Andromeda
Andromeda
(c) NASA, ESA, J. Dalcanton, B.F. Williams, and L.C. Johnson (Univ. of Washington), the PHAT team & R. Gendler

Ich vermute stark, dass ich nicht der einzige bin, dem beim Betrachten dieses Videos – basierend auf einem Hubble-Bildkomposit bestehend aus 411 Einzelaufnahmen der Andromeda-Galaxie mit einer Dateigröße von 4,3 Gigabyte und über 100 Millionen erfassten Sternen – unwillkürlich die bekannten letzten Worte von David Bowman aus “2001” durch den Kopf gingen. Allein schon wegen des Auszoomens am Ende lohnt es sich, die dreieinhalb Minuten zu investieren. Es ist wirklich schwer zu verstehen, dass die Mitglieder einer Spezies, die die Größe des Universums und den eigenen Platz darin immerhin bereits so gut erfassen kann, sich tagtäglich wegen Hautfarben, Karikaturen und Gottesvorstellungen gegenseitig erniedrigen, quälen und töten.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, findet hier noch eine passende Dokumentation:

Kommentare (5)

  1. #1 Piet
    20. Januar 2015

    das macht einfach keinen sinn

  2. #2 Thilo
    21. Januar 2015

    Bei der Überschrift hatte ich erst gedacht, es ginge um einen Beitrag zum Matthias Claudius-Todestag.

  3. #3 Christian Reinboth
    21. Januar 2015

    @Thilo: Um diesen Kommentar zu verstehen, musste ich – obwohl Protestant – tatsächlich erst Google bemühen. Eindeutig eine Bildungslücke.

  4. #4 James-Levy Lacross
    Zürich
    21. Januar 2015

    Ich denke, das eine hat mit dem anderen wenig bis fast gar nichts zu tun. Zudem bezweifle ich stark, dass wir unseren eigenen Platz im Universum (er-)fassen können, außer unser Dasein nach jetzigem Kenntnisstand als winzigklein, unbedeutend und vorübergehend in angemessener Art zu beschreiben.

    Zudem gab und gibt es nach wie vor im menschlichen Dasein die streng wissenschaftliche Vorgehensweise genauso wie das Gegenteil dessen. Ich denke, dass es eher höchst unwahrscheinlich ist, dass sich dies jemals ändern wird, dass alle Menschen an einem Strang ziehen werden. Was wohl auch aus einigen (wissenschaftlichen) Erkenntnisse schlussgefolgert werden kann.

    Ich mag Stephen Hawking nicht sonderlich. Aber mit einigen Dinge hatte er Recht. So z. B. damit, dass die Zukunft des Menschen da oben liegt. Nicht etwa weil wir so toll sind, es aus mehreren Gründen verdient hätten oder die Technik hierfür haben werden – wir schaffen es ja mittlerweile schon, unseren Müll bis auf den Mars zu tragen – sondern weil uns der Arsch hier unten auf lange Sicht mächtig auf Grundeis gehen wird. Oder glauben Sie allen Ernstes, dass wir das mit der Klimaerwärmung oder der mehr oder weniger vorhandenen Rohstoffknappheit in den nächsten Jahrhunderten noch auf die Reihe kriegen, so dass die restliche Menschheit auf einer geradezu langweiligen Gänseblümchenwelt leben können wird?

    Aber mit einem haben Sie Recht: Mit dem da oben. Das macht schon mächtig Eindruck. Ich wünsche mir jedes Mal, ich hätte ein noch grösseres und noch besseres Teleskop.

  5. #5 IO
    1. Februar 2015

    Eindrucksvolle Bilder, ja.
    Was mich aber immer stört, ist die filmmäßige Untermalung mit Musik.

    Ich empfinde es als manipulativ. Wozu die emotionale Einseifung? Warum müssen selbst kurze Dokumentationen fast nur noch auf Infotainment machen?
    Stört mich auch bei Sendungen über den Klimawandel u.ä.

    Kann so ein Foto bzw. seine Umsetzung in ein Video nicht sachlich daher kommen?
    Auf mich wirkt das Foto still betrachtet wesentlich stärker – ja, ja, man kann den Ton ausschalten, ich weiß …

    Vielleicht ist es meine Profession, die mich gegen Manipulation durch Musik so bewusst gemacht hat.