Der US-Senator John Kerry – mit dem ich, zugegebenermaßen, 2004 als Kandidat für die Präsidentschaft nicht viel anfangen konnte, hat am Dienstag eine bemerkenswert wütende Rede im sonst eher von Klimawandelskeptikern beherrschten Senat gehalten, in der er unter anderem auf die in North Carolina verabschiedeten Berechnungs- und Denkverbote einging.

Wer die 45 Minuten erübrigen kann, sollte sich die Rede ruhig mal zu Gemüte führen:

Every major national science academy in the world has reported that global warming is real. It is nothing less than shocking when people in a position of authority can just say–without documentation, without accepted scientific research, without peer reviewed analysis–just stand up and say that there isn’t enough evidence because it suits their political purposes to serve some interest that doesn’t want to change the status quo. Facts that beg for an unprecedented public response are met with unsubstantiated, even totally contradicted denial. And those who deny have never, ever met their de minimus responsibility to provide some scientific answer to what, if not human behavior, is causing the increase in greenhouse gas particulates
and how, if not by curbing greenhouse gases, we will address this crisis.

Der Volltext zum Nachlesen findet sich auf der Webseite des Senators.

Kommentare (29)

  1. #1 Dr. Webbaer
    22. Juni 2012

    Der Klimawandel ist real, aber auch weitgehend unverstanden.
    Bspw. erfordern die üblichen Prognosen der Erwärmung von 2 bis 4 Grad Celsius bis 2100 eine Zunahme der terrestrischen Oberflächentemperaturen um ca. 0,32 Grad pro Dekade. Gemessen wurden zwischen 1880 und 2012/05 eine Zunahme von ca. 0,06 Grad pro Dekade.

    Das heißt: Prognosis und Datenlage laufen auseinander, und zwar um den Faktor 5 bis 6.

    Dazu kommen noch die demokratiefeindlichen Äußerungen aus dem ökologistischen Anhängerlager, bspw. solche Essays – https://www.tagesspiegel.de/politik/rio-20-ein-guter-diktator-das-ist-der-gipfel/6760528.html -, aber auch das letzte WBGU-Gutachten zeigte, wohin der Weg ginge, würde man den Ökologisten freie Hand lassen.

    HTH
    Dr. Webbaer

  2. #2 BreitSide
    22. Juni 2012

    Au weia, muss der braune Titelgeile wieder seinen reaktionären wissenschaftsfeinlichen Unsinn verbreiten?

    Nein, WeBBarsch, Du hast wieder mal gar nix verstanden. ZB nicht, dass sich durch die laufende CO2-Zunahme die Erwärmung beschleunigt. Wie die Erhöhung der Meeresspiegel.

    Am Pseudodoc sieht man wieder sehr gut, dass die in Carolina angestrebten Denkverbote manchmal sehr gut greifen.

    Obwohl, da hat die WebBazille offensichtlich voreilenden Gehorsam vorgelegt.

  3. #3 Günther Vennecke
    23. Juni 2012

    @Breitside,

    dass der Webbaer rechtsextremes Gedankengut pflegt, kann ich so nicht bestätigen, aber sonst weitgehende Zustimmung. Klar, dass sein “Dr.” nur Angabe ohne realen Hintergrund ist, so kann sich in der Anonymität des Internets schließlich jeder nennen. Er ist also ein kleingeistiger Hochstapler, sonst nichts.

    Und ‘ne gewaltige Macke hat er außerdem, würde er sonst von sich stets in der 3. Person reden? Da ist mehr als eine Schrabue locker.

    Sachlich hatte er noch nie etwas beizutragen, er merkt nicht einmal, was für einen unsäglichen Unsinn er schwätzt. Ein paar Leute haben vergeblich versucht, ihn auf die Schwachsinnigkeit seiner “Argumentation” aufmerksam zu machen. Dass er sie heute trotz allem schon wieder auftischt, zeigt, dass er ein ganz dickes Brett vor dem Kopf hat und total bildungsresistent ist. Niemand also, mit dem man sich ernsthaft auseinandersetzen müsste.

    Ich ignoriere ihn weitgehend, bisweilen finde ich seine Diktion so unerträglich penetrant, dass ich seine Postings in den Threads, die mich interessieren, ungelesen übergehe. Es ist meistens ein Gewinn, ihn NICHT zu lesen.

  4. #4 Andreas
    23. Juni 2012

    @BreitSide, @Günther Vennecke:

    Haben eure Argumente alle und im speziellen Dr. Webbaer überzeugt?

