Die seit 27 Jahren erscheinende ÄrzteZeitung – einer der auflagenstärksten Zeitungen für Ärzte im deutschsprachigen Raum – empfiehlt doch heute tatsächlich ein homöopathisches Mittel zur Behandlung bei Fischvergiftungen und “blutigem Stuhl”.
Ein Kriegsverbrecher, der sich eine neue Identität zulegen muss, steht in der Regel vor dem Problem der Berufswahl. Da Militär und Politik aus offensichtlichen Gründen als Betätigungsfelder ausscheiden, sind die Gesuchten häufig gezwungen, wenig interessante Karrierewege zu beschreiten. Radovan Karadžić hat eine interessante Alternative entdeckt – als “Alternativmediziner” feierte er auch in Österreich berufliche Erfolge.
Das bekannte Universitätsklinikum überrascht diese Woche mit einem Novum und beruft die Epidemiologin Claudia Witt auf den ersten Lehrstuhl für “alternative Medizin”. Ihre zukünftigen Forschungsschwerpunkte lauten Homöopathie, Akupunktur und Quigong.
Bei der Lektüre mancher Zeitungsartikel fragt man sich unwillkürlich, was für kranke Individuen es in unserer Gesellschaft geben muss. Zum Beispiel dann, wenn selbsternannte “Spaßvögel” in Online-Selbsthilfeforen für Epileptiker Flash-Animationen einschleusen, die binnen Sekunden zu schweren Anfälle führen können.
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