Quantenmechanik
Auch wenn es in Feynmans Buch nicht so sehr um spezifische physikalische Gesetze geht – an den Seltsamkeiten der Quantenmechanik kommt er natürlich nicht vorbei. Er erklärt sie mit Hilfe des bekannten Doppelspalt-Experiments, bei dem Elektronen anscheinend (oder scheinbar?) mit sich selbst interferieren. Da ich auf diesem Blog schon ziemlich viel über Quantenmechanik geschrieben habe, erspare ich es mir (und euch), hier die 7853. Interneterklärung des Doppelspalts zu schreiben.
Interessanter sind Feynmans allgemeine Überlegungen zum Thema:
The question now is, how does it really work ? What machinery is actually producing this thing? Nobody knows any machinery. Nobody can give you a deeper explanation of this phenomenon than I have given; that is, a description of it.
[Die Frage ist, wie funktioniert das wirklich? Welche Maschinerie steckt tasächlich dahinter? Niemand kennt irgendeine Maschinerie. Niemand kann eine tiefere Erklärung dieses Phänomens geben, als ich es getan habe, nämlich, eine Beschreibung.]
Letztlich – auf der fundamentalen Ebene – kann die Physik die Welt nicht “erklären”, sondern nur beschreiben.
Anschließend gibt es noch ein paar Seitenhiebe auf die Wissenschaftsphilosophie, von der Feynman keine große Meinung hatte:
A philosopher once said ‘It is necessary for the very existence of science that the same conditions always produce the same results’. Well, they do not. …
What is necessary ‘for the very existence of science’, and what the characteristics of nature are, are not to be determined by pompous preconditions, they are determined always by the material with which we work, by nature herself….
In fact it is necessary for the very existence of science that minds exist which do not allow that nature must satisfy some preconceived conditions, like those of our philosopher.
Ein Philosoph hat einmal gesagt: “Es ist für die bloße Existenz der Wissenschaft absolut notwendig, dass dieselben Bedingungen immer dieselben Ergebnisse produzieren.” Nun, das tun sie nicht. …
Was für die “bloße Existenz der Wissenschaft” notwendig ist und was die Eigenschaften der Natur sind, wird nicht durch hochtrabende Annahmen bestimmt, sondern immer durch das Material mit dem wir arbeiten, durch die Natur selbst….
Tatsächlich ist es für die bloße Existenz der Wissenschaft notwendig, dass es einen Verstand gibt, der nicht annimmt, dass die Natur irgendwelchen vorgefassten Bedingungen genügt, wie die unseres Philosophen.
Kapitel 5 und 6 findet ihr übrigens auch direkt online
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