    Das könnt ihr besser…

  5. #5 BreitSide
    23. Juni 2012

    @Günther und Andreas: Da habt Ihr schon Recht.

    Aber den braunen Titelgeilen (der schon durchaus Kostproben seiner braunen Gesinnung gegeben hat, es meistens aber schamhaft versteckt) kann man nicht einmal ignorieren.

    Argumente? Die haben den Pseudodoc nie erreicht und werden ihn nie erreichen. Er bringt ja auch nicht wirklich Argumente, sondern nur schwachsinnige Eigenrechnungen und Meinungsterrorismus.

    Die Tatsachen (CO2-Konzentration höher als seit mindestens 800.000 oder gar 3 Millionen Jahren, 30% mehr Säure in den Weltmeeren seit der Industrialisierung, Rekordtemperaturen für fast jedes Jahr der jüngeren Vergangenheit, Modelle, die immer besser die Wirklichkeit abbilden) sprechen ja für sich, sind überall in seriösen Medien nachzulesen und werden hier auch immer wieder wiederholt.

  6. #6 Dr. Webbaer
    23. Juni 2012

    @Andreas
    Der Schreiber dieser Zeilen hat versucht bei der Redaktion Maßnahmen gegen kommentarische Reaktionen dieser Art zu erwirken, aber da kam nichts. Man scheint den hier vorzufindenden Tonfall für normal zu erachten, für dem Webbiotop angemessen.

    MFG
    Dr. Webbaer (der sich demzufolge mit sogenannten Greasemonkey-Scripten schützt, so sieht’s dann bspw. aus: 1 2 [1] )

    [1] zu beachten auch der Counter: ein Stalker hat also mehr als tausend Antworten hinterlassen, aber nie eine Reaktion erfahren – weil’s eben nicht gelesen wird (Vennecke ist ein anderes Kaliber, der wird als Sidekick durchaus geschätzt)

  7. #7 BreitSide
    23. Juni 2012

    War doch klar, dass der WebBarsch autistische Züge trägt. Wer ein so krudes braun-misogyn-antiUmwelt-Denken betreibt, KANN sich ja gar nicht einer Gegenrede aussetzen wollen.

  8. #8 michael
    23. Juni 2012

    >Der Schreiber dieser Zeilen hat versucht bei der Redaktion Maßnahmen gegen kommentarische Reaktionen dieser Art zu erwirken,

    SoSo, der Webbaer, der sonst bei jeder Gelegenheit gegen Zensur wettert, hat also bei der Redaktion um Maßnahmen gebeten. Nun Ja.

    > ein Stalker hat also mehr als tausend Antworten hinterlassen,

    Was impliziert, dass der Bär schon über 1000 mal seinen Senf dazugegeben hat. Was ist nun schlimmer ?

  9. #9 Dr. Webbaer
    25. Juni 2012

    Ergänzend noch hierzu:

    in North Carolina verabschiedeten Berechnungs- und Denkverbote

    Hier liegt ein schweres MIßverstehen vor, ein amerikanischer Bundesstaat ‘verbietet’ gar nichts, sondern wünscht, dass ganz bevorzugt Gemessenes in die Verordungen gelangt und nichts “Herbeitheretisiertes”.

    Stellen Sie sich einen CEO vor, dem der operational tätige Vertriebschef regelmäßig theoretisierte-prognostizierte Umsatzzuwächse meldet, aber die (ebenfalls gemeldeten) realen Umsatzzuwächse jeweils deutlich zurückbleiben.

    Ergänzend zum Wesen der Klimaprognostik noch: Ein derart großes Prognosevorhaben bezogen auf hoch komplexe Systeme gab es bisher nicht! [1] – Mit dem vergleichbaren Waldsterben (das es ganz bevorzugt nur in D gab, man suche gerne nach nicht-deutschsprachigen Verweisen in Online-Enzyklopädien) und der Ozonlochgeschichte (kennt jemand den aktuellen Stand?, warum ist das Problem aus dem Focus gelangt?) hat man gemischte Erfahrungen gemacht. – Man kann hier falsch liegen, was die Prognosehöhe, den Prognosezeitraum (also: 2 bis 4 Grad Celsius mehr bis 2100 – warum nicht bis bspw. 2300?) und die anvisierten Maßnahmen (bemerkenswerterweise ebenfalls gleich aus dem Hause der Klimatologisten (PIK = Potsdam Institut für KlimaFOLGENforschung, eine hypothetische “Forschung” sozusagen) stammend) betrifft, Schellnhuber räumt bspw. selbst eine Irrtumswahrscheinlichkeit im Prozentbereich ein, dass man gänzlich falsch liegt, er hofft es sogar, wenn man ihm im ZEIT-Interview (“Manchmal könnte ich schreien”) Glauben schenken darf.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] man wahrte den Abstand zu dem, was man als grundsätzlich nichtprognostizierbar erachtete, man prognostiziert ja auch keine Wahlergebnisse, Sportligen und wirtschaftliche Langzeitereignisse, der Dicke wusste noch: “Was weiß ich, was in 10 Jahren ist!”

