Nachdem ich mich gerade erst in der letzten Woche über die Ineffizienz von Bodenleuchten geärgert hatte, bin ich nun zufällig über ein weiteres “schönes” Beispiel für Beleuchtungs-Ineffizienz gestolpert: Eine “Doppelbeleuchtung” im wahrsten Sinne des Wortes…

Kaum zu glauben, aber wahr…

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Ich hatte kurz darüber nachgedacht, das Szenario mit DIALux zu modellieren, denke aber, dass die Ineffizienz auch ohne Simulation klar erkennbar ist (zudem sind die Lampen so alt, dass ich den genauen Lampentyp nicht identifizieren konnte…). Wie aber kommt so etwas nur zustande? Wird denn in unseren Städten und Kommunen nicht bedarfsgerecht geplant? Allerdings wird es das – die Antwort ist (leider) etwas komplizierter…

Woran es fehlt – dass ist mir erst gestern bei einigen Gesprächen auf dem Aktionstag der IHK Ostbrandenburg zur Energieeffizienz wieder klar geworden (wen es interessiert: meine Foliensätze finden sich hier und hier) – ist eine dauerhafte “Beleuchtungs-Masterplanung”. Tatsächlich weiss man in vielen Stadt- und Kommunalverwaltungen nicht einmal genau, wie viele Lichtpunkte überhaupt installiert sind, geschweige denn wo und vor allem warum. Zwar werden konkrete Projekte in aller Regel bedarfsgerecht geplant, der Planung fehlt jedoch in vielen Städten und Kommunen die Kontinuität sowie der situative Gesamtüberblick.

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Die Doppellampe ist ein schönes Beispiel, denn sicher existiert sie nicht ohne Grund. Das auf der linken Bildseite erkennbare, heute verlassene Industriegebäude war möglicherweise vor 20 Jahren ein boomender Betrieb, für den genau an dieser Stelle abends und nachts Waren abgeladen wurden, weshalb die Doppelbeleuchtung in Richtung Straße und Warenannahme durchaus sinnvoll gewesen sein mag. Inzwischen allerdings ist das Gebäude verlassen, das Gelände auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt ebenfalls brach – und dennoch wird weiter doppelt beleuchtet, da keine systematische Prüfung der Notwendigkeit stattfindet.

Hier fehlt es – wie an so vielen anderen Stellen auch – am “Licht-Masterplan”, aus dem ein auch sich nicht dauerhaft vor Ort befindlicher Planer beispielsweise entnehmen kann, wann eine bedarfsgerecht geplante, besondere Beleuchtungslösung mangels Nutzen rückgebaut werden kann. Eigentlich eine dankbare Aufgabe für kommunale Energieberater, die sich derzeit mehrheitlich kaum mit den Einsparpotenzialen im Bereich der Außenbeleuchtung befassen. Denn wie das Beispiel (oder dieses) zeigt, kann schließlich bereits ein einziger Spaziergang mit wachen Augen zahlreiche Möglichkeiten zur (völlig investitionsfreien) Energieeinsparung aufdecken – wenn da kein lukratives Geschäftsmodell drinsteckt…

Bekommt man da nicht direkt Lust, den ersten Businessplan zu verfassen?

Kommentare (14)

  1. #1 Hartmut Mandel
    17. September 2010

    Wo ist denn das Problem? Strom ist doch genug da, wo jetzt die AKWs länger laufen dürfen? Da ist es doch nur gut, wenn möglichst viele Lampen überall leuchten, damit mehr Sicherheit überall ist. Was interessieren mich denn Insekten, Vögel oder sonstwas für Geviech? Hauptsache, es ist nachts schön hell überall!

  2. #2 Jan Hattenbach
    17. September 2010

    Wenn Strom verbraucht wird, verdient immer jemand daran: Der Stromanbieter. Und der hat im Zweifelsfall mehr zu sagen als Ökologen oder die reine Vernunft. Und da Dunkelheit bei so manchem Bürger als etwas Grundgefährliches gilt, wird ein Politiker im Zweifelsfall sehr gern dem sanften Druck aus beiden Richtungen folgen. Dann wird eben auch eine Brachfläche beleuchtet.

    Es sei denn, mehr Menschen fragen immer lauter, warum hier Nacht für Nacht ihr Geld zum Fenster rausgeschmissen wird.

