Einem Neuseeländer ist es gelungen, ein neues Geschäftsfeld aufzumachen: Er versteigert in Flaschen gebannte Geister im Internet. Die ersten beiden gingen für knapp 1.500 Euro weg.
Eigentlich wollte ich mich diesen Jahr von Esoterik-Themen fernhalten, kann aber als Wirtschaftler manchmal nicht anders, als vor besonders einträglichen Geschäftsideen in Ehrfurcht zu erschaudern. Beispielsweise vor radionischen Besendungen. Oder staatlich finanzierten Astrologie-Kursen mit Monatspreisen von 800 Euro. Und auch diese Idee hat mich echt begeistert: Man nehme einfach eine leere Flasche, erkläre, darin sei ein Geist eingesperrt und versteigere sie im Internet.
The [..] spirit came from when me and my partner stupidly did an Oujia Board. We believe it is a little girl who likes to move things and turn things on and off. Exorsist says she is VERY strong and if left will get stronger.
We have had no activity since they were bottled on July 15th 2009 . So i believe they are in the bottles. They are bottled with holy water as aparantly the water dulls the spirits energy, sort of puts them to sleep.
Eigentlich ein Geniestreich. Wer kann schon von sich behaupten, mit zwei leeren Flaschen je mehr als nur den Pfand verdient zu haben? Köstlich auch die Frage-und-Antwort-Sektion der Auktionsseite, wo unter anderem gefragt wird, ob die Flaschen etikettiert sind, so dass man weiß, welcher Geist sich in welcher Flasche befindet – und ob die Käufer nicht befürchten müssten, dass die Geister bei Freilassung wieder zu ihrem alten Domizil zurückkehren…
Mein persönlicher Favorit ist allerdings dieser Geistlerrechter:
This auction is very wrong and extremely disrespectful. Spirits are energy and are peoples relatives, you don’t have the right to do this (on the account that this is true). I think its wrong and I think auctioning them off is sick.
Wann wohl “People for the Ethical Treatment of Ghosts” (PETG) gegründet wird…
Wer heute noch nicht gelacht hat, dem sei die Frage-und-Antwort-Seite, auf der Sekptiker, Geistergläubige und jede Menge Laienkomiker um Aufmerksamkeit ringen, jedenfalls ganz ernsthaft ans Herz gelegt. Difficile es satiram non scribere.
(Für die Einordnung dieses Blogposts unter “Geisteswissenschaften” möchte ich mich bei den betroffenen Kollegen ausdrücklich entschuldigen. Es passte aber einfach am besten.)
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