Im heute beschlossenen Koalitionsvertrag der neuen Grün-Roten Landesregierung von Baden-Württemberg findet sich ein absolutes politisches Novum – zumindest nach meinem Wissensstand. Erstmals legt nämlich ein Koalitionsvertrag fest, welche Art von Forschung künftig explizit von jeder staatlichen Förderung ausgeschlossen wird.

Man beachte insbesondere diesen Abschnitt auf 42:

Baden-Württemberg muss völlig gentechnikfrei bleiben – im Pflanzenbau und in der Tierzucht. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um daraus einen Marktvorteil für die heimische Landwirtschaft zu machen. Das baden-württembergische Qualitätszeichen wird den Standard „ohne Gentechnik” beinhalten. Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten zur Schaffung gentechnikfreier Regionen nutzen. Wir setzen uns auf EU- und nationaler Ebene für eine strenge und umfassende Kennzeichnungspflicht und Kontrolle gentechnisch erzeugter Nahrungs- und Futtermittel ein. Auf Landesebene werden wir keine Forschung der grünen Gentechnik fördern.

Nicht erläutert wurde, wie sich dies mit den Vorgaben von Seite 12 verträgt:

Wir wollen unsere Hochschul- und Forschungslandschaft, die in ihrer Breite, Vielfalt und Qualität weltweit Anerkennung genießt, weiter stärken. Unser Land muss erfolgreich sein im Wettbewerb unter den Bundesländern, aber auch im weltweiten Wettbewerb um die besten Wissenschaftler- innen und Wissenschaftler. Unsere Hochschulen brauchen Leitbilder, die ihrer Rolle für Produktion und Transfer gesellschaftlichen Wissens gerecht werden. Sie brauchen mehr Handlungsfreiheit und mehr Partizipation aller Mitglieder. Und Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit als Grundwerte.

Naja…wenigstens müssen in BW Versuchsanlagen zukünftig nicht mehr – wie bei uns – von “zivilcouragierten Feldbefreiern” zerstört werden, sondern werden ganz offiziell durch den Staat selbst verboten. Das spart Ärger. Und Prozesskostenhilfe.

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Kommentare (82)

  1. #1 Sebastian R.
    27. April 2011

    Ein totaler Witz, wie sich Handlungsfreiheit und Ausschluss der grünen Gentechnik wiedersprechen. Aber das dürfte auf dem Mist der Grünen gewachsen sein – und ehrlich gesagt – von denen kann man nicht viel erwarten, wenn es um Wissenschaftsfragen geht. Ins Auge fällt auch, dass nur die grüne Gentechnik verboten werden soll, da sie ja angeblich schlecht sei. Was ist den mit denn der weißen, blauen, roten Gentechnik? Die sind OK oder wie soll ich das einschätzen? Auf gentechnisch hergestellte Medikamente will man also nicht verzichten? Eine total halbherzige Sache, die die Koalition hier anstrebt und die früher oder später dafür sorgen wird, dass Baden-Würtemmberg in Sachen Forschung und Wissenschaft hinter den anderen Bundesländenr weit zurückfallen wird. Denn ich gehe stark davon aus, dass es nicht nur beim Verbot der grünen Gentechnik bleiben wird, sonern auch massiv in andere Forschungsvorhaben eingegriffen wird.

  2. #2 Stefan
    27. April 2011

    Wenn sich in Baden-Würtemberg, dem Land der Tüftler und Erfinder, Technik und Forschung nicht mehr frei entfalten dürfen, dann sehe ich schwarz. Danke Grün! Werden die günen Apologeten unter den ScienceBloggern dafür Verständnis finden? Man darf gespannt sein.

  3. #3 Sim
    27. April 2011

    Wieso machen die sowas? Ich versteh das nicht, das ist doch bekloppt.

    Gentechnik ist ein vielseitig einsetzbares Werkzeug, da ist doch nichts schlimmes dabei. Wovor haben die Angst? Dass wir Killertomaten züchten? Es kommt doch immer darauf an wie man mit einem Werkzeug umgeht und wofür man es benutzt. Wir verbieten doch auch keine Hämmer nur weil man damit auch Jemanden den Schädel einschlagen könnte.

  4. #4 Alexander
    27. April 2011

    Prust! Förderung auf Landesebene? Na da haben wir aber noch mal Glück gehabt. Kennzeichnung ist eh ein Witz, soweit also nur Populismus.
    Und ich dachte, die Grünen hätten als Kernkraftwerkseigner zur Zeit andere Probleme…

  5. #5 Georg Hoffmann
    27. April 2011

    Na aus meiner Sicht sind die Gruenen damit endgueltig unwaehlbar geworden. Aber ich waehl ja ohnehin nicht.

  6. #6 Till
    27. April 2011

    Lesen: “Auf Landesebene werden wir keine Forschung der grünen Gentechnik fördern.” – das steht da, und ich denke, dass es genau so gemeint ist. Also keine Fördermittel aus dem Landeshaushalt in Forschungsprogramme zur grünen Gentechnik. Nicht mehr und nicht wenig. Daraus jetzt ein Forschungsverbot oder einen Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit machen zu wollen, ist Quatsch – natürlich ist und war Forschungsförderung (gerade das kleine bisschen, was auf Landesebene läuft) immer schon auch politische Steuerung.

    Viel interessant ist doch eigentlich die Frage, wie das Hochschul- und Forschungskapitel (ab S. 12) insgesamt so ankommt. Ich persönlich bin damit ziemlich zufrieden, war aber auch an der Entstehung des Kapitels beteiligt …

  7. #7 Christian Reinboth
    27. April 2011

    @Till: Dass man die Landes-Fördermittel streicht ist eine Sache – das könnte die Forschung wohl noch verschmerzen, auch wenn es in meinen Augen kein Zeichen enorm gestiegener Handlungsfreiheit seitens der Hochschulen ist. Aber was kann “Baden-Württemberg muss völlig gentechnikfrei bleiben” denn anderes bedeuten, als dass nicht nur sämtliche Aussaat und alle Freilandversuche auch zu Forschungszwecken verboten werden – zusätzlich zu den gestrichenen Fördergeldern? De facto läuft das doch auf ein – politisch klar gewolltes – “Niedermachen” der grünen Gentechnik-Forschung hinaus.

    Denkspiel: Was würden denn die Grünen sagen, wenn eine schwarz-gelbe Landesregierung sämtliche Solar-Fördermittel streicht und darüber hinaus den Bau von Solaranlagen verbieten und “unser Land muss solarfrei bleiben” in den Koaltionsvertrag aufnehmen würde. Wäre das etwa nicht ein de facto-Verbot?

  8. #8 Till
    27. April 2011

    “Baden-Württemberg muss völlig gentechnikfrei bleiben” steht ja nun im Agrarkapitel. Ob das Freilandversuche betrifft, und ob deren Verbot überhaupt in Landeskompetenz fällt, weiss ich nicht. Letztlich geht es hier um eine agrarpolitische Entscheidung – die ja durchaus auch breit von der Bevölkerung getragen wird (mag sein, dass das in Sachsen-Anhalt anders aussieht).

    Ob jetzt jemand im Labor mit Reis-DNA arbeitet oder in einem Versuchs-Gewächshaus mit transgenen Fichten – all das wird durch die Aussagen im Programm nicht beeinträchtigt. Insofern verstehe ich die Panikmache ehrlich gesagt nicht.

    Und ja: die CDU hat sich bei der Windenergie in Baden-Württemberg ungefähr so verhalten, wie du das oben persiflierst. Und ist meiner Meinung nach unter anderem deswegen abgewählt worden.

  9. #9 Sim
    27. April 2011

    Das ist ein Guter Vergleich, Christian, denn das wäre wirklich genauso geistreich. Freilich bräuchte man noch den entscheidenden Kick, einen Angstmacher, warum Solarenergie verboten werden sollte. Wie wäre es damit: Es entstehen bei dieser Form der Energiegewinnung sogennante Dirac-Feynman-Felder und wer sich längere Zeit in ihrer Nähe aufhält wird mit höherer Wahrscheinlichkeit an Gesichtskrebs oder Schlimmerem sterben.

  10. #10 Anti-Atom-Gegner
    27. April 2011

    Weiß jemand, was denn die rationale Begründung der Dagegen-Partei ist? Werden Studien der Greenpeace-Polizei zitiert? Ich habe leider keine Lust, den Quatsch selbst zu lesen, da mir schon bei der Zusammenfassung schlecht geworden ist.

  11. #11 Sebastian R.
    27. April 2011

    @Till: Wie soll es zusammenpassen, wenn man sich einerseits mehr Handlungsfreiheit wünscht, andererseits dann aber die grüne Gentechnik komplett streicht? So etwas ist für mich heuchlerisch! Die Geschichte erinnert mich an den Teilchenbeschleuniger der damals in Texas gebaut werden und der sogar größer als der LHC werden sollte. Man fing an das Teil zu bauen, stellte aber die Finanzierung ein und brach das Projekt ab, da man meinte, man bräuchte es nicht mehr. Wie man sieht ist Europa heute Forschungsspitze in Sachen Teilchenphysik. So ähnlich dürfte es auch mit Baden-Württemberg laufen, da sich Wissenschaftler bestimmt durch diesen Finanzierungsstop abschrecken lassen und sich durch diesen doch massiven Eingriff auch in ihrem Fachgebiet bedroht fühlen dürften.

  12. #12 Alexander
    27. April 2011

    @Till:

    Ob jetzt jemand im Labor mit Reis-DNA arbeitet oder in einem Versuchs-Gewächshaus mit transgenen Fichten – all das wird durch die Aussagen im Programm nicht beeinträchtigt. Insofern verstehe ich die Panikmache ehrlich gesagt nicht.

