Dass Alligatoren groß werden können (bis zu etwa 6 Meter) ist nicht wirklich neu. Aber wie groß “groß” wirklich ist, das versteht man manchmal erst, wenn man es sieht (deswegen sind ja auch Dino-Parks so beliebt). Dieses Video (das viele vermutlich schon kennen) zeigt einen Alligator, der auf einem Golfplatz spazieren geht:
Schon ziemlich riesig, auch wenn es keinen Maßstab gibt (man hätte ja auch mal dichter rangehen und sich daneben stellen können…).
Interessant ist aber nicht nur, wie riesig das Tier aussieht – interessant ist auch, wie es läuft: Die Beine werden ziemlich aufrecht gehalten, deutlich mehr, als man es normalerweise sieht, wenn Krokodile am Ufer liegen und sich nur ein paar Schritte vorwärts schieben. (Dass Krokodile mehr können, als man oft denkt, habe ich ja schon mal erzählt.) Das ist der sogenannte “high walk”. Der funktioniert deshalb, weil Krokodile ihre Füße nach vorn rotieren können (Eidechsen zum Beispiel können das nicht).
Entgegen dem, was ihr vielleicht in der Schule oder in manchen populärwissenschaftlichen Büchern gehört habt, ist die Haltung der Krokodile auch nicht evolutionär eine Zwischenstufe zwischen urtümlicheren Reptilien und späteren Dinos oder Säugetieren, die ihre beine senkrecht unter dem Körper halten. Die Vorfahren der Krokodile hatten auch eine aufrechte Beinstellung; die weiter abgespreizte Haltung kam dann erst später wieder zum Einsatz. (Sehr viel über die Evolution der Krokodile findet ihr auch hier.)
So oder so – so eine Begegnung wäre sogar für mich ein Grund, mal auf nen Golfplatz zu gehen.
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