Sachen gibts, die gibts gar nicht. Ein süddeutscher Psychologe hat einen Weg gefunden, religiöses Gedankengut mit der Angst vor Elektrosmog zu vermengen. Sein Fazit: Mobilfunkmasten sorgen dafür, dass Gott uns nicht mehr erreichen kann.
Das muss man gesehen haben:
So wie ein Filmprojektor einen Film an die Wand projiziert, macht Gott das auch mit der Welt. Er macht dies mit bestimmten Wellen. Sie heißen Skalarwellen und bauen Leben und Materie auf. Der Mobilfunk ist eine Technologie, die sich in den Schöpfungsprozess einmischt. Es entstehen Wellen, die das, was Gott aufbaut, verändern und zerstören. Die ganze Menschheit, die ganze Schöpfung sind betroffen – und werden krankgemacht.
Das ist schon ziemlich starker Tobak. Da hätte ich gestern noch ohne jegliches Bedenken unterschrieben, dass Florians phänomenale LHC-Verschwörungstheorie vom Sternentor zur Hölle sich nicht mehr toppen lässt – und dann dies.
Wie fast immer in solchen Fällen, gibt es für die hahnebüchene Theorie natürlich weder irgendwelche Belege noch eine Begründung. Die zusammenhangslos eingeworfenen Namen Einsteins, Heisenbergs und Plancks dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen, einzig das obligatorische Bild von Stephen Hawking wurde aus unerfindlichen Gründen vergessen. Immerhin ist das Problem mit den Mobilfunkmasten angeblich so kompliziert, dass es nur wenige Physiker auf dieser Welt gibt, die sich in Materie hineindenken können. Für alle anderen gibt es noch ein wenig Geschwurbel – und die meisten von uns würden es anders auch gar nicht verstehen, denn:
Die Realität ist einfach stärker als das Vorstellungsvermögen. Lehnen Sie diese Botschaft also nicht ab, weil Sie sie sich nicht vorstellen können.
Alles klar. Wer nach diesem Vortrag nun ein Antidot zum Thema “Elektrosmog” benötigt, dem sei der folgende Beitrag des Bildschirmarbeiters David Harnasch empfohlen:
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