    Aber dir ist schon klar, dass du Freilandversuche im Rahmen der Sicherheitsforschung damit verbietest? Ist schon irgendwie praktisch, wenn die Grundannahme, grüne Gentechnik sei Teufelszeug, nicht überprüft werden kann – weil die Versuche, ob und wie gefährlich denn grüne Gentechnik wirklich ist gar nicht gemacht werden dürfen…

  13. #13 Lichtecho
    27. April 2011

    @Till: “Und ja: die CDU hat sich bei der Windenergie in Baden-Württemberg ungefähr so verhalten, wie du das oben persiflierst. Und ist meiner Meinung nach unter anderem deswegen abgewählt worden.”

    Im Widerspruch zu Deiner Aussage gibt es in Baden-Württemberg aber erstaunlich viele Windräder (im Schwarzwald praktisch in jede Richtung, in die man schaut), die leider aber sehr oft still stehen.

  14. #14 Till
    27. April 2011

    @Sebastian R. – sorry, du scheinst wenig Ahnung von Geldströmen in der Forschungsförderung zu haben.

    @Alexander, @”Anti-Atom-Gegner”: Vielleicht nochmal zur Motivation – soweit ich das nachvollziehen kann, bezieht sich die Forderung nach einem Anbauverbot für GMO in der Landwirtschaft vor allem auch darauf, dass (neben diesen und jenen Risiken) vor allem nicht garantiert werden kann, dass sich nicht transgene Pflanzen in benachbarte Bestände auskreuzen – und damit zum Beispiel Bioanbau neben GMO-Feldern nicht möglich ist. Aus dieser Perspektive heraus ist es sinnvoll, sich dafür einzusetzen, dass GMO großflächig nicht eingesetzt werden. Und wenn Freilandversuche mit GMO diesen Effekt haben, dann trifft darauf natürlich genau die selbe Argumentation zu.

    Womit wir bei der Frage wären – gibt es denn aktuell Freilandversuche (im Rahmen der Sicherheitsforschung oder auch andere) in Baden-Württemberg, die von derartigen Einschränkungen betroffen wären? Sind welche geplant? Vielleicht wäre es sinnvoll, sich erstmal da schlau zu machen, bevor – und ich sage das nochmal, weil es das durchaus trifft – hier Panik verbreitet wird.

  15. #15 Sim
    27. April 2011

    bezieht sich die Forderung nach einem Anbauverbot für GMO in der Landwirtschaft vor allem auch darauf, dass (neben diesen und jenen Risiken) vor allem nicht garantiert werden kann, dass sich nicht transgene Pflanzen in benachbarte Bestände auskreuzen – und damit zum Beispiel Bioanbau neben GMO-Feldern nicht möglich ist.

    Und? Sorum ist der Anbau durch Gentechnik modifizierter Pflanzen neben Biofeldern nicht möglich. Wieso wird der Bioanbau diesem Anbau vorgezogen?

  16. #16 Alexander
    27. April 2011

    @Till: Und wie verhinderst du, dass z.B. konventionell pestizid-resistente Sorten in benachbarte Bio-Äcker auskreuzen? Denn das Problem ist doch hoffentlich das Auskreuzen von Merkmalen, nicht wo die Merkmale herkommen? Es ist schade, dass du die Antwort darauf anscheinend nicht kennst: Abstandsregeln. Das ermöglicht dann tatsächlich auch einem Landwirt, der transgene Sorten anbauen möchte, dass er das auch kann. Der will nämlich nichts von den nicht-transgenen Sorten auf seinen Acker bekommen. Mit der Lösung wäre allen geholfen. Und wie findet man raus, wie groß die Abstände zwischen zwei Äckern sein müssen, dass eine Auskreuzung nicht stattfindet? Ganz einfach, in der Sicherheitsforschung! Ah, Mist, geht ja jetzt nicht mehr…blöd aber auch! Oder, andere Alternative: Man nimmt transgene Sorten, die in den Pollen kein Transgen tragen oder die keine lebensfähigen Pollen produzieren. Diese Sorten muss man nur noch entwickeln, in der Forschung. Ach, stopp, die steht ja unter Generalverdacht! Also doch lieber ganz verbieten, ist halt einfacher, nicht?

    Du hast jetzt schon mehrmals angedeutet, dass die Regelungen eh keine Auswirkungen in Bawü hätten. Weil das ja sowieso niemand macht und so. Dann frage ich dich: Warum stehen diese Regeln dann überhaupt im Koalitionsvertrag? Außer Ideologie und Populismus, natürlich.

  17. #17 Anhaltiner
    27. April 2011

    Die Auskreuzung in andere Bestände könnte man ja auch anhand von Pflanzen der Gattung Nachtschatten untersuchen. Diese Pflanzen gibt es ja noch nicht so lange in Europa, als das man nicht ihre negativen Auswirkungen auf die Landschaft gut dokumentieren könnte. Wie solche eingschlepten Arten das “Bio”-Label bekommen können ist mir jedoch schleierhaft.

  18. #18 maxfoxim
    27. April 2011

    oh man, dass kann ja noch was geben. Wenn das schon so anfängt…
    Was kommt wohl als nächstes? Verbot von Forschung mit Atomkernen ? Unisextoiletten ? 😛

  19. #19 Sebastian R.
    27. April 2011

    @Till: Wow, sehr konstruktiv deine Diskussion! Ich glaube immer noch nicht, dass DU verstanden hast, was der Förderungsstop für ein allgemeines Signal an Naturwissenschaftler aussendet, schliesslich wird Gentechnik nicht nur in der Agrarwirtschaft, sondern auch im Bereich der Medizin und Molekularbiologie angewendet oder woher meinst du kommen all die künstlich produzierten Hormone, die z.B. Diabetiker zu sich nehmen? Gentechnik ist eine grundliegende Methodik in der Naturwissenschaft, durch die millionenfach Gene und Organismen im Labor manipuliert werden. Das nennt sich dann Grundlagenforschung und ein Teil dieser Grundlagenforschung soll nicht mehr finanziert werden. Ich glaube dir ist nicht bewusst, was das für ein Bild aussendet. Ich sehe das hier auch nicht als Panikmache an, da von den Grünen (und wie ich auf deiner Homepage sehe, bist du auch einer) bekannt ist, dass sie immer vorschnell urteilen, besonders im Fall Gentechnik. Das ganze nennt sich Semmelweis-Reflex (Der Semmelweis-Reflex beschreibt die unmittelbare Ablehnung einer Information oder wissenschaftlichen Entdeckung ohne weitere Überlegung oder Überprüfung des Sachverhaltes) und falls dir noch nicht bekannt war, es gibt vom Bund durchaus mehrere Initiativen, die grüne Gentechnik objektiv zu untersuchen und zu beurteilen. Siehe dazu Pflanzenforschung.de und bioSicherheit.de. Vor kurzem legte die europäische Kommission z.B. ihren Bericht über mögliche sozioökonomische Auswirkungen des GVO-Anbaus in Europa vor und man kam u.a. zum Ergebnis, dass über den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen noch zu wenig bekannt ist und zu viele vorgefasste Meinungen herrschen. Um also weiter zu forschen, inwiefern GVO´s die Agrarwirtschaft beeinflussen, stellt man lieber die Förderung ein. Das bedeutet etwa so viel wie, man will die Forschung nicht. Nichts anderes wird durch diesen Koalitionsvertrag festgelegt! Alexander hat den springenden Punkt bereits angesprochen. Dabei übergeht man dann auch gerne Ergebnisse, die besagen, dass gefundene Umwelteffekte gentechnisch veränderter Pflanzen innerhalb des Spektrums konventioneller Sorten liegen.

    So sehr wie ich mich hier jetzt ausgekotzt habe, es musste als angehender Naturwissenschaftler sein. Wenn ich so einen Beschluss hier nämlich sehen muss, wo Grundlagenforschung schlichtweg nicht mehr finanziert werden soll, bricht bei mir der Alarm aus…und das ist nicht das erste mal!

  20. #20 Stefan
    27. April 2011

    Vielleicht hätte man sich nach der Schweizer Ethikkommission für die Biotechnologie richten können, die auch die Würde der Pflanzen geschützt sehen will.

    https://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/auch_pflanzen_muessen_wuerdig_behandelt_werden_1.709751.html

    “Eine gentechnische Veränderungen von Pflanzen stehe der Würde der Kreatur aber nicht prinzipiell entgegen, solange deren Eigenständigkeit erhalten bleibt. ”

    Na dann…

  21. #21 docfalcon
    27. April 2011

    @Alexander:

    Und dann läuft es wie beim Bt Mon 810, von dem Tobias bei WeiterGen sich vor 3 (?) Jahren nicht entblödet hat, zu behaupten, dass die Sicherheitsabstandsregeln mehr als ausreichend wären. 150m sind es nun mittlerweile, nachdem von den Gentechnikbefürwörtern 2004 30m als “mehr als ausreichend” bezeichnet wurden, die auf 2006 auf 100m erhöht wurden. Wenn mit den Messwerten, der Messsstationsauswahl und wewiß der Geier was noch offensichtlich “cherry picking” betrieben wird, dann ist es bei einer nicht-rücknehmbaren Technologie wie den GVOs unverantwortlich, sie so massiert weiter zu betreiben.
    Ich kann es nicht mehr hören, wie GVO-Gegner mit hanebüchenen Vergleichen (als ob Solartechnik auch nur annähernd das Gefahrenpotential von GVOs hat…) diskreditiert werden. GVOs sind noch nicht sicher genug. Wer etwas anderes sagt, betreibt Lobbyismus. Denn genau hier ist der “scientific consensus” eben bei weitem nicht so weit. Das ist nur die Ecke, in die sich die Befürworter gerne stellen, um damit ihre Kritiker in einen Topf mit Klimaskeptikern werfen zu können.

