Heute gibt es an dieser Stelle mal einen Blogbeitrag ganz ohne Science, dafür aber mit Science Fiction. Nachdem ich gestern Abend endlich mal dazu gekommen bin, mir das für acht Oscars nominierte, von der Kritik hochgelobte SciFi-Meisterwerk “Arrival” aus dem Jahr 2016 anzusehen (an dessen Drehbuch übrigens der bekannte US-Wissenschaftsblogger Phil Plait mitwirken durfte), hatte ich über große Teile des Films das unbestimmte Gefühl, die Handlung von irgendwoher zu kennen. Heute früh dann die Erkenntnis: “Arrival” weist mehr als nur ein paar zufällige Ähnlichkeiten mit einem vermutlich schon längst vergessenen SciFi-Film aus dem Jahr 2001 auf: “Epoch”. “Arrival”-Fans: Lasst mich mal in den Kommentaren wissen, ob euch diese Handlungselemente bekannt vorkommen (für alle anderen: Spoiler-Warnung).
Ein riesiges Objekt (nicht 12) außerirdischen Ursprungs taucht unvermittelt auf der Erde auf und verharrt aktivitätslos und frei in der Luft schwebend am Ort des Erscheinens.
Das US-Militär sperrt den Landungsort daraufhin weiträumig ab, errichtet eine provisorische Basis und fliegt Wissenschaftler*innen ein, um mit den Besuchern in Kontakt zu treten.
Die beiden Hauptcharaktere – die Geologin (keine Linguistin) Dr. Czaban und der Ingenieur (kein Physiker) Mason Rand lernen sich erst an Bord des Militärflugs zum Objekt kennen.
Am Landungsort des unbekannten Objekts angekommen müssen beide unter anderem…
…Codes entschlüsseln…
…über eine Hebebühne ins Innere des Objekts vordringen…
…und vor einer weißen Wand eine Möglichkeit finden, mit den unsichtbaren Besuchern zu kommunizieren.
Dabei steht das Team unter großem zeitlichen Druck, da sowohl die chinesische Regierung…
…einen Militärschlag gegen das außerirdische Objekt vorbereitet…
…als auch verunsicherte Teile des US-Militärs…
…den Torus (nicht die Muschel) mittels einer an Bord geschafften Bombe zerstören wollen.
Glücklicherweise ermöglicht das eigenständige Handeln der beiden Protagonisten – in einer Szene entfernt Rand beispielsweise trotz des Protests der ihn begleitenden Soldaten seinen Schutzanzug im Inneren des Objekts…
…am Ende doch noch eine Kommunikation mit Hilfe schwarzer Muster über die weiße Wand, deren Inhalt aber unklar bleibt.
Am Ende löst das Objekt sich vor den Augen der Beobachter spurlos auf.
Der Film endet mit der Enthüllung, dass Czaban und Mason – die nach dem Verschwinden des Objekts Vorträge über ihre dort gesammelten Erkenntnisse halten – ein Kind erwarten.
Klar – einige der die Handlung bestimmenden Elemente aus “Arrival” finden sich in “Epoch” nicht wieder – insbesondere nicht die zeitlichen Paradoxa sowie die tragische Handlung um das todkranke Kind der Protagonistin – auch wenn in “Epoch” die tödliche Erkrankung eines der Hauptcharaktere ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt. Aber sonst? Liege ich falsch mit der Annahme, dass das bereits 1998 erschienene Werk “Story of your Life”, das als Vorlage für “Arrival” diente, auch den Drehbuchautoren von “Epoch” bekannt gewesen sein könnte? Was denken die SciFi-Fans? Und kennt außer mir überhaupt noch jemand “Epoch”?
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