  10. #10 michael
    25. Juni 2012

    > Mit dem vergleichbaren Waldsterben (das es ganz bevorzugt nur in D gab, man suche gerne nach nicht-deutschsprachigen Verweisen in Online-Enzyklopädien) und der Ozonlochgeschichte (kennt jemand den aktuellen Stand?,

    Die Aussagen [1] des Bären werden nicht wahrer, auch wenn er sie permanent (in anderen Blogs oder Monate später im selben) wiederholt.

    [1] Zu oft schon bei Geograffitico und PrimaKlima kommentiert worden, als dass sich eine Wiederholgung lohnt.

  11. #11 Dr. Webbaer
    25. Juni 2012

    https://de.wikipedia.org/wiki/Waldsterben
    (Gerne mal andere Sprachen auswählen.)

    MFG
    Dr. Webbaer

  12. #12 BreitSide
    29. Juni 2012

    Autsch, der autistische Titelgeile muss wieder seine anti-Umwelt-Sabbereien loslassen.

    Kapiert hat er eh nichts.

    ZB dass eine wissenschaftliche(!) Prognose etwas völlig anderes ist als eine politische(!) Vorhersage.

    Der dämliche Braune hat – natürlich – auch nicht kapiert, dass das Waldsterben durch massivste Maßnahmen gestoppt werden konnte. Hätte der Bärendepp vielleicht weitergelesen, hätte er bemerkt:

    Bereits in den 1970er Jahren wurde erkannt, dass nationale Bemühungen zur Emissionsminderung von Luftschadstoffen alleine nicht ausreichen, da viele Schadstoffe über weite Entfernungen und somit auch über Staatsgrenzen hinweg transportiert werden. Zwischen 1979 und 1999 kam es zu diversen weltweiten Abkommen zur Luftreinhaltung.

    Die politische Diskussion führte zu massiven auch industriepolitischen Änderungen, so wurden breit Rauchgasentschwefelungsanlagen in Kohlekraftwerke eingebaut, Wälder gekalkt…

    Ei, wo steht denn das? Im Link des Pseudodocs. Selber lesen würde ihn vielleicht helfen. Aber dazu ist sein reaktionäres Hirn offensichtlich nicht gebaut.

  13. #13 BreitSide
    29. Juni 2012

    Nochmal eine bessere Zitierung:

    Bereits in den 1970er Jahren wurde erkannt, dass nationale Bemühungen zur Emissionsminderung von Luftschadstoffen alleine nicht ausreichen, da viele Schadstoffe über weite Entfernungen und somit auch über Staatsgrenzen hinweg transportiert werden. Zwischen 1979 und 1999 kam es zu diversen weltweiten Abkommen zur Luftreinhaltung.
    Die politische Diskussion führte zu massiven auch industriepolitischen Änderungen, so wurden breit Rauchgasentschwefelungsanlagen in Kohlekraftwerke eingebaut, Wälder gekalkt…

    Aha, die 2 Absatzzeichen hintereinander mag die Zitierfunktion nicht.

    Fazit: der Bärendreckverteiler hätte es offensichtlich gerne, dass die Rauchgasentschwefelungsanlagen eingestampft werden.

  14. #14 michael
    1. Juli 2012

    @BreitSide

    Völlig sinnlos! Der Bär weiss das alles genau. Er hofft halt, wenn er nur lang genug durchhält, dass niemand mehr seinen Falschbehauptungen widerspricht.

  15. #15 BreitSide
    1. Juli 2012

    @michael: In der Tat, der braune Titelgeile ist so autistisch, dass er gar nicht merkt, welchen Mist er absondert.