  22. #22 Stefan
    27. April 2011

    Die Wissenschafts- und Technikfeindlichkeit der Grünen entbehrt jeder Rationalität. Spätestens seit die Menschen seßhaft geworden sind und mit Landwirtschaft begonnen haben, ist alles, was wir tun, ein Eingriff in die Natur. Evolution durch natürliche oder künstliche Selektion ist auf molekularer (genetischer) Ebene das gleiche, und letztere ist nur eine Sonderform der ersteren. Gentechnik ist einfach ein weiteres Werkzeug in der moderen Landwirschaft. Ich erwähne die Evolution deshalb, weil wenn es um Genetik geht, finden sich religiöse Fundamentalisten manchmal im Gleichklang mit den Grünen.

  23. #23 mathias
    27. April 2011

    Ich bin hier mal kurz böse..
    Da ich weder strikter Befürworter, noch Gegner bin, aber eben auch den Nutzen sehe.
    Gentechnikverbot bei Pflanzen, würde aber auch bedeuten, dass ich dann diese Projekte:
    https://www.pflanzenforschung.de/journal/aktuelles/baumgenomforschung-%E2%80%93-das-aschenputtel-der-genomforschung
    oder
    https://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12022-2010-07-28.html
    https://www.pflanzenforschung.de/journal/aktuelles/bodenorganismen-foerdern-pflanzengesundheit
    nur bedingt weiter führen kann..
    Ob das dann wirklich gewollt ist?

  24. #24 Alex
    27. April 2011

    Sorry, Christian, dass Du im ersten Satz aus dem Koalitionsvertrag nicht auch den Teil nach dem Gedankenstrich gefettet hast, ist schon ziemlich manipulativ. Schließlich macht der klar, dass es sich bei “gentechnikfrei” um den Agrarsektor handelt.

    Und noch einmal die Frage an die Berufsempörer: Wie viel Geld hat Baden-Württemberg denn bislang in die Erforschung der grünen Gentechnik gesteckt? Und wie viel in allgemeine gentechnische Forschung, die vom Koalitionsvertrag ja offensichtlich nicht betroffen ist. Ich dachte immer, Wissenschaftler diskutieren nur auf Basis von Fakten.

  25. #25 Anhaltiner
    27. April 2011

    Das muss man aber schon genau lesen: es ist nur vom “Pflanzenbau” die Rede, der “PflanzenANbau” scheint davon ausgenommen zu sein.

  26. #26 Anhaltiner
    27. April 2011

    Der Koalitionsvertrag scheint schon zu wirken:
    “im Stuttgarter Fraunhofer-Institut […] wird künstliche Haut hergestellt.”
    S.50 : “die Entwicklung von Alternativmethoden [zu Tierversuchen] besser fördern.”
    Vielleicht hilft man ja dann auch der Medizin mit künstlichen Organen.

  27. #27 REALM
    27. April 2011

    Das finde ich wirklich gut,
    in Zukunft wird dann das Streichholz unter Wasser brennen, natürlich aus rein nachwachsenden Rohstoffen, ohne Schwefel und Fosfor. In Amsterdam fährt auch die U-Bahn unter dem Meer, auch die Autos. Mit Teichen alles machbar.
    Ausserdem schafft eine 5 m hohe Betonumrandung für BW für Arbeitsplätze, Beton ist natürlich, hilft gegen Fremdgene.
    Grün macht das Unmögliche möglich, wetten!

  28. #28 michael
    27. April 2011

    Wenn ich an den Spiegel Artikel über Wissenschaftler in D, die Lobbyarbeit für die Tabak-industrie betreiben, denke, dann fällt es mir aber sehr schwer, in Bereichen, wo es ebenfalls um viel Geld geht, wie der Pharma- und Ernährungsindustrie, an die Unabhängigkeit der Wissenschaftler von wirtschaftspolitischen Interessen zu glauben.

    Wie sagt das alte Sprichwort noch:

    Wes Brot ich essen könnte,
    des Lied ich jetzt schon sing.

  29. #29 Sebastian R.
    27. April 2011

    @Michael: Wegen dem Spiegel-Artikel alle Wissenschaftler über einen Kamm zu scheren ist jawohl lächerlich, erst recht, da schon seit Jahren glasklar belegt ist, dass Rauchen Krebs fördert und gesundheitsschädlich ist. Das weiß jedes Kind. Jetzt, wo es um Gentechnik geht Wissenschaftlern wiederum Lobbyismus vorzuwerfen, geht völlig am Thema vorbei. Hier geht es um einen Grundsatz: Deutschland möchte seine Wirtschaft ankurbeln und zukunftsfähig machen. Wie? Man bildet Wissenschaftler, Ingenieure, etc. aus und lässt sie forschen, entwickeln und basteln. Das ganze nennt sich Grundlagenforschung und ein Teil dieser Grundlagenforschung soll nun nicht mehr finanziert werden, was so viel bedeutet wie, man will die Forschung nicht mehr. Das ist ein echtes Armutszeugnis, nicht nur für die Grünen, die SPD, Baden-Württemberg, sondern für ganz Deutschland. Ich möchte nicht wissen, was das Ausland darüber denkt, wenn sie hören, dass in einem Bundesland hier aufgrund unbegründeter bzw. nich nachgewiesener Ängste um genetisch manipulierte Organismen Forschungsgelder schlichtweg gestrichen werden.

  30. #30 Martin (Detritus)
    27. April 2011

    Ach, ist das traurig.

    Aber mit solchen Aktionen sichert man sich Wählerstimmen, und die Kritiker haben recht, wenn sie anmerken, dass wir in einer Demokratie, und keiner Szientokratie leben.

  31. #31 WrapProp
    27. April 2011

    @docfalcon: Könntest Du mir mal bitte erläutern was für ein Gefahrenpotential von GVOs ausgeht, die S1 klassifiziert sind?

    Zur Erinnerung ein Zitat aus dem Gentechnik-Gesetzt:
    “§7: Der Sicherheitsstufe 1 sind gentechnische Arbeiten zuzuordnen, bei denen nach dem Stand der Wissenschaft nicht von einem Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt auszugehen ist.”

    In diesem Gesetz stehen noch ganz andere Sachen, wie zum Beispiel:
    “$1: Zweck dieses Gesetzes ist,
    1. unter Berücksichtigung ethischer Werte, Leben und Gesundheit von Menschen, die Umwelt in ihrem Wirkungsgefüge, Tiere, Pflanzen und Sachgüter vor schädlichen Auswirkungen gentechnischer Verfahren und Produkte zu schützen und Vorsorge gegen das Entstehen solcher Gefahren zu treffen,

    2. die Möglichkeit zu gewährleisten, dass Produkte, insbesondere Lebens- und Futtermittel, konventionell, ökologisch oder unter Einsatz gentechnisch veränderter Organismen erzeugt und in den Verkehr gebracht werden können,

    3. den rechtlichen Rahmen für die Erforschung, Entwicklung, Nutzung und Förderung der wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten der Gentechnik zu schaffen.”

    Man könnte fast schon behaupten, dass der aktuelle Koalitionsvertrag gegen diese Vorgaben verstößt, sie zumindest aber schwer behindert!

    Punkt 1 kann wissenschaftlich nicht mehr untersucht werden, Punkt 2 scheidet absolut aus und bei Punkt 3 meldet sich die komplette B90dG Führungsetage krank.

  32. #32 Christian Reinboth
    28. April 2011

    @Alex:

    Sorry, Christian, dass Du im ersten Satz aus dem Koalitionsvertrag nicht auch den Teil nach dem Gedankenstrich gefettet hast, ist schon ziemlich manipulativ. Schließlich macht der klar, dass es sich bei “gentechnikfrei” um den Agrarsektor handelt.

    Das habe ich vor allem deshalb getan, weil die Kurzaussage “Baden-Württemberg muss gentechnikfrei bleiben” schon als Phrase durch den Wahlkampf gegeistert ist und zudem gerade gestern von zahlreichen Medien als Positiv-Outcome der Koalitionsverhandlungen aufgegriffen wurde. Den Rest des Satzes habe ich ja aber nicht weggelassen – das wäre manipulativ gewesen. Der Einschätzung, dass sich das Verbot nur auf die Landwirtschaft beschränkt, würde ich allerdings widersprechen, schließlich ergeben sich auch für die Forschung vier direkte Konsequenzen:

    1. Alle Landesfördemittel werden gestrichen.
    2. Freilandversuche zu Forschungszwecken sind künftig verboten.
    3. Eine praktische Umsetzung von Laborforschung vor Ort ist nicht mehr möglich.
    4. Die Regierung gibt ein klares Signal, dass Grüne Gentechnik politisch unerwünscht ist.

    Die Wirkungen dieser Passage im Koalitionsvertrag – sollte sie denn so umgesetzt werden und nicht nur aus populistischen Gründen enthalten sein – gehen damit zumindest meines Erachtens nach klar über den Agrarsektor hinaus. Insbesondere den letzten Punkt sollte man nicht unterschätzen, da sich der in diesem Bereich Forschende zukünftig nicht mehr sicher sein kann, ob ihm nicht die Landesregierung irgendwann noch einen weiteren Knüppel zwischen die Beine wirft…

    Und noch einmal die Frage an die Berufsempörer: Wie viel Geld hat Baden-Württemberg denn bislang in die Erforschung der grünen Gentechnik gesteckt? Und wie viel in allgemeine gentechnische Forschung, die vom Koalitionsvertrag ja offensichtlich nicht betroffen ist. Ich dachte immer, Wissenschaftler diskutieren nur auf Basis von Fakten.

