Wie auch immer die Allosaurier nun ihre Beute gerissen haben – der Komodowaran zeigt, dass auch ein sanfter Biss tödlich sein kann.

Komodowarane haben für diesen Blog übrigens noch eine spezielle Bedeutung: Das klassiche “hic sunt dracones”, dass man ja dem Vernehmen nach auf alten Landkarten findet und das diesem Blog seinen Namen gab, gibt es tatsächlich in dieser Form nur auf dem Hunt-Lenox-Globus, und zwar genau im Bereich von Indonesien. Eventuell hatten die Geographen also tatsächlich von echten Drachen gehört und sie sich nicht einfach ausgedacht.


D’Amore, D., Moreno, K., McHenry, C., & Wroe, S. (2011). The Effects of Biting and Pulling on the Forces Generated during Feeding in the Komodo Dragon (Varanus komodoensis) PLoS ONE, 6 (10) DOI: 10.1371/journal.pone.0026226

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Kommentare (14)

  1. #1 cydonia
    14. November 2011

    Ich wollte schon wegen der Überschrift meckern….du hast es dann aber relativiert und erklärt. Ein Bekannter hat vor Jahren eine schwere Handverletzung einem Komodo zu verdanken gehabt: die Narbe ist absolut beeindruckend.
    “Sanfter Biss”….Naja……

  2. #2 MartinB
    14. November 2011

    Sollte ja nur wie ein grottiger Horrorroman (tolles Wort…) klingen.

  3. #3 MartinB
    14. November 2011

    … und hat der Waren eigentlich nur gebissen oder auch gezogen?

  4. #4 cydonia
    14. November 2011

    Das ist eine gute Frage…..der Waran hat gar nichts gemacht, aber der Bekannte hat reflexartig die Hand zurückgezogen, was natürlich unvermeidbar aber dennoch fatal war.
    Vielleicht ist das Zuschnappen und Erstarren eine sinnvolle Technik gegenüber nervösen Säugern.

  5. #5 cydonia
    14. November 2011

    …und ich sollte Pause machen….habe mich vorhin gefragt was ein Horrorro-Man ist, wollte fast schon googeln…..

  6. #6 rolak
    14. November 2011

    Der Ehemann einer Rokokokokotte, cydonia 😉

    Lange Zeit glaubte man (..) Bakterien

    ok, ok, ich versuche es zu vergessen und durch den aktuellen Stand zu ersetzen…

  7. #7 Redfox
    14. November 2011

    …und ich sollte Pause machen….habe mich vorhin gefragt was ein Horrorro-Man ist, wollte fast schon googeln…..

    Did you mean “Herero-Man“?

  8. #8 michael
    15. November 2011

    > Did you mean “Herero-Man”?

    Ne, der wollte nicht die deutsche Kolonialzeit aufarbeiten.

    Der meinte Horror-Roman: das ist ein schrecklicher Römer.

  9. #9 a+
    15. November 2011

    @Cydonia: WTF? Was hast du für Bekannte? Weißt du, wie das behandelt wurde? Siehe auch: PNAS 106(22):8969-8974. (Martin, du kennst das, oder? “Sanfter Biss”, mein Hinterteil! Wohl kaum…)

    BWT, vor kurzem die BBC-Doku mit dem Büffelstalking gesehen. Harter Tobak, auch wenn’s wirklich sehr emotional ist. Dazu fällt mir dann jedes mal “Let there be Chicken” ein. Douglas fehlt. Mal wieder Zeit, das hier zu verlinken.

  10. #10 MartinB
    16. November 2011

    @a+
    Naja, sanft ist relativ – wenn die gelben Punkte oben im Bild im normalen Wirbeltierbereich lägen, wäre es halt noch böser.
    Danke für den Link auf das paper – ich kannte zwar den Inhalt, aber das paper selbst hatte ich nicht gelesen.

  11. #11 IO
    16. November 2011

    abo

  12. #12 Pete
    16. November 2011

    Lesenswert hierzu auch “Die Letzten ihrer Art” von Douglas Adams. Darin u.a. auch eine Reise nach Komodo zu den Waranen.
    Die neuesten, hier beschriebenen Erkenntnisse sind natuerlich nicht enthalten.

    Pete
    Auch hier schlug der seltsame Spamfilter zu – darf man Kommenatre nicht mit “Lesenswert” anfangen?

  13. #13 a+
    16. November 2011

    @Martin: gern. Das war ziemlich aufregend, weil Jahrelang die “venomenous”-Hypothese als völlig abwegig galt. Deswegen auch PNAS, schätze ich.

    Ich find’s übrigens erstaunlich, daß die sowas bei PLoS one publizieren, und nicht bei PLoS Biol. Oder gar bei einem klassischen Journal mit noch höherem Impact. Sind immerhin einige der PNAS-Autoren dabei, und ist nicht das einzige Komodo-Waran-paper bei PLoS. Da scheint sich ja echt was zu tun. 🙂 Vielleicht frei nach dem Motto: interessiert die Leute eh, dann können wir’s auch OpenAccess publizieren?

    Naja. Wenn ich die Ocken hätte, würde ich da auch publizieren – aber leider verkaufe ich meine Seele dem Teufel. Äh. Wiley. Springer. Elsevier. Whatever. 🙁
    Apropros “Whatever” – aus irgendwelchen Gründen hat dich unser Spamfilter nicht gemocht, tit mir Leid.

  14. #14 Gargle
    17. November 2011

    Liest sich mal wieder super weg. Klasse!