Bei niedriger Energie sind alle Atome unten, weil das energetisch günstig ist. Stecke ich mehr Energie rein, erhöhe ich die Temperatur und die Atome verteilen sich immer weiter im Behälter. Sind sie ganz gleichmäßig verteilt (so dass für jedes Atom jeder Ort gleichwahrscheinlich ist), dann habe ich Temperatur unendlich; stecke ich noch mehr Energie rein, dann bleibt den Atomen nichts übrig, als sich oben im Behälter anzusammeln, wo ihre Energie besonders hoch ist.
Also: bei negativer Temperatur ist die Energie eines Systems besonders hoch – es ist also nicht wirklich “kälter” als 0Kelvin. Dass negative Temperaturen uns so seltsam vorkommen, liegt letztlich nur an der ungeschickten Definition.
Wenn ihr mehr wissen wollt, empfehle ich nochmal die Seite der LMU München, die das alles auch sehr schön ausführlich erklärt. (Dort könnt ihr auch nachlesen, warum die häufig gehörte Aussage, dass ein Laser negative Temperatur hat, nicht stimmt – ein Laser ist nicht im thermischen Gleichgewicht und hat gar keine wohldefinierte Temperatur.) Und Details zum Experiment könnt ihr dort auch nachlesen, darüber schreibe ich heute nicht mehr (vielleicht ein andermal, aber eigentlich ist die Seite dort ziemlich ausführlich und gut; oben findet ihr auch eine Pressemitteilung in Deutsch, falls ihr das Englisch nicht mögt.)
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