  3. #3 Christian Reinboth
    17. September 2010

    @Jan:

    Es sei denn, mehr Menschen fragen immer lauter, warum hier Nacht für Nacht ihr Geld zum Fenster rausgeschmissen wird.

    Ich fürchte, dafür fehlt es noch an öffentlichem Bewusstsein für maßvolle Beleuchtung, hinzu kommt die unglückliche Verquickung von Licht und Sicherheit, mit der übrigens auch bei der gestrigen (ansonsten hochspannenden) IHK-Veranstaltung argumentiert wurde: Rein objektiv betrachtet trägt mehr Beleuchtung zwar nicht zur Sicherheit bei, aber die Menschen fühlen sich mit mehr Licht einfach sicherer und auch das muss man doch auch berücksichtigen…

    Letztendlich wird sich wohl nur dann wirklich viel bewegen, wenn doch noch verbindliche CO2-Ziele für deutsche Städte und Kommunen verabschiedet werden, oder wenn irgendwann weitergehende Erkenntnisse zu den mit zuviel Licht in der Nacht verbundenen Gefahren für die menschliche Gesundheit vorliegen…

  4. #4 Geoman
    17. September 2010

    @Christian Reinboth schrieb:

    “Tatsächlich weiss man in vielen Stadt- und Kommunalverwaltungen nicht einmal genau, wie viele Lichtpunkte überhaupt installiert sind, geschweige denn wo und vor allem warum. Zwar werden konkrete Projekte in aller Regel bedarfsgerecht geplant, der Planung fehlt jedoch in vielen Städten und Kommunen die Kontinuität sowie der situative Gesamtüberblick.”

    Das mag für viele Kommunen zu treffen, für viele aber auch nicht. Denn wo z. B. die Pflege der Straßenbeleuchtung an eine Firma vergeben ist, weiß man schon allein aufgrund der Ausschreibung sehr genau wie viele Straßenlaternen es gibt und wo diese stehen.

    Konkrete zukunftsweisende Projekt gibt es auch, z. B. in der Stadt Lippstadt, wo ich arbeite. Hier hat der heimische Lichtspezialist HELLA eine zukunftsweisende LED-Leuchte entwickelt, die aus Mitteln des Konjunkturpakets II und im Rahmen eines Miodellprojekts bereits an zahlreichen Straßen der Stadt Lippstadt installiert sind.

    Aus der Pressemittelung der Stadt Lippstadt vom 26.01.2010:

    “Die Stadt Lippstadt hat mit dem Umbau ihrer Straßenbeleuchtung begonnen. In zwei Maßnahmen wird die Verwaltung in den nächsten Wochen insgesamt 418 Straßenlaternen mit der sparsamen LED-Leuchte “EcoStreetLine” des heimischen Lichtspezialisten Hella ausrüsten.

    Den Anfang macht die Udener Straße, die bereits in dieser Woche in neuem Licht erstrahlt. Zum einen werden 240 Strahler aus Mitteln des Konjunkturpakets II und 178 weitere Leuchten aus dem Bundeswettbewerb “Energieeffiziente Stadtbeleuchtung” errichtet.”

    Lippstadt als Modellkommune:

    Im März 2009 hatte der Lippstädter Stadtrat beschlossen, gemeinsam mit der Hella KGaA Hueck & Co. in der Stadt als Modellkommune die ersten Modelle einer neuen innovativen Straßenlaterne zu installieren. Von Seiten der Stadtverwaltung erhofft man sich durch die neue Technik Einsparungen sowohl beim Energieverbrauch als auch bei den langfristigen Kosten. Auch die laufenden Unterhaltungskosten sollen aufgrund der längeren Betriebszeiten und geringerer Wartungsintervalle der LED-Technik weitere Einsparungen bringen. Für die Hella ist das Projekt ein neuer Vorstoß in den so genannten “Non-Automotive-Bereich” und soll ein neues Kapitel in der langfristigen Strategie des Unternehmens eröffnen. Hierbei ist das Lippstädter Modell als lokales Referenzobjekt gedacht. Das “Know-how” der Firma bei der Entwicklung von LED-Licht gerade im Automobilbereich bietet hierfür optimale Voraussetzungen.