    Trotzdem sollten die Ablaichungen des WebBarsches nicht unkommentiert bleiben. Am Ende glaubt noch jemand der Mitlesenden, es gäbe keinen Widerspruch zu seinen reaktionären anti-Umwelt-Äußerungen.

    Außerdem ist es immer eine kleine Befriedigung, zu erleben, mit wie wenig Aufwand man diesem Möchtegerntroll eine auf seine täppischen Tatzen klopfen kann. In den wenigen Blogs, in denen er noch nicht Brummverbot hat.

  16. #16 Christian Reinboth
    2. Juli 2012

    @alle, insbesondere @BreitSide: Es wäre schön, wenn wir uns alle mal wieder auf die Netiquette besinnen und einen etwas gemäßigteren Tonfall anschlagen. Wie man gerade an der Rede von John Kerry gut sehen kann, ist es ja schließlich möglich, unwissenschaftlichen Argumenten eine deutliche Absage zu erteilen, ohne ausfallend oder beleidigend zu werden. Wer über die “Ökologisten” schimpft, disqualifiziert sich in gewisser Weise ohnehin selbst – wer Mitdiskutanten als Bazillen u.ä. tituliert, schaufelt sich ja aber letztlich ein noch tieferes Loch – das muss hier nun wirklich bitte nicht mehr sein…

    Zum Thema Waldsterben siehe übrigens hier.

  17. #17 michael
    3. Juli 2012

    @Christian
    > wer Mitdiskutanten als Bazillen u.ä. tituliert,

    Ich denke nicht, dass Wb diskutieren will, sondern als Lobbyist der MarktWirtschaftsgläubigen in KlimaSkepsis unterweges ist.

    Weswegen ich auch kein Problem damit habe, dass es der WB mal gröber gesagt bekommt.

    Im übrigen, bevor Du auf BreitSide einhackst: schau Dir s WB Bilder in seinem Post (23.06.12 · 22:54 Uhr) an.

  18. #18 Dr. Webbaer
    3. Juli 2012

    Danke für den kleinen moderativen Eingriff, Herr Reinboth, niemand ist gerne auf diesem kommentarischen Niveau unterwegs, niemand wird gerne derart gestalkt – zudem schadet’s auch Ihren Inhalten.

    Ansonsten darf diese kleine Diskussion gerne fortgesetzt werden, gerne auch argumentativ (vs. ‘Wer über die “Ökologisten” schimpft, disqualifiziert sich in gewisser Weise ohnehin selbst’), es gilt: Das “Waldsterben” gab es außerhalb Ds nicht, seinerzeit war Dr. Webbaer noch viel unterwegs und kann das mit Bestimmtheit schreiben. – Genau das ist ja auch der Grund warum zu diesem Germano-Ökologismus in der Wikipedia fast nur D-Sprachiges zu finden ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Waldsterben

    Viele Grüße!
    Wb

  19. #19 michael
    3. Juli 2012

    Nun, beschränk ich mich mal darauf, aus dem Link von Herrn Reinboth zu zitieren.

    Schwieriger zu beantworten als die Frage, ob es überhaupt ein Waldsterben gegeben hat, ist sicher die Frage, welches Ausmaß dieses hatte und welcher Anteil daran auf menschengemachte Faktoren zurückzuführen ist. Dass etwa der extreme Frostwinter von 1978/1979[8] gleichsam den „Startschuss“ für das vermehrte Auftreten der „neuartigen Waldschäden“ darstellte, dürfte sicher kein Zufall sein, ebenso wie auch die Trockenperioden der 80er Jahre ihren Anteil an den Schadensbildern gehabt haben dürften. Es erscheint mir im Rückblick plausibel anzunehmen, dass wir beim Waldsterben von einem multikausalen Schadensbild sprechen: Durch anthropogene Einflüsse wie etwa den sauren Regen oder die vermehrte Beforstung mit Monokulturen geschwächte Baumbestände können akut auftretenden Belastungen wie etwa Borkenkäferbefall, Trockenstress oder Frostereignissen nicht mehr so gut standhalten, wobei einige Baumarten stärker betroffen sind als andere (man vergleiche etwa die unterschiedlichen Schadensbilder an Laub- und Nadelbäumen). Mit einem Rückgang der durch menschliche Einflüsse verursachten Schäden (etwa durch die Rauchgasentschwefelung, die seit den 70er Jahren vorangetrieben wurde, deren Bodeneffekte sich aber nicht sofort einstellten) stieg auch die Belastbarkeit der Bäume gegenüber Akutereignissen wieder an, weshalb wir uns heute über verringerte, keinesfalls jedoch verschwundene Schäden freuen dürfen – neben dem Ozonloch ein weiteres Beispiel dafür, was die Gesellschaft erreichen kann, wenn sie sich darum bemüht…

