Gar nicht. Obwohl die Schrödingergleichung die zeitliche Veränderung von Wellenfunktionen korrekt beschreibt, bricht sie vollkommen zusammen, wenn wir unser Elektron messen. Das ist das berühmte Messproblem der Quantenmechanik und ist mir natürlich einen eigenen Teil wert.


Gesamte Serie zur Schrödingergleichung:

Teil I: die Gleichung
Teil II: Warum die Energie quantisiert ist
Teil III: Jetzt wird’s komplex
Teil IV: Alles im Kasten
Teil V: Alles zu seiner Zeit
Teil VI: Alles unscharf?
Teil VII: Mit dem Kopf durch die Wand
Das Ende der Schrödingergleichung

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Kommentare (7)

  1. #1 Andreas
    12. November 2010

    Man läuft nicht gegen die Wand, man stellt sich davor. Ich habe mir sagen lassen, das wäre genauso gut. Die Wahrscheinlichkeit zu tunneln wäre gleich groß (und es tut nicht so weh). Stimmt das?

  2. #2 Stefan
    12. November 2010

    Eine Frage der Interpretation 😉
    Martin denkt hier eher an ein bewegtes Teilchen, dass mit dem Davorstellen ist die Interpretation als stehende Welle zur Beschreibung eines Teilchens. Als Animation ist die bewegte Welle aber besser darstellbar.

  3. #3 KommentarAbo
    13. November 2010

  4. #4 MartinB
    13. November 2010

    @Andreas
    Je schneller man läuft, desto höher ist der Impuls und damit die Energie. Oben in der Animation ist der grün schattierte Bereich der Bereich der Energien, die an der Wellenfunktion beteiligt sind. Wenn ich den nach oben verschiebe, dann wird die Tunnelwahrscheinlichkeit höher. Von daher ist es prinzipiell schon besser, mit Anlauf gegen die Wand zu rennen (jedenfalls, wenn man ein Elektron ist – für nen Menschen ist der Unterschied so klein, dass es egal ist).
    Falls das Java-Programm auf deinem Rechner läuft, kannst du mit dem verlinkten Programm oben selbst damit rumspielen und die Energie der Wellenfunktion nach oben und unten schieben. Man kann mit dem Programm auch einen doppelten Wall simulieren, so dass das Teilchen von beiden Seiten eingesperrt ist.

  5. #5 Andreas
    14. November 2010

    Danke. Wenn ich Zeit und Lust habe, bringe ich das mal zum laufen.

  6. #6 H.M.Voynich
    11. Mai 2012

    Irgendwo las ich mal, etwas äquivalentes zum Tunneleffekt gäbe es auch bei klassischen Wellen.
    Hab es aber nicht richtig verstanden und finde es nicht mehr.
    Google sagt nur: “Tunneleffekt ist klassisch nicht erklärbar”.
    Hat jemand eine Idee, was die verlorene Quelle gemeint haben könnte?

  7. #7 MartinB
    11. Mai 2012

    @HM Voynich
    Spontan fällt mir dazu nichts ein.