Vor zwei Monaten hatte ich hier im „Frischen Wind“ schon einmal auf das Projekt „Skyglow Berlin“ hingewiesen, dass auf der Wissenschafts-Crodfunding-Plattform Sciencestarter.de um Sponsoren für den Aufbau eines Lichtverschmutzungs-Messnetzwerkes an Schulen in Berlin und Brandenburg sucht. Das Team um Lichtverschmutzungs-Forscher und Scienceslammer Christopher Kyba vom Forschungsverbund „Verlust der Nacht“ möchte mit den eingeworbenen Mitteln für mindestens zehn Schulen sogenannte Sky Quality Meter anschaffen, mit denen sich die Himmelshintergrundhelligkeit ziemlich genau messen und damit das Ausmaß der Lichtverschmutzung am Standort bestimmen lässt.
Christopher Kyba schreibt dazu im Projektblog:
Das Ziel des Projektes ist es, die Himmelshelligkeit in bewölkten Nächten an Hunderten von Orten in Berlin und Brandenburg zu messen. In der Nähe der Städte sind bewölkte Nächte hunderte oder tausende Male heller als zur Zeit der Evolution des Lebens. Es wird angenommen, dass diese Änderung großen Einfluss auf Ökosysteme hat. Die Daten, die die SchülerInnen sammeln sollen, werden benötigt, um globale Modelle der nächtlichen Lichtglocke über Städten zu kalibrieren. Schüler eignen sich dabei besonders dazu, diese Messungen vorzunehmen, weil sie über die Stadt verteilt wohnen und so an vielen verschiedenen Orten gleichzeitig messen können. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten können sie so eine Karte mit außergewöhnlicher Auflösung herstellen. Die SchülerInnen erwerben so erste Erfahrungen mit wissenschaftlicher Forschung und Wissen aus den Bereichen Ökologie, Stadtplanung, atmosphärischer Physik und Nachhaltigkeit.
Derzeit hat das Projekt schon über die Hälfte der benötigten Mittel einwerben können – nun läuft aber langsam die Sciencestarter-Deadline von 90 Tagen ab. Noch eine Woche bleibt, um die noch verbliebenen etwa 2.000 Euro an Kleinspenden aufzubringen – wer sich hier also noch beteiligen kann und möchte, ist hiermit herzlich dazu aufgerufen, dies auf dieser Webseite auch zu tun. Neben dem Wissen, ein tolles Schul-Wissenschaftsprojekt unterstützt zu haben, vergibt das Team auch nette Incentives wie etwa eine Lichtverschmutzungs-Karte von Berlin, eine Erwähnung im geplanten Paper zum Projektverlauf oder elektronische Abos der empfehlenswerten Zeitschrift Nightscape.
In diesem Sinne: Bitte mitmachen und mitspenden!
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