Während tausende Mediziner und freiwillige Helfer in den westafrikanischen Staaten gegen die weitere Ausbreitung des Ebolafiebers kämpfen – und die westlichen Staaten (bislang) noch eher wenig unternehmen, um diesen Kampf zu unterstützen – hat sich der Elsevier-Verlag angesichts der dramatischen Entwicklungen dazu entschlossen, zahlreiche aktuelle Forschungsergebnisse zum Ebolafieber, die in den beiden High-Impact-Zeitschriften “The Lancet” und “Cell” publiziert wurden, zumindest temporär (oder auch dauerhaft, dies geht aus der Pressemitteilung nicht ganz eindeutig hervor) hinter der Paywall hervorzuholen und allen Ebola-Forscherinnen und -Forschern weltweit zur freien Verfügung zu stellen. Im hierfür eingerichteten “Ebola Resource Centre” lassen sich bereits zahlreiche, zuvor kostenpflichte Paper herunterladen – und Zuwachs ist angekündigt:
https://ebola.thelancet.com/
Ohne an dieser Stelle eine größere Lanze für den Elsevier-Verlag brechen zu wollen, finde ich diese Aktion durchaus lobenswert und hoffe, dass sich noch weitere Wissenschaftsverlage dem Aufruf anschließen werden, die bei ihnen verlegten Ebola-Forschungsergebnisse kostenfrei all denjenigen Forschern, Ärzten, Krankenpflegern und freiwilligen Helfern zur Verfügung zu stellen, die dieses Wissen zum Schutz ihrer Patienten sowie zu ihrem eigenen Schutz dringend benötigen.
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