    Die Frage ist allerdings berechtigt. Leider ist mir keine Quelle bekannt, in der man mal schnell nachschlagen könnte, wie viele Landesfördermittel in bestimmte Bereiche geflossen sind – oder sollte es sowas doch geben? Vielleicht kann uns hier ja Till weiterhelfen – in welcher Höhe fallen denn nun Gelder weg? Wobei ich die Passage auch in dem Fall, dass es sich vielleicht “nur” um ein paar hunderttausend Euro im Jahr und keine Millionenbeträge handeln würde, dennoch für einen kräftigen Rückwurf der grünen Gentechnikforschung halte. Und ich glaube, da muss man sich auch nichts vormachen: Exakt das soll es auch sein, schließlich gibt es gerade bei den Grünen doch eine klare Trennung in “böses” Gen-Essen und “gutes” Bio-Essen. Ist ja – auch wenn ich sie nicht teile – eine durchaus legitime politische Position, die man absolut vertreten kann, ebenso wie es legitim ist, über die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Forschung nachzudenken.

  33. #33 Adent
    28. April 2011

    @docfalcon

    Die Frage ist doch, warum stellt man die GVO-Gegner durch hanebüchene Vergleiche in eine gewisse Ecke?
    Die Antwort ist meiner Meinung nach die alte Weisheit “Wie man in den Wald hineinruft schallt es heraus.
    Die GVO-Gegner, die ich bisher kennengelernt habe sind in aller Regel nur in der Lage zu sagen, man weiß nicht genug über die langfristigen Folgen der Gentechnik (Ach entschuldigung, nur der grünen Gentechnik) deshalb ist das alles schlecht und muß überhaupt verboten werden. Ich habe an Diskussionen teilgenommen, da wurde allen ernstes von Entscheidungsträgern behauptet es gebe bei GVO Pflanzen mit Bt-Toxin darin wissenschaftliche Hinweise darauf, das es schon in sehr geringen Mengen schädlich für Marienkäferlarven sei. Auf die Frage warum dies nur in einer Publikation gefunden wurde und in genau der gleichen Publikation leider keine Wirkung bei höheren Dosen auftrat konnte nur geantwortet werden: “Hmm, naja das ist schwer zu erklären muß aber irgendwie mit der Gesamtwirkung zusammenhängen wie bei vielen holistischen Effekten weiß man ja, das geringe Dosen oftmals wirksamer sind als hohe.” (Schwurbelei).

    Das bedeutet Homöopathische Toxizität als Begründung für das Anbauverbot von MON810?
    Wie weit sind wir gekommen, daß man sich von Esoterikern vorschreiben lassen muß was (noch im Landesrahmen zugegeben) geforscht werden darf?
    Und nicht zu guter letzt, es geht mir nicht darum hier die grüne Gentechnik über den grünen (haha) Klee zu loben, es geht darum anständige Forschung und Sicherheitsforschung in diese Richtung machen zu dürfen. Genau dies unterbinden die Grünen seit den unseeligen Zeiten von Frau Künast wo es nur geht, denn es könnte ja herauskommen, daß alles gar nicht so gefährlich ist, das wäre natürlich fatal.
    Ich denke wer die Wissenschaft in eine nicht angenehme Richtung verbietet ist nicht besser als die “böse” Industrie, der genau das gleiche vorgeworfen wird.

  34. #34 docfalcon
    28. April 2011

    @Adent: Dann herzlich willkommen, ich bin ein GVO-Kritiker (NICHT Gegner, das ist zu absolut!), der sich bemüht, anhand des Standes der Forschung seine Meinung beeinflussen zu lassen. Meine Hauptpunkte bleiben:
    – das Auskreuzpotential der GVOs ist mitnichten weit genug erforscht, um so drauf los zu werkeln wie z.B. die amerikanische Mais- und Sojalandwirtschaft.
    – die These, dass das mysteriöse Bienensterben, das v.a. den amerikanischen Kontinent betrifft, aufgrund einer Immunschwächung durch Bt-Mais erst richtig in Schwung kommt, ist AFAIK noch gar nicht ernsthaft wissenschaftlich untersucht.
    – die Pollenflugweiten sind meist sehr “theoretisch” gerechnet und seltenst in realiter quergecheckt.
    – der Rückgang der Artenvielfalt, der in England festgestellt wurde, ist durchaus ein Grund, die GVOs zu überdenken bzw. ihre mittel- bis langfristigen Effekte unter einer größeren Bandbreite an Auswirkungen zu betrachten.
    – die 0,9 %-Grenze der EU ist ein Witz. Das ist noch nicht mal “chemisch-rein”, und diese Definition wird schon belächelt.
    – Das an Lobbyismus grenzende Lobhuddeln dieser Technik durch manche Molekularbiologen, welche mich stark an Nuklearphysiker erinnert, die von atomar betriebenen Autos fabuliert haben, ist technokratisch-naiv.
    – die behaupteten Ertragssteigerungen sind nur unter Bestbedingungen real.
    – den wirtschaftlich-politischen Themenkomplex, in dem ich gern Vergleiche zwischen Monsanto, Eon und EnBW bringe, lass ich mal aus. 😉

    Keiner dieser Punkte sprechen für ein Aussetzen der Forschung, sondern eher dafür. Allerdings muss die Art der Forschung deutlich weniger invasiv ablaufen. Kilometerabstände zu Naturschutzgebieten und all der Kram.. 😉

  35. #35 cydonia
    28. April 2011

    @docfalcon
    Erzähl mir doch mal, wohin Mais, Sojabohnen und ganz besonders Kartoffeln auskreuzen sollen?
    Ein Zusammenhang mit dem “mysteriösen Bienensterben” ist auch sehr weit hergeholt.
    Und der Rückgang der Artenvielfalt ist ein Problem…was hat das aber bitteschön mit der grünen Gentechnik zu tun?
    Ich würde mich schon sehr freuen, wenn überprüfte Sachargumente in der Diskussion den Vorrang bekämen. Auch ich freue mich ganz und gar nicht über den Versuch, Saatgut zu monopolisieren, aber ich denke, dass man die Diskussion von einer grundsätzlichen Gentechnikdiskussion trennen muss.
    Ich sehe übrigens den Text als Geschenk der Grünen an einen Teil ihrer Wähler, wage aber zu bezweifeln, dass es große Auswirkungen haben wird. Demokratie hat nun mal ihre Tücken und Lücken. Auch das C der CDU ist heutzutage ein Label, das zur Wählerberuhigung und -bindung genutzt wird, ohne dass es inhaltlich bedeutung hätte.
    Ich sehe und verstehe deine Besorgtheit, Christian, teile sie aber (noch) nicht.

  36. #36 WrapProp
    28. April 2011

    @ docfalcon:

    “den wirtschaftlich-politischen Themenkomplex, in dem ich gern Vergleiche zwischen Monsanto, Eon und EnBW bringe, lass ich mal aus. ;)”

    Das ist auch besser so. Ich verstehe nämlich nicht was Monsanto mit der Gentech Forschung in BW zu tun hat. V.a. weil das “Monsanto Problem” maximal ein “Problem” der Amerikanischen Juristerei ist. Achso, Populismus … Monsanto funktioniert einfach immer … wie konnte ich das nur vergessen.

    Wie lebst Du eigentlich mit der Tatsache, dass weit über 2000 Sorten (überwiegend Nutzpflanzen) mittels physikalischer Mutagenese entstanden sind und sich seit Jahrzehnten auf dem Weltmarkt befinden? Stichwort “gamma field”. Die Merkmale kreuzen sich anscheinend nicht aus und deren Pollen scheinen wohl auch nicht zu fliegen. Mit chemischer Mutagenese fange ich besser erst gar nicht an. Beiden gemein ist die Tatsache, dass die DNA massiv und unkontrolliert verändert wird. Am Ende selektiert man noch auf ein tolles Merkmal, fertig. Aber wehe man verändert die DNA gezielt, DAS ist dann Teufelszeug.

  37. #37 Adent
    28. April 2011

    @docfalcon
    Wie du schon sagst, das muß alles noch erforscht werden und deshalb sollte keinesfalls (wie es gerade) geschieht die Sicherheitsforschung aus Angst vor unbequemen Ergebnissen abgeschafft werden. Insofern stimme ich dir zu, nur wenn man wie die Grünen/Greenpeace schon jetzt, bevor überhaupt ein einziger Hinweis (sorry, ein einziger resultierend aus schlecht gemachter Forschungsarbeit) darauf existiert die Gentechnik würde die prognostizierten Risiken wirklich bergen, zum Rundumschlag ausholt ist das ganz schlechte Politik, nein es ist purer Populismus.

    @WrapPop
    Sehr schön gesagt. Ich bin ebenfalls der Meinung es ist nicht die Technik, die solche Risiken birgt sondern die Anwendung derselben. Wie du schreibst ist gezielte Gentechnik um Längen risikoärmer als radioaktive Mutation oder chemisches TILLING, was ja seit Jahrzehnten schon angewendet wird. Sagt man dies den Bauern: Ups, wir wußten ja gar nicht das schon so lange in den Genomen rumgepfuscht wird, aber es schadet ja nichts wie man sieht.
    Das ist natürlich extrem fundiert und sachlich diskutiert.