  20. #20 Dr. Webbaer
    3. Juli 2012

    Es erscheint mir im Rückblick plausibel anzunehmen, dass wir beim Waldsterben von einem multikausalen Schadensbild sprechen (…)

    Jaja, in anderen Ländern, bspw. in den Ländern des früheren Ostblocks, die kaum ihre Emissionen gefiltert haben und demzufolge noch mehr “Waldsterben” hätten in Kauf nehmen sollen, wird das Problem in etwa so analysiert: Wir hatten bedingt durch die Emissionen sicher eine Belastung von Mensch und Umwelt, ein besonderes Thema ist daraus nie geworden, vor der Revolution (vgl. “Wende”) durfte es kein Thema, nach der Revolution war es kein Thema, technische Anpassungen haben die Emissionen mehrfach dezimieren können mittlerweile und ökologistische Themen stehen bei uns immer noch im Hintergrund, weil wir wirtschaftlich aufholen wollen, wir schätzen und verachten die Deutschen sozusagen abwechselnd wegen ihrer Fähigkeit zum Dogma und zur Bearbeitung.

    Extrapolierend und zurückkommend auf diesen kleinen Artikel (sofern wir die neuerdings beliebte Verlinkung von Videos derart aufwerten wollen): Kerry bezieht sich auf Verordnungen, die nach dem Willen einiger Mandatsträger die Datenlage (also einen gemessenen Anstieg der Temperaturen von 1880 bis 2012/05 um ca. 0,06 Kelvin je Dekade) berücksichtigen sollen und weniger die Theorie (ca. 0,32 Kelvin je Dekade werden bis 2100 gefordert). Das von Kerry inkriminierte Vorgehen kann man so oder so sehen, ist aber sicherlich nicht irrsinnig.

    MFG
    Dr. Webbaer (der sich gerne noch bei Argumentationen rückmeldet, sich ansonsten aber gerne – noch schöne Sommertage wünschend – langsam ausklinkt)

    PS: Passt ein wenig auf die Störer auf, die können ein Angebot wie dieses schädigen bis kaupttmachen.

  21. #21 michael
    3. Juli 2012

    @WB
    >wir schätzen und verachten die Deutschen sozusagen abwechselnd wegen ihrer Fähigkeit zum Dogma und zur Bearbeitung.

    Behauptest der Herr Baer! Sicher kann Er dazu auch irgendwelche Studien, Untersuchungen etc. vorlegen.

    > noch schöne Sommertage wünschend

    Gleichfalls. Und schön den Kopf kühl halten!

  22. #22 Christian Reinboth
    4. Juli 2012

    @Webbär:

    Jaja, in anderen Ländern, bspw. in den Ländern des früheren Ostblocks, die kaum ihre Emissionen gefiltert haben und demzufolge noch mehr “Waldsterben” hätten in Kauf nehmen sollen, wird das Problem in etwa so analysiert: Wir hatten bedingt durch die Emissionen sicher eine Belastung von Mensch und Umwelt, ein besonderes Thema ist daraus nie geworden, vor der Revolution (vgl. “Wende”) durfte es kein Thema, nach der Revolution war es kein Thema, technische Anpassungen haben die Emissionen mehrfach dezimieren können mittlerweile und ökologistische Themen stehen bei uns immer noch im Hintergrund, weil wir wirtschaftlich aufholen wollen, wir schätzen und verachten die Deutschen sozusagen abwechselnd wegen ihrer Fähigkeit zum Dogma und zur Bearbeitung.

    Bis auf den etwas merkwürdigen letzten Absatz könnte ich dem sogar zustimmen. Ja, es gab das Phänomen des Waldsterbens tatsächlich. Nein, es war nie so gravierend, als dass man retrospektiv hätte befürchten müssen, dass wir sämtliche Wälder in der Fläche verlieren, hier haben insbesondere die deutschprachigen Medien vielleicht zu sehr auf Quote gesetzt. Da sonst aber vermutlich gar nichts passiert wäre, kann ich da kaum Schaden erkennen. Ja, im Ostblock sind aufgrund der Produktionsbedingungen teils noch viel erheblichere Waldschäden aufgetreten – und nein, die Menschen durften sich damals nicht darüber informieren, sich dagegen aussprechen oder auch nur laut darüber nachdenken. Es besteht hoffentlich auch Einvernehmen in der Erkenntnis, dass das nicht richtig war. Und ja – auch heute steht der Umweltschutz im früheren Ostblock noch nicht auf der Stufe, die er bei uns einnimmt. Deutschland ist auch deshalb im Umweltschutz führend, weil wir uns Umweltschutz leisten können – und ich für meinen Teil bin froh, dass dem so ist.

