Beim Austausch von Spin-2-Teilchen haben wir also Anziehungskraft zwischen gleichen Ladungen und Abstoßung zwischen ungleichen Ladungen. Auch für höhere Spin-Werte funktioniert das so: Ist der Spin des Austauschteilchens geradzahlig, dann ziehen sich gleiche Ladungen an, ist er ungeradzahlig, stoßen sie sich ab.
Das einzig wirklich wichtige Beispiel für ein Spin-2-Teilchen ist das Graviton, das Quant der Gravitation. Weil es Spin 2 hat, wirkt die Gravitation zwischen “gleichen Ladungen” anziehend. (Die Ladungen sind natürlich die Masse – und negative Massen gibt es nach allem, was wir wissen, nicht.)
So, das war jetzt ziemlich heftig. Dafür haben wir aber auch ein in meinen Augen ziemlich beeindruckendes Ergebnis herausbekommen: Hat ein Austauschteilchen geradzahligen Spin, dann ziehen sich gleiche Ladungen an, ist der Spin ungeradzahlig, dann stoßen sie sich ab. Tatsächlich war es genau dieses Argument in den Feynman Lectures on Gravitation, das letzten Sommer mein Interesse an der Quantenfeldtheorie wieder geweckt hatte und das euch (und mir, ächz…) letztlich diese Serie beschert hat. (Aber keine Sorge, auch wenn das erste Zwischenziel erreicht ist, wird’s noch weiter gehen.)
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