    Leuchten in Lippstadt:

    In Lippstadt gibt es rund 9.600 Straßenleuchten mit mehr als 40 verschiedenen und teilweise auch alten Leuchtentypen. Durch den Einsatz der neuen und zukunftsweisenden LED-Technologie erhofft sich die Stadt nicht nur Energieeinsparungen, die der Umwelt gut tun, sondern auch wirtschaftliche Einsparungen. Darüber hinaus können die Straßen in Zukunft durch die neue Technik auch noch besser als bereits heute ausgeleuchtet werden. Die Stadt Lippstadt möchte vor allem die bis zu 40 Jahre alten “Pilzleuchten” auswechseln. Durch den Einsatz der sparsamen LED-Lampen erhofft sich die Stadt eine Absenkung des Energieverbrauchs von bis zu 77 Prozent im Vergleich zur bisher vorhandenen Technik.”

    vgl. folgenden Link, wo auch Bilder der LED-Leuchten zu sehen sind:

    https://www.lippstadt.de/pressemitteilungen/2010/presseservice752663.php

  5. #5 Ender
    18. September 2010

    @Topic:

    […] Möglichkeiten zur (völlig investitionsfreien) Energieeinsparung […]

    Investitionsfrei ist das aber nicht, oder? Es muss geplant werden und dann die Lampen de-, re- und installiert. Das mag sich zwar über die späteren Betriebskosten rechnen, aber eine vorläufige Investition ist nötig. Ich bin für derartige Maßnahmen, vermute jedoch, dass diese Investition die Entscheider abhält.

  6. #6 Advocatus Diaboli
    18. September 2010

    “Bekommt man da nicht direkt Lust, den ersten Businessplan zu verfassen?”

    Ähhh…nein, nicht wirklich… 😉

    Mal was anderes, von wegen Sicherheit:
    Wäre es nicht sinvoll, wenn Strassenbeleuchtung auf Bedarf eingeschaltet werden kann (Bewegungsmelder und ähnliches). Könnte man nicht so sowohl für ausreichende Beleuchtung sorgen (wenn sie denn wirklich benötigt wird), gleichzeitig aber auch Strom sparen?

  7. #7 Geoman
    18. September 2010

    Die Idee, Sraßenlaternen in Außenbereichen per SMS anzuschalten, gibt eschon als Patent:

    “Bürger in Lemgo sollen Straßenlaternen per SMS anknipsen können”

    https://www.strom-magazin.de/strommarkt/buerger-in-lemgo-sollen-strassenlaternen-per-sms-anknipsen-koennen_18619.html

  8. #8 Christian Reinboth
    18. September 2010

    @Geoman:

    Konkrete zukunftsweisende Projekt gibt es auch, z. B. in der Stadt Lippstadt, wo ich arbeite. Hier hat der heimische Lichtspezialist HELLA eine zukunftsweisende LED-Leuchte entwickelt, die aus Mitteln des Konjunkturpakets II und im Rahmen eines Miodellprojekts bereits an zahlreichen Straßen der Stadt Lippstadt installiert sind.

    Ja, in der Tat gibt es mittlerweile einige Projekte, die Mut machen, auch wenn die Einrichtung solcher Musterstraßen für viele Städte und Kommunen aufgrund der derzeit doch meist eher knappen Kassen ein Problem darstellt. Ein besonders schönes und erfolgreiches LED-Musterprojekt gibt es in Düsseldorf (ein Video zum Projekt hatte ich hier schon mal im Blog) – und auch wir waren hier vor Ort in Wernigerode nicht so ganz untätig (ein wenig Eigenwerbung muss manchmal sein…).

    Das Lippstadt-Projekt kannte ich übrigens noch nicht – eine schöne Sache!

    @Ender:

    Investitionsfrei ist das aber nicht, oder? Es muss geplant werden und dann die Lampen de-, re- und installiert. Das mag sich zwar über die späteren Betriebskosten rechnen, aber eine vorläufige Investition ist nötig.