    Wenn wir uns jetzt noch darauf einigen können, dass es natürlich völlig richtig war, gegen die Luftschadstoffbelastung in den 80ern vorzugehen, obwohl wir wohl “nur” einen Teil des Waldes an die Sekundärschäden verloren hätten – insbesondere da gerade die Rauchgasentschwefelung auch für die allgemeine Luftreinheit und damit den Erhalt auch unserer Gesundheit definitiv ein Schritt nach vorne war – dann trennt uns doch gar nicht mehr so viel… Mal abgesehen natürlich von der unsinnigen Kampfvokabel “Ökologismus”, die für mich etwa auf Augenhöhe mit “Gutmensch” liegt…

  23. #23 BreitSide
    4. Juli 2012

    Ach ja, Christian, eigentlich hast Du ja Recht. Selbst einem Idi… gegenüber sollte man höflich bleiben.

    Das macht der titelgeile falsche Doc mit seinen stockreaktionären Äußerungen auf BELT-//WILD-/EIKE- oder achblöd-Niveau verdammt schwer. Seit Jahren äußert er den selben anti-Umwelt, braunen und/oder misogynen Mist.

    Ein Gespräch mit ihm ist unmöglich, jegliches Argument prallt ohne Wirkung an seiner verhornten Denkschicht ab. Nicht zuletzt deshalb ist er in einigen Blogs schon ausgesperrt.

    Es ehrt Dich, wenn Du ihm eine Brücke bietest. Du könntest aber genauso einem Ochsen ins Horn zwicken.

  24. #24 Dr. Webbaer
    5. Juli 2012

    @Reinboth
    Es überrascht nicht, dass bei der Betrachtung des sogenannten Waldsterbens eine ähnliche Sicht gefunden wird, was die Sachlage betrifft, streng ökologistische Sichten auf das “Waldsterben” sind heutzutage ja auch nicht mehr verteidigungsfähig und der Schreiber dieser Zeilen ist Ihnen ja auch ein wenig entgegengekommen.

    Nur die Einordnung ist eine andere, es ist für viele außerhalb Deutschlands sich Befindliche völlig klar, dass mit dem “Waldsterben” ganz primär ein psychischer Zustand der waldfreundlichen Bundesdeutschen adressiert war. Es lag ganz klar eine Störung im Verhältnis zur Umwelt vor, deshalb ist der Begriff des Ökologismus den auch möglichen Einordnungen “Hysterie” oder “Alarmismus” oder “Environmentalismus” vermutlich vorzuziehen.

