Im “Frischen Wind” werden in nächster Zeit keine neuen Artikel erscheinen, was aber im Gegensatz zur Situation bei unseren US-Blogkollegen nicht etwa mit der “Pepsi-Affäre”, sondern lediglich mit meinem Sommerurlaub in der kommenden Woche zu tun hat.
Meine Ehefrau und mich zieht es nämlich nach Dänemark*, genauer gesagt ins malerische Ribe, wo es neben einem der europaweit größten Museen zur Geschichte der Wikinger auch ein faszinierendes Wikinger-Freilichtmuseum, eine Domkirche aus dem 10. Jahrhundert und ein paläontologisches Museum mit tollen Exponaten aus dem lange Zeit vom Meer bedeckten Jütland zu bestaunen gibt. Für Kunst und Kultur wäre damit gesorgt und ein wenig Zeit für Erholung wird – im ersten Urlaub seit drei Jahren – sicher auch noch drin sein…
Da ich im Gegensatz zu unserem Top-Blogger Florian noch nicht dazu komme, für Phasen der Abwesenheit Artikel vorzuschreiben, wird es in den nächsten vierzehn Tagen im “Frischen Wind” etwas stiller zugehen, auch wenn ich sicher von Zeit zu Zeit die Kommentare checken werde. Für die Phase nach der Blog-Sommerpause habe ich mir schon einiges vorgenommen, darunter den Start des bereits angekündigten DIALux-Tutorials, eine mehrteilige Serie zum Umgang mit externen Effekten im Umweltbereich und einen ersten Einblick in ein schickes neues Datenbank-Projekt für die Wissenschafts-Lobbyarbeit. Eventuell gibt es sogar eine Blog-Ausgründung zum Thema Museum 2.0, das einerseits nicht so recht in den “Frischen Wind” passt, mich andererseits aber auch nicht loslässt und vielleicht in einem kleinen Nebenblog besser aufgehoben wäre. Mal sehen, was aus der Idee wird.
Dazu kommt, dass ich gerade heute in ein neues Projekt an der Hochschule mit dem Titel “Technikgestützte Pflege-Assistenzssysteme und rehabilitativ-soziale Integration unter dem starken demographischen Wandel in Sachsen-Anhalt” eingestiegen bin, zu dem es leider erst eine vorläufige Webseite (aus dem Vorprojekt) gibt – was sich aber bald ändern wird. Ziel des Vorhabens ist die Evaluation existierender sowie das Design neuer AAL-Systeme (AAL = Ambient Assisted Living), mit denen ältere Menschen im Alltag unterstützt werden, so dass ihnen ein längeres, selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht wird. Vor dem Hintergrund der demographischen Herausforderungen, vor denen Sachsen-Anhalt und auch unser Landkreis Harz gegenwärtig stehen (der Harzkreis muss sich auf über 15% Bevölkerungsrückgang bis 2020 einstellen und weist bereits jetzt die höchste Pflegequote aller bundesdeutschen Landkreise auf) ein wichtiges Thema, das wir gemeinsam mit Vertretern aus Krankenkassen, Medizin, Pflegediensten und Politik angehen wollen.
Es wird also mehr als genug “Blogstoff” für August und September geben – und bis dahin verweise ich an dieser Stelle einfach mal auf die im Gegensatz zum Text über das Karstloch in Guatemala oder das Krakenorakel viel zu wenig gelesenen ResearchBlogging-Artikel über den Great Smog of London, die Neuschwabenland-Verschwörung, den Sinn und Unsinn von Hochschul-Wissensbilanzen und das Drama von Pruitt-Igoe. Ebenfalls lesenswert ist im Übrigen auch die zweiteilige Antwort von Kulturblogger Christian Henner-Fehr auf meine sieben Thesen zum Museum 2.0, über die ich heute zufällig gestolpert bin.
Ach ja: Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich natürlich einen erholsamen Sommer!
Und bevor jetzt jemand auf falsche Gedanken kommt: Über einen Fernseher verfügen wir nicht und der Computer fährt mit nach Dänemark. Zur Frage, ob bei wissenschaftlichen Mitarbeitern sonstige Reichtümer zu vermuten sind siehe hier.
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