three days and saying, ‘This is a great car.’ Well, yeah – it was for three days, but maybe in days five, six and seven it won’t be so good. And that’s what we’re doing here. We have 100 years worth of data, not millions of years that the world’s been around.“
Es erschreckt einen schon, dass ein solcher Humbug zur besten Sendezeit im wichtigsten US-Nachrichtenkanal verbreitet wird. Denn natürlich existieren verwertbare Klimadaten über einen längeren Zeitraum als bloß 100 Jahre – von Eiskernbohrungen, aus denen sich Daten über das Klima der letzten 650.000 Jahre gewinnen lassen, hat Myers aber offenbar noch nie etwas gehört (eventuell sollte er öfter mal im “Primaklima” vorbeisurfen…)
Der zweite Herr, der hier bei Lou Dobbs zum Thema befragt wird, ist übrigens Jay Lehr, der wissenschaftliche Direktor des Heartland Institute. Bemerkenswert fand ich, dass Myers, als Lehr auf die Mittelalterliche Warmzeit als eine Art “Gegenbeweis” zur Klimawandel-Theorie verweist, zustimmend nickt – obwohl er keine 20 Sekunden zuvor behauptet hat, belastbare Daten zum Klima lägen nur für die letzten 100 Jahre vor…
Eine wirklich sehr ausgewogene Runde also, die dort bei CNN über den Klimawandel diskutieren durfte. Kein Wunder, dass sich die Vorstellung, die Wissenschaft sei sich bezüglich des Klimawandels noch nicht wirklich sicher, so hartnäckig hält. Die Fernsehzuschauer kann man dafür wirklich schlecht verantwortlich machen…
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