    Zurück zur aktuellen Klimaprognostik, dazu einfach ein paar Denkanregungen:
    1.) Es gab im (wenig seligen Text von Rings) keine Belege für Berechnungs- und Denkverbote, weil es keine derartigen Verbote gibt. Weiter oben wurde schon auf das Auseinanderlaufen von Prognosis und Datenlage hingewiesen, ein wesentlicher Teil der Prognostik steckt sozusagen nicht in der Datenlage selbst. Bestimmte amerikanische Behörden wollen möglichst wenig ökologistische Ideologie in den Verordnungen, das ist alles.
    2.) Die Klimaprognosis ist naturgemäß unsicher, d.h. man kann irren, Schellnhuber räumt selbst eine Irrtumswahrscheinlichkeit im Prozentbereich ein, dass man komplett falsch liegt – ZEIT-Interview “Manchmal könnte ich schreien” oder so ähnlich, suchen Sie’s bitte selbst.
    3.) Das Wesen der Datenanalyse wird hier angemessen beleuchtet:
    https://www.scilogs.de/chrono/blog/die-natur-der-naturwissenschaft/
    (Zumindest sollte man sich hier ein gewisses Grundwissen holen, was die Datenanalyse leisten kann und was nicht, beim Erdklimasystem haben wir hohe Komplexität, die Subsysteme “Atmosphäre”, “Ozeane”, “Kryosphäre”, “Lithosphäre” und “Biosphäre”, dazu noch die nicht zu unterschätzenden extraterrestrischen Faktoren, man weiß z.B. über die Sonne nicht viel, hat erst seit 30 Jahren Messstationen)
    4.) Zum Wesen der Prognosis – hier könnten philosophische Einarbeitungen gebracht werden, aber Sie ahnen sicherlich, dass es nicht so leicht ist Großprognostik zu betreiben hoch komplexe Systeme betreffend. Bei Bedarf gerne nachfragen.
    5.) Die Maßnahmen gegen den Klimwandel sind eine Katastrophe: Man will ja teilweise ökosozialistisch Demokratie ab- und Industrie rückbauen, vgl. das Ihnen sicherlich bekannte letzte WBGU-Gutachten oder dieser Artikel einer wichtigen und persistenten Club of Rome-Kraft im Tagesspiegel, korrekt wäre es aber das Problem anders zu lösen, nämlich bspw. durch Geo-Engineering oder durch anderen Anreiz. – Hier hilft auch das grundsätzlich vage an der Prognosis, die Erwärmung kommt, aber bis wann? Sollte sie nur 100 Jahre später kommen, hätte die Menschheit ganz andere Möglichkeiten. Man kommt ja jetzt auch nach und nach von der Fixprognose für 2100 runter, da gibt’s jetzt zunehmend abweichende Meinungen, die Wert darauf legen, dass man mehr Zeit haben könnte. [1]

    Wie bereits geschriben: nur eine Skizze und Denkanregung!
    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] Rahmstorf hat schon Geo-Engineering verworfen, sein sicheres Zeichen, dass GE etwas taugt in diesem Zusammenhang. R. wittert nämlich ganz anscheinend bereits Machtverlust.

  25. #25 BreitSide
    5. Juli 2012

    Autsch, das tat schon wieder weh!

    Wen wundert es, dass ob solcher sturen anti-Umwelt-Haltung Anderen der Kragen platzt.

    Der titelgeile falsche Doc (ok, ein Vergleich mit Bazillen verbietet sich, um diese nicht zu beleidigen) hat nichts, aber auch gar nichts von irgendeinem Argument der seriösen Seite aufgenommen.

    Es lag ganz klar eine Störung im Verhältnis zur Umwelt vor,…

    Falsch. Es liegt ganz klar eine Störung im Verhältnis des WebBarsches zur Realität vor.

    Wie blöde kann man sein: schwafelt er von “Denkanregungen”, ausgerechnet der, der am wenigsten denkt und nur immer wieder seine tumbe Ideologie vorkaut.

    Und dann sowas:

    Es gab im (wenig seligen Text von Rings) keine Belege für Berechnungs- und Denkverbote, weil es keine derartigen Verbote gibt.

    Fantastische Schlussfolgerung. Ganz im Sinne derer, die die Denkverbote aufstellen.

    Bestimmte amerikanische Behörden wollen möglichst wenig ökologistische Ideologie in den Verordnungen, das ist alles.

    Bestimmte Ideologen (in USA und hier) wollen möglichst wenig Umweltschutz, der ihr Streben nach Macht und Geld (oder ihre Bärenfaulheit) stören könnte, das ist alles.

    Die Klimaprognosis ist naturgemäß unsicher, d.h. man kann irren, Schellnhuber räumt selbst eine Irrtumswahrscheinlichkeit im Prozentbereich ein, dass man komplett falsch liegt

    Ja potztausend auch. Wer hätte das denn gedacht. Webbie hats gerafft: “

    „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ (zugeschrieben Karl Valentin, Mark Twain, Winston Churchill u.a.)”.

    Schellnhuber ist also – wie Dr.eister WebBarsch uns zeigt – offensichtlich durchaus seriös. Hätte nicht gedacht, dass unser brauner Mitforist das je erkennen könnte.

  26. #26 BreitSide
    5. Juli 2012

    Bezüglich Datenanalyse scheint der Braune noch auf dem Stand von vor Arrhenius zu sein. Denn schon Arrhenius prognostizierte eine Erwärmung (durch ein von ihm propagiertes Geo-Engineering), die sehr gut zu den heutigen Rechnungen passt. Unterschiedlich war nur die Ausgangslage: Arrhenius wünschte eine globale Erwärmung, damit es ihm in seinem Norwegen nicht so kalt sei (leicht überspitzt).

