Das Traurige hier ist, dass ihr nichts von dieser Faszination in den normalen QFT-Büchern findet (Hatfield ist die lobenswerte Ausnahme, ist aber als Lehrbuch meines Wissens eher unüblich). Dort wird der Vakuumzustand |0〉 meist einfach über eine Gleichung eingeführt, die so aussieht:
a |0〉=0
(Was es damit auf sich hat, erkläre ich vielleicht auch noch mal irgendwann.) Dann wird erklärt, dass |0〉 der Vakuumzustand ist, der durch diese Gleichung definiert ist – und das war’s. Eventuell wird noch der sogenannte Casimir-Effekt1 vorgerechnet, allerdings auch rein mathematisch, und dann eventuell mit ein paar Sätzen über “Vakuumfluktuationen”, Nullpunktsenergie etc. gewürzt, ohne jemals zu erklären, wie genau die Überlagerung all dieser Feldzustände eigentlich funktioniert. Ein leider nicht völlig untypisches Beispiel für die oft seltsame Didaktik in der Physik, in der Formeln nicht mit Leben erfüllt werden und deshalb viel Anschauung verloren geht. Aber über diese seltsame Didaktik der Physik schreibe ich bestimmt auch mal irgendwann…
1Achtung, der Wiki-Link zum Casimir-Effekt ist nur bedingt gut, weil er von “kurzfristig aus dem Vakuum” erzeugten virtuellen Teilchen redet – das ist aber Kram, wie Ihr jetzt wisst.
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