Im Internet macht mal wieder eine spaßige Theorie die Runde: Zeigen Archivaufnahmen von einer Charlie Chaplin-Premiere aus dem Jahr 1928 eine Frau, die in ein Mobiltelefon spricht? Und handelt es sich dabei womöglich um eine Zeitreisende?
Kuriose Theorien sind ja normalerweise nicht so mein Ding, aber diese fand ich einfach zu charmant, um sie der SB-Leserschaft vorzuenthalten: Auf einer DVD-Kollektion, die dem filmischen Lebenswerk Charlie Chaplins gewidmet ist, finden sich auch unkommentierte Archivaufnahmen der Premiere seines Films “The Circus” im Jahre 1928. George Clarke, einem britischen Filmemacher und bekennendem Chaplin-Fan, ist darin die vielleicht fünfsekündige Aufnahme einer älteren Dame aufgefallen, die die Straße vor dem Theater entlangläuft und dabei in ein kleines Gerät zu sprechen scheint (das allerdings nicht klar erkennbar ist). Die Hand- und Fingerhaltung sowie die Lippenbewegungen entsprechen ziemlich genau dem Bild, das wir wohl mehr oder weniger alle abgeben, wenn wir mit dem Handy in der Hand unterwegs sind. Und das sorgt natürlich für wilde Spekulationen…
Das Offensichtliche zuerst: Natürlich ist es kein Handy, denn 1928 = kein Netz. Wenn wir mal die Zeitreisetheorie als unwahrscheinlichste aller möglichen Erklärungen ganz hinten anstellen, was käme noch in Frage? Vielleicht ein kleines Hörrohr? (ist ja aber niemand in der Nähe) Oder ein Stück Stoff? (Ohrenschmerzen) Ein cleverer Publicity-Stunt von George Clarke? (das wäre mal wirklich durchschlagendes virales Marketing…) Oder leidet die Frau vielleicht unter einer schizophrenen Psychose – schließlich denkt nicht jeder, der auf der Straße mit sich selbst spricht, dass er das tatsächlich tut…
Es darf wild spekuliert werden. Vielleicht hat ja ein SBler die zündende Idee…
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