  38. #38 borgdrone
    28. April 2011

    Grün-Roter Koalitionsvertrag in Baden Württemberg und die Stellung zur Kirche, als auch zu anders Geschlechtlichen Beziehungen. Sowas bekommt auch nur ihr hin. Irgendwie scheint es euch nicht ganz so klar was Kirche von Homo- und Transsexualität hält. Was ihr da unter einen Hut schachert, das passt nicht unter sämtliche Hüte. Aber sowas könnt auch nur ihr, das habt ihr immer wieder gezeigt.
    https://waschtrommler.org/2011/04/28/grn-roter-koalitionsvertrag-in-baden-wrttemberg-und-das-schwarz-bunt-paradoxon/

  39. #39 docfalcon
    28. April 2011

    @wrappop: In dem Tonfall kannst du mich mal kreuzweise, Pisser. Wie wär’s also mit nem andern? Einem Nicht-Contra-Crankigen? Danke.
    Gezielte Mutationen? Arg viel gezielter als die radioaktive Bestrahlung wird da auch nicht gearbeitet. Gene “einschießen”? Gezielt? Auf atomarer Ebene? Wenn das ernsthaft so einfach wäre wie du tust, könnte man die chemischen Institute des Planeten dicht machen. Von daher: meld dich, wenn die Gene über Mutagenese/PCR-Kombi verändert werden (was in der hier diskutierten grünen Gentechnik NICHT der Fall ist), dann darfst du im Rahmen der biologischen Meßgenauigkeit “maßgeschneidert” in den Mund nehmen.
    Und zur “physikaklischen Mutagenese”: Kanada ist da, btw, anderer Meinung und betrachtet beide Arten (die “neue grüne” und die “alte brachiale”) als gleich “bedenkenswert” und unterwirft diese dem gleichen Prozedere. Und “nur” weil 2000 Sorten schon durch die Gegend rennen, macht das nicht die 2001te p.D. harmlos. Oder sind alle AKWs sicher, nur weil in zweien Experimente durchgingen (Three Mile Island und Tschernobyl) und das dritte “ungünstig lag”? Und was früher erlaubt war, muss nicht harmlos sein oder überhaupt jetzt schon ernsthaft abzuschätzen. Benzen, Asbest und Co lassen grüßen…
    @Cydonia: AFAIK geht in GVO-Feldern und Umgebung die Artenvielfalt deutlich zurück. Verglichen mit Nicht-GM-Pflanzen gleicher Art. DAS hat das mit grüner Gentechnik zu tun. Und nur weil eine These weit hergeholt ist, muss sie nicht falsch sein. Hat den Zusammenhang Bienenminus und GVO-Plus schon mal jemand ernsthaft empirisch untersucht? Falls ja, dann bitte Paper raus.

  40. #40 Sebasian R.
    28. April 2011

    @docfalcon: Du glaubst wohl nicht, dass dich jemand mit deinem Ton hier ernst nimmt. In der Gentechnik, und zwar nicht nur in der grünen, gibt es vielfältige Techniken, um gezielt DNA in einem Organismus auszutauschen. Dazu kann man Viren (z.B. das Tabak-Mosaik-Virus) benutzen, die die neuen Gene spezifisch ins Wirt-Erbgut einbauen, das Cre/loxP-System, welches bei Mäusen z.B. angewendet wird, bis hin zu Nanopartikeln, die gezielt durch Oberflächenproteine Zellen ansteuern und dort beispielsweise miRNAs freisetzen, die die Genaktivität steuern. Das ist nur ein Bruchteil von den Methoden, die man gezielt einsetzen kann und schon vielfältig bewährt sind. Mit einfacher Mutagenese arbeitet man da nicht, wie du meinst, schliesslich möchte man ja gezielt Gene verändern/einbringen.

  41. #41 Christian Reinboth
    28. April 2011

    @docfalcon: Aus gegebenem Anlass verweise ich mal auf unsere Netiquette und bitte um einen anderen Tonfall. Man kann über alles immer auch höflich diskutieren.

  42. #42 cohen
    28. April 2011

    Das passt hier auch ganz gut:

    Das Zeitalter der Gentechnik war durch das Insulinverfahren von Lily, mit dem man nicht mehr auf den Verzehr von Schweinfefleisch angewiesen war, eingeläutet. 1984 bemüht sich auch Hoechst um die Genehmigung einer Versuchsanlage in Frankfurt für die Herstellung von humanem Insulin mit Bakterien, doch wird die Betriebserlaubnis vom damaligen hessischen Umweltminister Joschka Fischer verweigert. Das Heraufbeschwören von allen möglichen Horrorszenarien durch Gegner der Gentechnik, die vor allem bei den Grünen auch in der Regierung über Entscheidungsbefugnisse verfügten, bedeutete das damalige Aus nicht nur für das Insulinverfahren, sondern für die Gentechnik allgemein. Hierdurch sollte Deutschland den Anschluß an internationale Spitzenforschung auf diesem wichtigen Gebiet für Jahrzehnte – bis in die heutige Zeit – verlieren. Zugelassen war gentechnisch gewonnenes Humaninsulin in Deutschland zwar schon seit 1987 – Eli Lilly produzierte es in Straßburg, das dann nach Deutschand importiert wurde – doch erst 1998 konnte die aus Hoechst hervorgegangene Aventis auch in Deutschland eine gentechnische Anlage in Betrieb nehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hoechst das Verfahren dramatisch verbessert. Heute hat gentechnisch gewonnenes Humaninsulin das tierische Insulin fast völlig vom Markt verdrängt.

    https://www.chemie-im-alltag.de/articles/0105/index2.html

    Technologiefeindlicher als die Grünen sind vielleicht noch die Violetten und die Naturgesetzpartei.

  43. #43 borgdrone
    28. April 2011

    hier mal zum locker werden….
    Was ist denn dann mit Rosenzüchtern in BW?
    Ist das Kreuzen von Pflanzen nicht auch eine genetische Veränderung?

  44. #44 WrapProp
    28. April 2011

    @docfalcon:

    1) Wenn sich hier gerade jemand ganz massiv im Tonfall vergriffen hat, warst das Du 🙂

    2) Kreuzweise ungern, das kreuz sich sicher wieder wie wild aus.

    3) Es wird nicht “arg gezielter” gearbeitet? Mit dieser Aussage setzt Du zumindest unter Beweis, dass die entsprechende Fachliteratur in den letzten Jahren an Dir vorbeigezogen ist. Bei ernsthaftem Interesse lasse ich Dir gerne die entsprechende Primärliteratur zukommen! Es geht immer noch besser und noch sauberer, aber nur solange die entsprechende Grundlagenforschung nicht boykottiert wird.

    Fakt ist: Es ist heute kein Problem ein spezifisches Gen in Pflanzen auszuschalten und dabei zu gewährleisten, dass sich keine fremde DNA mehr im pflanzlichen Genom befindet. Exemplarisches Beispiel: Die Deletion von einer einzigen Base. Das wurde für verschiedene Gene eindeutig bewiesen, da gibt es nichts zu diskutieren und “maßgeschneidert” ist absolut treffend.

    Diese neuen Techniken muss man anwenden und darf sich nicht vor ihnen verstecken! Solche Ereignisse kommen in der Natur sogar von ganz alleine vor, nur eben extremst selten an der gewünschten Stelle.

    4) Die 2001te Sorte macht gar nichts (un)sicherer. ABER auf ca.140 Mio Hektar Ackerfläche werden transgene Pflanzen angebaut. Die mutagenisierten Pflanzen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Bisher gibt es in beiden Fällen keine Probleme.
    Und wie gesagt: nicht erst seit gestern.

    Das bedeutet natürlich nicht, dass man zu 100 % zukünftige Probleme ausschließen kann. Das gilt aber für fast alles auf diesem Planeten, auch für Windkrafträder und 10 Jahre gemeinsamen Unterricht.

  45. #45 Sebastian R.
    28. April 2011

    @Borgdrone: Na klar, eine gezielte Kreuzung von Pflanzen ist nichts anderes als genetische Selektion und im Prinzip das gleiche wie Gentechnik. Bloß weiß man bei Gentechnik immer haargenau, was man manipuliert/selektiert.

  46. #46 cydonia
    28. April 2011

    @docfalcon
    So nicht! Ich habe eine Frage gestellt, und zwar die, wie sich Mais, Sojabohnen und Kartoffeln deiner Meinung nach auskreuzen sollen.
    Und wenn du ein Paper kennst, in dem ein Zusammenhang zwischen den Bienenproblemen und grüner Gentechnik hergestellt wird, dann musst du es bringen! Ich kenne keins! Ichg kenne nur Spekulationen.
    Ebenso kenne ich keins, das einen direkten Zusammenhang zwischen grüner Gentechnik und Artenrückgang (ich rede von ARTEN, nicht von Gemüsesorten) herstellt. Hast du eins? Dann her damit!

  47. #47 WrapProp
    28. April 2011

    ^^ Wie messe ich eigentlich überhaupt die Artenvielfalt in Monokulturen und wie bewerte ich eine Zu-/Abnahme korrekt? Fragen über Fragen … 🙂

  48. #48 borgdrone
    28. April 2011

    dann gibt es laut dem Grün-Roten Koalitionsvertrag auch keine Rosenzüchtung mehr, oder wie lese ich das jetzt?

    Ich meine ihr seit da in der Diskussion bei so verschiedenen Gentechniken, dabei gibt es Selektion und Kreuzung nun schon ein paar tausend Jahre.

    Wo zieht man die Grenze? und wer zieht die?