    Zu hohen Investitionskosten kommt es natürlich immer dort, wo neue und z.B. effizientere Lampen eingesetzt werden. In vielen Fällen (wie beispielsweise bei der “Doppellampe”) würde es ja aber schon ausreichen, eine Lampe einfach abzuschalten ohne sie gleich rückzubauen oder zu ersetzen. Die Kosten hierfür sind vielleicht nicht gleich Null, aber doch ziemlich minimal (vielleicht 15 Minuten Arbeit für den Mitarbeiter der Stadtwerke, wenn der Hinweis von einem Anwohner kommt fallen zudem nicht einmal Planungskosten an) und durch die Ersparnis schnell wieder drin.

    Klar, in vielen Fällen wäre es optimal, würde gleich eine komplett neue Beleuchtungs-Infrastruktur entstehen, mit LED-Lampen, Abschirmung nach oben und ökologisch und energetisch austariertem Beleuchtungskonzept. Für so etwas ist in den meisten kommunalen Kassen derzeit natürlich kein Geld vorhanden – was aber sicher keine finanzbewusste Verwaltung davon abhalten sollte, sich einmal mit der Frage zu befassen, welche Lampen problemlos vollständig vom Netz genommen werden können…

    @Advocatus Diaboli

    Wäre es nicht sinvoll, wenn Strassenbeleuchtung auf Bedarf eingeschaltet werden kann (Bewegungsmelder und ähnliches). Könnte man nicht so sowohl für ausreichende Beleuchtung sorgen (wenn sie denn wirklich benötigt wird), gleichzeitig aber auch Strom sparen?

    Da hat Geoman mich mit dem Link zur SMS-Idee geschlagen, trotzdem noch der Verweis auf ein ähnliches Projekt in Rahden: https://www.20min.ch/news/zuerich/story/10969732

    Auch Bewegungsmelder wären natürlich eine Option, wobei es schwierig ist, diese so auszutarieren, dass die Lampen nicht dauernd durch “false positives” aktiviert werden. Wir arbeiten derzeit im Rahmen eines Projekts zur autarken (über Solar und H2-Brennstoffzelle) Beleuchtung von abgelegenen Bushaltestellen an einer ähnlichen Idee, stehen aber auch hier vor dem Problem, dass der Wanderer, der in der Nacht noch den Bus benutzen möchte, die Beleuchtung durch seine Bewegungen aktivieren soll, nicht aber jedes vorbeilaufende Reh oder jedes vorbeifahrende Auto…

  9. #9 Webbaer
    19. September 2010

    Bekommt man da nicht direkt Lust, den ersten Businessplan zu verfassen?

    Sischer.

    So stellt sich also der liebe Herr Reinboth die Welt vor: Per IP deutschlandweit oder weltweit vernetzte Outdoor-Beleuchtungsienrichtungen, die zentral mit geeigneten Regelmengen und von geeignetem Fachpersonal verwaltet und finegetunt werden.

    Womit dann folgende Ziele erreicht wären:
    1.) Insektenschutz
    2.) astromomisches Wirken [1] möglichst unbehindert
    3.) Energiesparen [2]
    4.) Arbeitsplatzschaffung und -sicherung

    Also viel Erfolg mit den “Licht-Masterplänen” gegen die “Lichtverschmutzung” und den “Licht-Smog”! Kommissar Erbsenzähler und Kollege Philatelist könnens zufrieden sein.

    MFG
    Wb

    [1] terrestrisches, wir wollen ja immer schön auf dem Boden bleiben
    [2] wobei das Energiesparen eigentlich per se kein politisches Ziel sein kann, wenn man im großen Rahmen an die Menschheit denkt [i]…
    [i] was die grünen Teufel nicht tun

  10. #10 Christian Reinboth
    20. September 2010

    @Webbaer:

    So stellt sich also der liebe Herr Reinboth die Welt vor: Per IP deutschlandweit oder weltweit vernetzte Outdoor-Beleuchtungsienrichtungen, die zentral mit geeigneten Regelmengen und von geeignetem Fachpersonal verwaltet und finegetunt werden.

