Einer der diesjährigen “Aufreger” in der Wissenschafts-Blogosphäre war sicher der Verkauf der wissenschaftlichen Literaturverwaltungssoftware und Community-Plattform Mendeley an den niederländischen Elsevier-Verlag im April 2013. Auch hier auf den ScienceBlogs sowie auf den Scilogs wurde dieser Schritt seinerzeit kritisiert, wobei insbesondere die Befürchtung im Raum stand, Elsevier könnte durch die Plattformnutzer hochgeladene PDF-Dateien auswerten und Copyright-Verstöße unterbinden oder sogar deren Abmahnung…
Dem geneigten Kishon-Leser dürfte die Figur des Steuerinspektors Fischbaum vermutlich bestens bekannt sein. Besagtem Herrn Fischbaum gelingt es zur großen Verblüffung seiner Vorgesetzten immer wieder, durch die scheinbar zufällige Ansprache beliebiger Passanten oder auch das ebenso zufällige Anklopfen an Wohnungstüren reuige Steuersünder aufzuspüren. Was seine Dienstvorgesetzten – und auch Fischbaum selbst – einem schon übernatürlich…
Eigentlich wollte ich mich zu den ganzen Plagiats-Affären erst mal nicht mehr äußern, da eigentlich schon alles geschrieben wurde und es mit DE PLAGIO inzwischen ja sogar ein Scilogs-ScienceBlogs-Blogprojekt zur Thematik gibt. Beim gestern entschiedenen Fall von Jorgo Chatzimarkakis geht mir allerdings eine Frage nicht mehr aus dem Kopf…
Mit dem Plagiatsfall zu Guttenberg (“der Druck durch die Familie”) scheint ja eine Art Damm gebrochen worden zu sein: Jorgo Chatzimarkakis (“falsche Zitierweisen”), Matthias Pröfrock (“höchst unangenehme Situation”) und Silvana Koch-Mehrin (“die Uni hat nicht genau genug geprüft”). Bei alldem brennt mir vor allem eine Frage unter den Nägeln…
Heute riskiere ich mal einen Blick auf die akademische Zusammensetzung des Deutschen Bundestages – völlig jenseits der Causa Guttenberg. Wie viele Abgeordnete verfügen über einen akademischen Abschluss, wie viele haben promoviert? Stimmt es, dass Juristen und Lehrer im Parlament überrepräsentiert sind? Wie viele Naturwissenschaftler sitzen im Bundestag – und wie gut werden nicht-akademische Berufsgruppen repräsentiert?
Die Causa Guttenberg ist ja seit Tagen Thema in der wissenschaftlichen Blogosphäre. Mit Prof. Dr. Oliver Lepsius, dem Inhaber des Lehrstuhls für Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Allgemeine und Vergleichende Staatslehre an der von Universität Bayreuth hat sich nun erstmals ein Vertreter der betroffenen Fakultät ausführlich vor der Presse erklärt.
Zur eigentlichen Fußnoten-Affäre ist ja im Grunde bereits alles gesagt: Inzwischen haben sich der Deutsche Wissenschaftsrat, der Deutsche Hochschulverband, der Philosophische Fakultätentag und der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften mehr als eindeutig geäußert – und bei den Kollegen von den Scilogs gibt es ein Bloggewitter zum Thema “akademische Integrität”. Dennoch eine kleine Beobachtung meinerseits.
Seit knapp einer Woche tobt sie nun bereits – die Netzdebatte um die vermeintlich plagiierte Doktorarbeit unseres Verteidigungsministers. Passend zum heutigen Thema des Tages auf den ScienceBlogs ein kleines Zwischenfazit: Was denken Wissenschaftsblogger zum Fall?
Über “akademisches Ghostwriting” hatte ich mich im letzten Jahr schon mal hier im Blog ausgelassen. Kürzlich erreichte mich eine freundliche E-Mail mit Links zu zwei besonders schönen “Ghostwriting-Werbeseiten”, die ich den SB-Lesern nicht vorenthalten möchte…
Das habe ich auch noch nicht erlebt: Einer meiner Studenten hat einen Großteil seiner Semesterarbeit abgeschrieben – und zwar bei mir!
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