  49. #49 mathias
    28. April 2011

    mal eine gute zusammenfassung zu CCD Forschungsstand:
    https://riley.nal.usda.gov/nal_display/index.php?info_center=8&tax_level=2&tax_subject=10&want_id=1322&topic_id=1006
    https://www.physorg.com/news/2010-12-usda-honey-bee-colony-collapse.html
    USDA releases 2010 honey bee colony collapse disorder progress report

  50. #50 cydonia
    28. April 2011

    Mathias, ich konnte jetzt auf die Schnelle kein Indiz für eine Mitverursachung durch grüne Gentechnik finden…..gibts da irgendeinen konkreten Verdacht, der in einem der Paper geäußert wird?

  51. #51 mathias
    28. April 2011

    CCD ist ziemlich komplex..
    Was aus der Studie
    Colony Collapse Disorder: A Descriptive Study
    https://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0006481
    hervorgeht, dass es ein zusammenspiel mehrer Faktoren: Pathogene und Stress.
    Pestizide werden in dem Zusammenhang genannt..
    Conclusions/Significance

    This is the first comprehensive survey of CCD-affected bee populations that suggests CCD involves an interaction between pathogens and other stress factors. We present evidence that this condition is contagious or the result of exposure to a common risk factor. Potentially important areas for future hypothesis-driven research, including the possible legacy effect of mite parasitism and the role of honey bee resistance to pesticides, are highlighted.

  52. #52 mathias
    28. April 2011

    Mich würde aber auch interessieren, woher der Mythos kommt, dass Gentechnik für CCD verantwortlich ist..
    Bis her konnte ich davon, dass es beweise gibt, in Plublikationen nichts finden.
    Außer in Blogs, die wiederrum ihre Quellen verschwiegen/nicht genannt hatten.
    Von daher versteh ich derzeit nicht, was Bienesterben und Gentechnik in verbindung bringt… Wissenschaftlich Erkenntnisse derzeit nicht..

  53. #53 Till Westermayer
    28. April 2011

    Nochmal zur Versachlichung: das hier ist das Standortregister für Freilandversuche und -anbauten von GMO. BaWü taucht dort zuletzt 2008 auf, auch für 2011 sind keine Anbauten geplant.

  54. #54 Stefan W.
    29. April 2011

    Hat die Freiheit der Forschung nicht Grundrechtsrang in Deutschland? Dann muss man den Grünen mal zeigen, wo Karlsruhe liegt.

  55. #55 cydonia
    29. April 2011

    Ich wünsche mir dann jetzt doch, dass der thread nicht zum reinen Grünen-bashing führt. Es soll Grüne geben, die der grünen Gentechnik durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen, und dies sogar Parteiintern äußern, und nicht geteert und gefedert werden…..
    Viele Menschen haben einfach Angst vor Dingen, die sie nicht oder nur sehr eingeschränkt verstehen können. Es ist die Aufgabe der Spezialisten, ihnen dann die Zusammenhänge so zu erklären, dass sie sie verstehen können. Es kann frustrierend sein, dies zu versuchen, wenn man mit zig Aggressionen konfrontiert wird, nur sollte man es trotzdem tun.
    Und die Ablehnung oft nicht verstandener Gentechnik ist, zumindest in Deutschland, parteiübergreifend. Also ist Erklären die Devise. Einer Partei, die die Ängste von Bürgern in diesem speziellen Bereich aufgreift, daraus einen Strick drehen zu wollen, nützt nicht viel. Auch Wähler anderer Parteien haben zum Teil irrationale Ängste, und die werden auch bedient. So läuft das eben, wenn man gewählt werden will. Ich hätte auch nichts gegen mehr Ehrlichkeit einzuwenden, aber zeig mir die Partei, die ihren Wählern klipp und klar sagt: “Ok, ich verstehe deine Ängste, aber sie sind größtenteils aus der Luft gegriffen, und du hast es eben wirklich nicht verstanden. Lass dich mal vernünftig briefen, und dann denk nochmal neu darüber nach!”

  56. #56 borgdrone
    29. April 2011

    am besten schaut man nochmal zurück, was die Grünen schon so alles getan haben
    https://waschtrommler.org/2011/04/29/vom-pseudo-revolutzer-zum%EF%BB%BF-system-bonzen/
    ob sie einem dann noch sympatisch ist, liegt daran was man ein oder/und ausblendet

  57. #57 cydonia
    29. April 2011

    Genau das meinte ich borgdrone!
    Wenn du jemanden nicht magst, ist das deine Sache. Wenn du eine Partei nicht magst, ist das auch deine Sache. Es ist aber trotzdem nicht verboten, über grüne Gentechnik zu diskutieren, ohne immer wieder zu betonen, dass die Grünen ein Sauhaufen sind.

  58. #58 borgdrone
    29. April 2011

    grüne Gentechnik und die Grünen sind doch was völlig unterschiedliches.
    Wenn ich aber über die Politik der Grünen in Bezug auf grüne Gentechnik spreche, dann muss ich, um deren zukünftiges Handeln erahnen zu können, mich auch mit deren bisherigen Handeln vertraut machen. und da seh ich bei den Grünen schwarz. Ich weiß nicht wie ich deren “Dasein” anders interpretieren kann.
    Vielleicht legt ja mal einer andere Tatsachen auf den Tisch

  59. #59 docfalcon
    29. April 2011

    @all: Entschuldigung für den Tonfall; mir dreht es halt nur die Sicherung raus, wenn mir mit dem “Oh, ein Crank”-Tonfall begegnet wird.
    @Cydonia zum Stichwort Artenvielfalt: Heard M. S., Hawes C., Champion G. T., Clark S. J., Firbank L. G., Haughton A. J., Parish A. M., Perry J. N., Rothery P., Scott R. J., Skellern M. P., Squire G. R. & Hill M. O. (2003): Weeds in fields with contrasting conventional and genetically modified herbicide-tolerant crops I. Effects on abundance and diversity. The Philosophical Transactions of the Royal Society (Biological Sciences) 358: 1819-1832.
    Und sieben weiteren Paper aus dieser Studienreihe. Sollte diese als methodisch falsch oder sonstwie mangelhaft gelten, bitte ich um Benachrichtigung.
    Zum Stichwort CCD: Ich habe eine THESE in Raum gestellt und gefragt, ob diese schon untersucht wurde im Rahmen der CCD-Forschung. Ich will NICHT sagen, dass GVOs an CCD schuld sind. Die hier erhaltenen Antworten sagen mir, dass auf diesen Aspekt NICHT besonders eingegangen wurde, was mich etwas verwundert. Es kollabieren riesige Anteile des Bienenbestandes in Gegenden mit massiven GVO-Monokulturen und niemand untersucht einen möglichen Zusammenhang. Liegt das an mangelndem Interesse seitens Forscher und/oder Geldgeber oder ist das “methodisch schwierig”?
    Zum Stichwort Auskreuzen: Äh, Pollenflug auf Feldern mit nicht GVO-Mais, -Kartoffeln, -Sojabohnen?!? Wo hab ich da jetzt was massiv falsch verstanden?
    @wrappop: Der Kommentar mit der Vielfalt ist auch nur wieder dieser spöttisch-überlegene Tonfall von jemand, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und ungern teilt. Vielleicht darf ich auf das Paper oben verweisen, um einen kleinen Dämpfer zu versetzen? Danke.
    Kurz: Red endlich vernünftig mit mir. Deine methodische Orginalliteratur würd ich mir gern ankucken. Verbunden mit der Frage, ob die GVOs die grad kommerziell genutzt werden, SO hergestellt wurden oder doch nach den “alten” Methoden?

    Und auch interessant, welche Einwände überhaupt nicht beantwortet werden, z.B. die 0,9%-Grenze.

  60. #60 cydonia
    29. April 2011

    @docfalcon
    Ich schicke voraus, dass ich in der CCD-Problematik tatsächlich grade drin bin, deswegen auch meine Reaktion….aber machen wirs Schritt für Schritt, sonst wirds zu viel.
    Zum Auskreuzen: Es gibt keine verwandten Wildpflanzen, auf die die Pollen übergehen könnten. Wir könnten jetzt nur darüber diskutieren, ob veränderte Gene in Sojamilch beispelsweise gesundheitsschädlich sind: Das ist aber eine ganz andere Diskussion.
    Bei Kartoffeln ist es auch so, dass die Früchte, wenn ausnahmsweise welche durch Pollinisation entstehen, nicht genutzt werden.
    Die Frage und Bemerkung war so gemeint: Was die Pollen von Sojabohnen, Mais oder Kartoffeln machen ist schnurzpiepe. Es wird keiner der potenziellen Nachkommen die Chance zum Wachsen bekommen. Verstanden?
    Es geht bei der Arbeit um sogenannte Unkräuter(weeds). Auch wenn mir manche Ackerunkräuter aufgrund der langen gemeinsamen Kulturgeschichte, die wir teilen, am Herzen liegen: Es sind größtenteils keine einheimischen Pflanzen, und deren Vorkommen in Monokulturen ist aus Sicht des Artenschutzes nicht das große Thema. Außerhalb der Monokulturen hat das keinen Einfluss, und das meinte ich.
    Die CCD-Ursachen sind nach wie vor unklar. Anm interessantesten ist die Feststellung, dass bei den Hochleistungshonigbienen aus Versehen ein großer Teil des Immunsystems herausgezüchtet wurde. Das Genom vieler Superhonigbienen ist ziemlicher Schrott, um es mal so salopp auszudrücken. Ich würde mich bei der Untersuchung von eventuellen Einflüssen deswegen auf Solitärbienen und Hummeln konzentrieren, und nicht auf Industriebienen. Das wäre auch im Sinne des Natur- und Umweltschutzes effektiver.

  61. #61 WrapProp
    29. April 2011

    @ docfalcon: Actio gleich reactio. Einfach nicht alles bierernst nehmen, hilft ungemein.