    Also: Schon wieder danebengetappt, der WebPelzTräger – oder der träge WebPelz.

    Noch so eine Schote vom Reaktionären:

    …korrekt wäre es aber das Problem anders zu lösen, nämlich bspw. durch Geo-Engineering oder durch anderen Anreiz.

    Meine Güte, das hält man ja kaum aus. Vorher faselt er noch vom Vermeiden “ökosozialistischer” Maßnahmen, was ein Dummwort aus der Ecke der Klimaleugner. Dann kommt er mit GeoEngineering. Hätte der LeugnerDoc sich auch nur ein Bisschen in die Materie eingearbeitet, würde er nicht mehr so ideologisch blauäugig daherschwafeln. Diktatorischer als mit GeoEngineering geht es ja wohl nicht. Oder?

    Dann kommt

    oder durch anderen Anreiz.

    Wie meinen? Anderen Anreiz? Seit wann ist GeoEngineering Anreiz? Sowas kommt eben raus, wenn man zu weinseliger Zeit postet.

    Aber tun wir mal so, als meine es der Misogyne ernst mit dem “Anreiz”. Was schwebt ihm denn da wohl vor?
    – Abgaben auf CO2-Emissionen? Pfui, pfui, dreimal pfui. Dirigismus! Zu Hilfe! Wir zahlen doch genug!
    – Förderung CO2-reduzierenden Verhaltens? Pfui, pfui, dreimal pfui. Dirigismus! Zu Hilfe! Wer soll denn das bezahlen!

    Wie üblich bekommen wir vom Problembären nichts außer weiterem Geschwafel.

  27. #27 BreitSide
    5. Juli 2012

    Weitere reaktionäre Entgleisungen:

    …da gibt’s jetzt zunehmend abweichende Meinungen, die Wert darauf legen, dass man mehr Zeit haben könnte.

    Wie bitte? Genau das Gegenteil ist doch der Fall. Aber der SchadBär hat sicher Belege dafür? Nein, wieder nicht? Ok, sind wir ja gewohnt.

    Aber halt, hier wieder einer der zwangsneutotischen – oder sind sie nur manieristisch? – Selbstzitate:

    Rahmstorf hat schon Geo-Engineering verworfen, sein sicheres Zeichen, dass GE etwas taugt in diesem Zusammenhang. R. wittert nämlich ganz anscheinend bereits Machtverlust.

    Wie pervertiert kann eine Gedankenwelt sein? Hier ein Versuch, hinter die Gedankenwelt des tapsigen Honigdiebs zu kommen:
    1) Klimawandel gibt es nicht.
    2) Wenn doch, ist der Mensch nicht schuld.
    3) Wenn doch, dann nur ganz arg wenig.
    4) Wenn doch mehr, darf keiner von mir was fordern.
    5) Wascht mir den Pelz, aber macht mich nicht nass (vulgo GeoEngineering).
    6) Wer von mir etwas fordert (Verhaltensumstellung), dem kann es nur um Macht gehen.
    7) Denn alle, die nicht in mein antiquiertes selbstgefälliges Weltbild passen, müssen schlecht sein.

  28. #28 D.D.
    27. Juli 2012

    …hier zwar etwas spät – aber ein schöner Kommentar zum geblubber von Kerry – da haben wir wieder einen (erfolgloser demokratischer) Präsidentschaftskandidaten, der ein neues Betätigungsfeld sucht, fehlt eigentlich nur der Nobelpreis…:

    https://www.forbes.com/sites/larrybell/2012/07/17/that-scientific-global-warming-consensus-not/

  29. #29 BreitSide
    28. Juli 2012

    Och nööö, nicht schon wieder die uralte Lügenliste!

    Die Meisten der Unterzeichner sind erst einmal gar keine Wissenschaftler. Die Anderen haben nichts mit Klimawissenschaft zu tun.

    Und die Handvoll Wissenschaftler, die tatsächlich schon mal was über Klimawandel publiziert haben, sind längst widerlegte Crackpots.

    Nein, umgekehrt: Mehr als 97% der Wissenschaftler, die schon mal peer reviewed zum Klima publiziert haben, sind überzeugt von den Theorien des anthropogenen Klimawandels.

    Der lässt sich sogar mit rudimentären physikalischen Erkenntnissen (suche unter “Gasstrahlung”) völlig schlüssig erklären.

    Eine gute Einstiegslektüre ist https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung