In der aktuellen Bürgerbefragung der CDU Sachsen-Anhalt bin ich heute über ein schönes Beispiel für eine sogenannte “leading question” gestolpert, d.h. eine gebiaste Frage, die aufgrund ihrer Formulierung zu einer erwünschten Aussage verführt.

Mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit sagt Orakelkrake Paul derzeit die Ergebnisse der deutschen Nationalmannschaft voraus. Kann das alles noch Zufall sein? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür? Sind Kraken wirklich so intelligent? Und wie sicher ist der dritte Platz für die DFB-Elf am Samstag?

Wie werden Wahrscheinlichkeiten im Alltag wahrgenommen – und welche Probleme ergeben sich daraus? Und was um alles in der Welt haben flüchtende Taxifahrer mit spanischen Bombenlegern zu tun?

Statistia könnte sich wirklich schnell zu einem meiner Lieblings-Blog-Tools entwickeln. Um die Möglichkeiten der Webseite einfach einmal auszutesten, habe ich eine interessante Frage (aus der aktuellen Allensbach-Erhebung) herausgepickt: Wie sehr interessieren Sie sich für Wissenschaft und Forschung?

So titelt die Welt und zitiert aus einer Studie der EU, nach der Frauen im Schnitt für gleiche Arbeit ein um 22% geringeres Gehalt bekommen als ihre männlichen Kollegen.

„…wollte ich mich erkundigen, ob Sie im nächsten Semester auch wieder den Kurs ‘Datenanalyse mit SPASS’ anbieten.” Ich bin ja grundsätzlich immer für „knackige” Kursnamen zu haben, aber einen Kurs „Datenanalyse mit SPASS” zu nennen – das käme selbst mir überzogen vor.

Wäre es nach den Meinungsforschern des Literary Digest gegangen, wäre 1936 nicht Franklin D. Roosevelt zum US-Präsidenten gewählt worden, sondern Alfred Landon. Pearl Harbor, D-Day, das Manhattan-Projekt – die Geschichte des 20. Jahrhunders wäre zweifellos anders verlaufen. Statt dessen bedeutete die Wahlprognose das Ende des Digest.

Eine wichtige Fage, die mir von Studenten aber auch Kunden immer wieder gestellt wird, wenn es um statistische Erhebungen geht. Eine definitive Antwort darauf gibt es nicht (wobei natürlich eine Vollerhebung immer vorzuziehen ist), wohl aber Richtwerte, an denen man sich orientieren kann.