    Methodische O-Literatur, z.B.:
    Zhang F, Maeder ML, Unger-Wallace E, Hoshaw JP, Reyon D, Christian M, Li X, Pierick CJ, Dobbs D, Peterson T, Joung JK, Voytas DF.: High frequency targeted mutagenesis in Arabidopsis thaliana using zinc finger nucleases. Proc Natl Acad Sci USA. 2010 Jun 29;107(26):12028-33.

    Anwendung bei Nutzpflanzen: ja, z.B. Soja.
    Wirtschaftlicher Anbau bisher IMHO nicht, darum geht es in dem Zusammenhang aber auch gar nicht.

    Zur 0,9 % Geschichte: Diese Diskussion ist solange absoluter Quatsch bis ein Emmer anbauender Bauer auch seine Gemeinde verklagen kann weil sich das eigentliche Wildgras eingekreuzt hat und plötzlich eine “hexaploide Kontamination” vorliegt, also der hauptsächlich angebaute Weizen. Um die Zahl selbst zu kommentieren: Kein seriöses Gentech-Unternehmen würde seine internen Kontrollen auf 0,9 % auslegen!
    Nicht wegen der “Gefahr”, die ist IMHO ja gar nicht gegeben, sondern um den Gegnern dieser Technologie erst gar keinen Angriffspunkt zu geben.

    Zur Biodiversität ganz allgemein:
    Wenn ich eine Monokultur ziehe, will ich doch i.d.R. eine Monokultur und keine Biodiversität. Deshalb werden die Felder entsprechend behandelt, egal ob konventionell oder mittels Gentech gezüchtete Pflanzen angebaut werden. Das Ziel ist immer Unkräuter zu eliminieren. Wenn die Biodiversität abnimmt, die Monokultur also sauberer wird, dann ist das im Sinne des Erfinders. Will sagen: Für mich ist das Heard et al. Paper, wie auch für cydonia, kein Argument gegen gentech. manipulierte Nutzpflanzen auf dem Acker.

  62. #62 Statistiker
    29. April 2011

    Nun, ich hab mir lange überlegt, ob ich hier auf diesen Beitrag einen Kommentar poste. Doch, ja, ich mach es.

    Vorab: Die Gentechnik, insbesondere die grüne Gentechnik, ist mir ziemlich egal. Ich futter die Tomaten, die am besten riechen, nicht die billigsten, und ob die “Bio” oder “genfrei” sind, interessiert mich nicht. Den “Frischen Wind” bisher anscheinend auch nicht.
    Weiterhin: Ich wähle weder CDU noch die Grünen, in der Hinsicht bin ich unbelastet.

    Aber eins muss mal gesagt werden:
    Hier spielt sich einer auf, gegen die Gegen-Partei zu sein, ist also der größte Gegen-Gegen-Argumentatist.

    In diesem Beitrag dieser Person geht es doch nur darum, den parteipolitischen Gegner zu diffamieren, niederzuschreiben und billige Polemiken in die Welt zu setzen.

    Schlechter Verlierer, “Frischer Wind”????

    Die CDU hat die Wahl eindeutigst verloren, und schon kommt eine Polemik, die an Erbärmlichkeit grenzt. Ich frage: Wer hat sich bisher den Koalitionsvertrag durchgelesen (ich nicht, zugegebenermaßen). Also: Wer weiß schon, ob diese – sowieso aus dem Zusammenhang gerissenen Wortschnipsel – überhaupt wahr sind?

    Ist die Partei des “Frischen Windes” nicht eher die eigentliche Gegen-Partei?
    Wir sind gegen Wandel in der Energiepolitik
    Wir sind gegen überhaupt mal überlegen
    Wird sind dagegen, dass jemand es wagt, und zu kritisieren
    Wir sind gegen alle, die gegen uns sind!

    Ich hab bisher diesen Blog sehr gerne gelesen. Aber wenn dieser Blog dazu missbraucht wird, Parteipolitik zu verbreiten, ist dies nur noch peinlich.

    Man kann über alle Theman diskutieren, aber dieser Beitrag ist nur noch Wahlwerbung und damit in einem Science-Blog absolut unangemessen.

    Solllte es in diesem Blog erwünscht sein, sich politisch zu äußern (ich bin weder Mitglied in einer Partei noch stehe ich einer Partei besonders nahe), bitte ich dies mir mitzuteilen. Ich bin gerne bereit, politische Themen hier zu kommentieren, auch wenn es nicht in diesen Blog passt.

    Da dies (hoffentlich) nicht gewünscht ist, bitte ich darum, zukünftig solche parteilichen Werbebeiträge zu unterbinden.

    *grummelt arg*

  63. #63 Statistiker
    29. April 2011

    btw: da hier doch einige Kommentatoren auftauchen, die sonst nie zu sehen sind…. kanne s sein, dass da einige Parteikameraden etwas AT machen??????

  64. #64 WrapWrop
    30. April 2011

    ^^ Nö, ohne Parteibuch & kein CDU Wähler 🙂

  65. #65 borgdrone
    30. April 2011

    für die statistik

    auch kein parteibuch
    kein grün und kein schwarzwähler

  66. #66 Sim
    30. April 2011

    Da sollte man gar nicht darauf eingehen auf solche Provokationen. Weil das ist im Prinzip nichts anderes als ein ad hominem.

    Weil: welcher Partei, welcher Religion man angehört oder welche sexuellen Vorlieben man hat, hat nichts dazu beizutragen, ob eine Aussage, die eben für sich alleine steht, korrekt ist oder nicht.

    Und hier geht es nur einfach darum, dass eine Schlechterbehandlung von den Erzeugnissen der Gentechnik gegenüber konventioneller Pflanzenzucht, schlicht nicht rational begründbar ist. Denn nicht die Methode, sondern das Ergebnis ist hier entscheidend.

  67. #67 Christian Reinboth
    30. April 2011

    @Statistiker:

    Hier spielt sich einer auf, gegen die Gegen-Partei zu sein, ist also der größte Gegen-Gegen-Argumentatist. In diesem Beitrag dieser Person geht es doch nur darum, den parteipolitischen Gegner zu diffamieren, niederzuschreiben und billige Polemiken in die Welt zu setzen.

    Zunächst einmal bin ich nicht “diese Person”, man kann mich hier gerne und beruhigt ganz konkret ansprechen. Weiterhin geht es in dem Beitrag keineswegs darum, eine Partei zu diffamieren, statt dessen wird aus dem von ihr ausgehandelten Koalitionsvertrag zitiert und dieser entsprechend kommentiert (eine Diffamierung sieht nun wirklich anders aus, ebenso wie eine billige Polemik oder ein Niederschreiben).

    Schlechter Verlierer, “Frischer Wind”????

    Überhaupt nicht. Erstens bin ich Realist genug um zu wissen, dass es auf Dauer nicht gut wäre, würde immer nur eine Partei alle Wahlen gewinnen – selbst wenn es die eigene ist. Und zweitens bin ich keineswegs unglücklich darüber, dass Stefan Mappus sein Amt verloren hat, schließlich hat der Mann innerhalb der CDU in Sachen ausgewogene Energiepolitik gebremst wie kein zweiter. Unvergessen dürfte ja wohl noch die hässliche Episode aus dem letzten Jahr sein, in der Mappus seinen Parteifreund Norbert Röttgen öffentlich zum sofortigen Rücktritt aufgefordert hat, nur weil der es gewagt hatte, in der Laufzeitverlängerungs-Diskussion darauf hinzuweisen, dass “Brückentechnologien” schon per Definition nicht für eine unbergenzte Nutzung geeignet sind. Parteipolitisch betrachtet – zumindest aus meiner Sicht – also kein großer Verlust.

    Ich frage: Wer hat sich bisher den Koalitionsvertrag durchgelesen (ich nicht, zugegebenermaßen). Also: Wer weiß schon, ob diese – sowieso aus dem Zusammenhang gerissenen Wortschnipsel – überhaupt wahr sind?

    Es wäre schon ziemlich dämlich von mir, den Koalitionsvertrag zu verlinken und mir dann Sätze auszudenken, die gar nicht drinstehen. Ganz abgesehen davon, dass hier mit Till auch ein Grüner mit-kommentiert, der mich schon längst hätte alt aussehen lassen, stünden die Sätze (a) nicht im Koaltionsvertrag oder wären sie (b) anders gemeint. Im Übrigen kann jeder sich das Dokument herunterladen und selbst durchlesen – genau aus diesem Grund habe ich es ja auch verlinkt. Das zu tun und kurz nachzuschauen, ob die Sätze nun drinstehen oder nicht, hätte kaum mehr Zeit in Anspruch genommen, als mir in den Kommentaren vorzuwerfen, ich hätte mir das alles nur ausgedacht… Die Lektüre lohnt sich übrigens auch aus anderen Gründen, immerin steht im Vertrag auch viel Positives (etwa zum Thema Open Source in der Wissenschaft).

    Ich hab bisher diesen Blog sehr gerne gelesen. Aber wenn dieser Blog dazu missbraucht wird, Parteipolitik zu verbreiten, ist dies nur noch peinlich. Man kann über alle Theman diskutieren, aber dieser Beitrag ist nur noch Wahlwerbung und damit in einem Science-Blog absolut unangemessen.

