Seit Tagen wird in der Blogosphäre ja bereits über Ausmaß und Folgen der Havarie im japanischen Kernkraftwerk Fukushima berichtet. Leider fehlt es vielen – auch mir – am fachlichen Hintergrund, um die teils widersprüchlichen Medienberichte richtig deuten zu können. Heute hat sich nun mit Prof. Dr. Wolfgang Sandner der Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zur Lange in Fukushima geäußert.
Die sechseinhalb Minuten Zeit für einen Experten sollte man sich nehmen:
Sorgen bereiten Prof. Sandner offenbar primär der mit dem gestern ausgebrochenen – und mittlerweile wieder gelöschten – Feuer verbundene Ausfall der Kühlung in den Brennstoff-Lagerbecken sowie die Folgen des Brandes an sich, über den in den Medien bislang noch nicht so viel zu hören war. Sander geht auf der Basis der ihm vorliegenden Messewerte weiterhin davon aus, dass das Containment in Block II beschädigt wurde – und dass das “Trockenlegen” der Brennstäbe in Block II kein unkontrollierter Vorgang (wie ja von den Medien zum Teil berichtet), sondern ein Mittel zur gewollten Druckentlastung gewesen ist.
Interessant ist auch: Bei der DPG arbeiten bereits sieben Arbeitsgruppen allein daran, die Folgen der Fukushima-Havarie zu analysieren. Fünf weitere sollen noch hinzukommen.
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