Eigentlich wollte ich mich zu den ganzen Plagiats-Affären erst mal nicht mehr äußern, da eigentlich schon alles geschrieben wurde und es mit DE PLAGIO inzwischen ja sogar ein Scilogs-ScienceBlogs-Blogprojekt zur Thematik gibt. Beim gestern entschiedenen Fall von Jorgo Chatzimarkakis geht mir allerdings eine Frage nicht mehr aus dem Kopf…
Heute um 9:00 Uhr beginnt eine Debatte im Deutschen Bundestag, die sowohl von den Gegnern als auch den Befürwortern der sogenannten Präimplantationsdiagnostik (PID) mit großer Spannung erwartet wurde. Insgesamt liegen drei Gesetzesentwürfe zur Abstimmung vor – wie könnte das Ringen um die PID heute also ausgehen?
Mit dem Plagiatsfall zu Guttenberg (“der Druck durch die Familie”) scheint ja eine Art Damm gebrochen worden zu sein: Jorgo Chatzimarkakis (“falsche Zitierweisen”), Matthias Pröfrock (“höchst unangenehme Situation”) und Silvana Koch-Mehrin (“die Uni hat nicht genau genug geprüft”). Bei alldem brennt mir vor allem eine Frage unter den Nägeln…
Zwischen 1932 und 1972 führte der US Public Health Service in Macon County im US-Bundesstaat Alabama eine beobachtende Syphilis-Studie mit 399 verarmten schwarzen Landarbeitern durch, denen Ärzte auch dann noch beim Sterben zusahen, als schon längst wirksame Medikamente gegen die heimtückische Krankheit verfügbar waren. Bis heute prägt das sogenannte “Tuskegee-Experiment” die medizinische Forschung.
Eine vollkommen überflüssige Frage – richtig? Man sollte es meinen, trotzdem wird – auch und gerade auf den ScienceBlogs – immer wieder darüber diskutiert, dass atheistischen und agnostischen Menschen von religiöser Seite pauschal alle moralischen und ethischen Werte abgesprochen würden. Dazu ein schönes – und hoffentlich auch versöhnliches – Zitat des Theologen Hans Küng.
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