    Der Vorwurf der Wahlwerbung läuft insofern ins Leere, als dass die CDU hier in diesem Blog schon sehr viel öfter ihr Fett abbekommen hat als die Grünen oder irgendein anderer politischer Konkurrent, siehe etwa hier, hier, hier, hier, hier, und hier. Alles CDU-Kritik, die ich mal eben ad hoc ergooglet habe – wenn man genauer hinguckt findet sich sicher noch einiges mehr. Von einem “Missbrauch für parteipolitische Zwecke” kann daher keine Rede sein; ebensowenig sehe ich allerdings ein, warum ich Kritik an den Grünen – dort wo ich sie für angebracht halte – unterlassen sollte, nur weil ich Mitglied einer anderen Partei bin. Das wäre ja in etwa so, wie den atheistischen ScienceBloggern vorschreiben zu wollen, dass sie zukünftig nur noch den HPD, keinesfalls aber eine kirchliche Organisation mehr kritisieren dürften. Auf die Idee käme ja nicht mal ich – und das, obwohl ich mit der Religionskritik auf den ScienceBlogs nicht immer glücklich bin…

    Aber klar, natürlich bin ich – wie eigentlich jeder interessierte Staatsbürger – politisch nicht neutral, was sicher manchmal auch im Blog durchkommt. Inwiefern die ScienceBlogs auch der Werbung für die eigene weltanschauliche Sicht der jeweiligen Blogger dienen können, dürfen oder sollen ist übrigens eine Frage, die derzeit “intern” heiß diskutiert wird. Eventuell lohnt es sich ja, auch dazu mal einen Artikel zu verfassen und das Thema öffentlich zur Diskussion zu stellen…

    Solllte es in diesem Blog erwünscht sein, sich politisch zu äußern (ich bin weder Mitglied in einer Partei noch stehe ich einer Partei besonders nahe), bitte ich dies mir mitzuteilen. Ich bin gerne bereit, politische Themen hier zu kommentieren, auch wenn es nicht in diesen Blog passt.

    Ich käme nie auf die Idee einem Kommentator verbieten zu wollen, hier auch seine politische Meinung kundzutun. Wenn es zum Thema des Artikels passt und sich im Verfassungsrahmen bewegt – jederzeit gerne. Warum denn auch nicht?

    Da dies (hoffentlich) nicht gewünscht ist, bitte ich darum, zukünftig solche parteilichen Werbebeiträge zu unterbinden.

    Zum Vorwurf der Wahlwerbung hatte ich ja oben schon Stellung genommen. Wenn es Dir um die Frage geht, ob es überhaupt politische Beiträge auf den ScienceBlogs geben sollte – immerhin gibt es ja eine eigene Politk-Rubrik – wäre ich der falsche Ansprechpartner, da müsste schon unser Chefredakteur ran: j.schoenstein@scienceblogs.de.

  68. #68 Statistiker
    30. April 2011

    Was ich erwartet habe von diesem CDU-Ler. Leere Parolen, nichts dahinter, und seine Wahlwerbung verteidigen. Dem habe ich nichts hinzuzufügen, diese Person ist für mich, mit Verlaub, ein Stoffwechselausscheidungsorgan.

  69. #69 Statistiker
    30. April 2011

    besonders ist die verklausulierbe Begründung: “Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!” halten Sie mich für blöder als Sie sind, Herr Reinboth.

  70. #70 mathias
    30. April 2011

    Christian Reinboth ruhig blut..
    Wenn es dannach geht, dann dürfte ich als böser Roter ja auch nicht gegen das genfrei wettern. Tu ich aber, weil es absolut Sinnfrei ist, was da die Grün/Rote Koalition in dem Punkt vom Stappel lies. Und natürlich müßte ich vorallem gegen dich wettern, du schwarze Socke 😉 Alles in allem ist es ziemlich Sinnfrei, den jeder hat seine Eigene Meinung, zu solchen Themen, Parteibuch hin, Parteibuch her. Und die Ostverbände sind da eh noch ein Zacken Schärfer, weil weniger Ideologisch geprägt..

  71. #71 Christian Reinboth
    30. April 2011

    @Statistiker: Ähm…..ja. Da es offenbar sowohl an Kinderstube als auch an der Fähigkeit zu unaufgeregten Antworten mangelt, bitte ich von weiteren Kommentaren abzusehen. Und übrigens: Auch mich stört es, wenn “das wird man ja wohl noch sagen dürfen” zur Rechtfertigung für allen möglichen Mist herhalten muss. Aber dass man es nicht gut findet, wenn Forschungsmittel gekürzt werden? Das wird man ja nun wirklich noch sagen dürfen, ansonsten können wir den Laden gleich ganz dichtmachen…

  72. #72 Hel
    30. April 2011

    @Statistiker

    Deine Vorwürfe gegen Christian kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu manch anderen SB-Bloggern (mutmaßlich ohne CDU-Parteibuch!) dämonisiert und diffamiert er weder Greenpeace noch die Grünen. Vergleich doch einfach nur mal seine Blogposts zu Fukushima und Atomkraft mit denen bei Primaklima oder Diax’s Rake, bevor du ihn der Wahlwerbung bezichtigst.

    Abgesehen davon finde ich Christians Kritik am Forschungsstopp bei Grüner Gentechnik in BaWü inhaltlich total berechtigt. Die EU-Staaten täten gut daran, eigene Forschungskompetenzen auf diesem Gebiet zu entwickeln bzw zu erhalten und sich eben nicht komplett von Monsanto abhängig zu machen.

  73. #73 Statistiker
    30. April 2011

    soso, mir mangelt es “offenbar sowohl an Kinderstube”, außerdem habe ich keine Fähigkeit “zu unaufgeregten Antworten”. daher krieg ich Redeverbot. Ich zitiere: “bitte ich von weiteren Kommentaren abzusehen.” Aber das wird Herr CR ja noch sagen dürfen. Das Herrr CR keine abweichenden Meinungen seitens einer demokratisch legimierten Regierung akzeptiert, spielt keine Rolle. Er ist im Recht, alle anderen habnen per Parteibuch unrecht. Herr CR, Sie dürfen ja gerne Parteipolitik machen, aber tarnen Sie es nicht als “Science” und beleidigen und belügen Sie die Menschen hier!

  74. #74 cydonia
    30. April 2011

    Diesen letzten Satz Hel…..den würde ich ganz gerne einrahmen und würde mir wünschen, ihn bei einschlägigen Diskussionen öfter zu hören.

  75. #75 cydonia
    30. April 2011

    Ich weiß nicht, Statistiker, aber mit deiner Art und Weise wirst du hier niemanden überzeugen können, fürchte ich. Aber vielleicht willst du das auch gar nicht…..

  76. #76 mathias
    30. April 2011

    Statistiker, wen glaubst du eigentlich mit deinem Generve hier beeindrucken zu müssen?
    Es langweilt.. aber sowas von..

  77. #77 segeln141
    30. April 2011

    BW völlig gentechnikfrei ?????

    Da werden sich alle Patienten,die von gentechnologisch hergestellten Medikamenten
    abhängig sind,aber freuen.

    hier schreiben diese Grün-Roten

    ..VÖLLIG gentechnikfrei bleiben – im Pflanzenbau und in der Tierzucht.

    erst “VÖLLIG” und dann eine Einschränkung.

    Semantischer Grün-Roter Schwachfug.

    Mal sehen,was da noch kommt.

  78. #78 borgdrone
    30. April 2011

    Parteien als Schachtel-Denken ist stumpfsinnig

    Grün ist xxx weil …Natur, Ökologie, Sozial, Strickmuster…
    SPD ist yyy weil … Arbeiter, Sozial…
    CDU ist. zzz weil… Wirtschaft, konservativ….
    FDp is…
    Lin…

    Wer sich auf dieses Pferd setzen lässt und von dort aus argumentiert, scheint die politische Realität nicht ganz zu erfassen. Es hat doch nun jede Partei schon in jeder Richtung entschieden und ist somit eher in Menschen als in den “Club” zuordenbar. Menschen treffen Entscheidungen, nicht Kopflose Sammelbegriffe wie Parteien, Firmen oder Medien.

    @Inwiefern die ScienceBlogs auch der Werbung für die eigene weltanschauliche Sicht der jeweiligen Blogger dienen können, dürfen oder sollen….

    man kann nicht nichts tun !!!

  79. #79 Statistiker
    1. Mai 2011

    @ cydonia: Wieso sollte ich irgendjemand “überzeugen” wollen? Leider bist Du dem “Frischen Wind” aufgesessen, der hier nichts anders als Wahlwerbung für seine Partei betreibt, und dies ekelt mich an.

    Da Du dies nicht verstehst, kann ich Dir nur empfehlen, Dich intellektuell weiterzubilden und Dich nich weiter indoktrinieren zu lassen.

  80. #80 cydonia
    2. Mai 2011

    Ja, Statistiker, ich bin zu blöd, um selber zu denken…ist es das, was du mir sagen wolltest?
    Ignoriermodus an!

  81. #81 Karin
    4. Mai 2011

    Leute haltet doch bitte die Füße am Boden, ich weiß Politik neigt dazu politisch zu sein, aber man muss sich doch hier nicht gegenseitig anmaulen, dass hat meines Wissens nichts mit diskutieren zu tun. Und ich muss irgendwo bemerken, dass man wohl auch nicht zu so einem Thema berichten und Stellung beziehen kann ohne eben gewisse eigenen Positionen zu offenbaren.

  82. #82 Dyrnberg
    8. Mai 2011

    Eventuell von Interesse:

    Die Debatte um den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft wird – gerade auch in Österreich – mittlerweile seit Jahrzehnten intensiv, kontrovers und emotional geführt. Worüber aber wird tatsächlich gestritten? Wie lässt sich der Konflikt beschreiben und strukturieren? Welche Schlussfolgerungen sind hinsichtlich eines (un?)möglichen Konsenses zu ziehen?

    Eine Präsentation unter https://www.ttn-institut.de/konflikt-gentechnik