    Höre ich da eine Angst vor einem Zentralismus sowjetischer Prägung mitschwingen? Wer hat etwas von zentraler Verwaltung und Fachpersonal geschrieben – ich doch sicher nicht… Zum Abschalten von Lampen, die nicht mehr benötigt werden, braucht es im Zweifelsfall nur wenige Minuten – und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es im Interesse des Webbaeren ist, wenn leere Behördenparkplätze oder die Warenannahmen schon vor Jahren aufgegebener Industriegebäude auch an den Wochenenden hell illuminiert werden – das bezahlt er nämlich alles auch aus seinem Steuersäckel, selbst wenn er “Lichtsmog” für versponnenen grünen Unsinn halten sollte. Sinnlos verschwendete Energie könnte man – um den Bogen zum “großen Rahmen” zu spannen, immerhin auch anderweitig einsetzen…

  11. #11 Webbaer
    20. September 2010

    @Christian
    Der Wb hat weitergedacht, wir sind doch ITler, gell?
    Eine IT-Fachkraft packt Probleme immer an der Wurzel, wenn man sie lässt.

    Den Bürokratismus-Vorwurf haben Sie gut erkannt.

    Vielleicht auch bzgl. des Energieverbrauchs etwas andere Maßstäbe anlegen, also Energieverbrauch am gesellschaftlichen Nutzen messen bspw.?
    Natürlich haben Sie im Einzelfall oft recht, ein intelligentes LED-System wird ja auch bald kommen, um diesen Problemfall zu bearbeiten, oder?

    Man muss aber auch am Einsatz von Humanressourcen sparen, wenn man weiterkommen will. Vielleicht war das des Webbaeren Nachricht.

    Große Probleme müssen “groß” bearbeitet werden.

    Ist LED erst einmal umfänglich da, gehts dem Insekt auch wieder gu-ut.

    MFG
    Wb

  12. #12 Christian Reinboth
    22. September 2010

    @Webbaer:

    Den Bürokratismus-Vorwurf haben Sie gut erkannt.

    Eine “zentralistische” Lösung, die über die kommunalen Grenzen hinausgeht, halte ich für nicht zielführend, schließlich kennt man die Gegebenheiten nirgendwo so gut wie vor Ort. So gesehen wird wohl ausgerechnet auf dem Wunsch nach bedarfsgerecht gestalteter Beleuchtung kein allzu komplexes bürokratisches Gebäude errichtet werden…

    Vielleicht auch bzgl. des Energieverbrauchs etwas andere Maßstäbe anlegen, also Energieverbrauch am gesellschaftlichen Nutzen messen bspw.?

    Da muss man aber schon einen weiten Bogen spannen, um bis zum gesellschaftlichen Nutzen des Energieverbrauchs zu kommen. Können wir uns nicht auch darauf einigen, dass es sinnlos ist, den zugemauerten Wareneingang einer geschlossenen Firma aus Steuermitteln jede Nacht von zwei Lampen illuminieren zu lassen, ganz unabhängig von der Frage, welchen gesellschaftlichen Wert man dem Energieverbrauch an sich beimisst? Als ITler ist man doch eigentlich kein Freund von Ineffizienz…

  13. #13 Lachwurst
    18. Oktober 2010

    Also ich finds gut, dass diese Lampe da steht! Oder willst du deine Freundin da nachts mal ohne Beleuchtung langschicken? Oder meinst du, dass da nur noch sooo wenigen was passieren würde, dass es sich nicht lohnt? Ausserdem kann man energie nicht verschwenden, da sie nicht verschwindet. Rohstoffe kann man verschwenden, wie zum Beispiel Öl… ach nee, das ist ja abiotisch!
    So lange sich Leute mit SOWAS beschäftigen ist für die Energiemafia alles im Lot!

  14. #14 Christian Reinboth
    18. Oktober 2010

    Also ich finds gut, dass diese Lampe da steht! Oder willst du deine Freundin da nachts mal ohne Beleuchtung langschicken? Oder meinst du, dass da nur noch sooo wenigen was passieren würde, dass es sich nicht lohnt?

    Dass mehr Licht nicht mehr Sicherheit bedeutet, wurde bereits in mehreren Studien festgestellt, über die ich hier schon mal berichtet hatte – von daher wäre bei einem Abschalten auch nicht damit zu rechnen, dass allein deshalb auch nur ein Verbrechen mehr verübt wird. Hinzu kommt, dass die Lampen aufgrund ihrer relativen Nähe zueinander ja ohnehin praktisch die gleiche Fläche beleuchten, und es von daher kaum “dunkler” werden würde, würde man eine der Lampen (vorzugsweise die in Richtung Hauswand) abstellen…