Vielleicht habt ihr ja auch gerade den Artikel im sogenanten “Wissenschaftsfeuilleton” (Motto anscheinend: viel Meinung, wenig Wissenschaft) gelesen und euch neben der ganzen Schwadroniererei darüber, dass Herr Fischer gen möchte, dass die Lieblings”geheimnisse” unangetastet bleiben und dass er die Lust verliert, über Dinge wie Neutrinos zu sehr nachzudenken – also, vielleicht habt ihr euch auch gefragt, was eigentlich hinter diesem Artikel steckt. Ehe ich mich weiter über den Artikel aufrege (der mich doch ziemlich an das hier erinnert), erzähle ich euch lieber kurz, was es mit den neuen Erkenntnissen zu den Neutrinos auf sich hat – das ist nämlich tatsächlich ziemlich interessant. (Weitere Details findet ihr auch hier.)

Es geht tatsächlich um ein (oder eigentlich zwei) Probleme des sogenannten Standardmodells der Elementarteilchenphysik (die allerdings, anders als in dem besagten Artikel behauptet, nicht übertüncht werden, sondern allgemein bekannt sind und oft diskutiert werden) – nämlich zum einen die Massen der Neutrinos und zum anderen die Existenz von Materie überhaupt.

Fangen wir mit einem Turbo-Überblick über das Standardmodell an: Danach gibt es unterschiedliche Arten von Elementarteilchen: Zum einen gibt es die Quarks, die sich zusammenschließen, um Teilchen wie Protonen, Neutronen und so weiter aufzubauen (aus denen dann wiederum Atomkerne bestehen). Mehr über Quarks und wie sie zusammenhalten findet ihr in diesem Artikel. Und dann gibt es die Leptonen – dazu zählt zunächst mal das bekannte Elektron, das sich in der Atomhülle tummelt und für chemische Bindungen, elektrische Leitungen und alles mögliche andere zuständig ist. Das Elektron hat zwei schwerere Geschwister, das Myon und das Tauon – die verhalten sich eigentlich identisch zum Elektron, aber sie sind deutlich schwerer und zerfallen innerhalb weniger Mikrosekunden. Dabei entseht aus einem Muon ein Elektron. Zusätzlich entstehen noch andere Teilchen, die Neutrinos.

Lange Zeit dachte man, dass Neutrinos keine Masse haben und dass es einfach drei Sorten von ihnen gibt, nämlich je eins für das Elektron, Myon und Tauon. Inzwischen wissen wir, dass es etwas komplizierter ist, aber das liegt schon jenseits des Standardmodells.

Zusätzlich gibt es zu all diesen Teilchen Antiteilchen – die sind entgegengesetzt elektrisch geladen (jedenfalls im Fall der Quarks und Elektronen/Myonen/Tauonen; Neutrinos sind elektrisch neutral). Wenn sich ein Teilchen und ein Antiteilchen treffen, dann vernichten sie sich gegenseitig – die dabei freigesetzte Energie lässt neue Teilchen entstehen (genau so was macht man in Teilchenbeschleunigern, um neue Elementarteilchen zu erzeugen).

Zwischen diesen ganzen Elementarteilchen gibt es verschiedenen Wechselwirkungen – die altbekannte elektromagnetische Wechselwirkung (wenn die Teilchen geladen sind, Neutrinos merken von der also nichts), die sogenannte schwache kernkraft (die zum Beispiel dafür verantwortlich ist, dass ein Myon zerfällt), die starke Kernkraft, die nur die Quarks merken (ausführlich im oben verlinkten Artikel erklärt), und dann noch die Gravitation, (die man besser ignoriert, weil niemand weiß, wie Gravitation auf der Elementarteilchenebene genau funktioniert…).

Soweit das Standardmodell. Schon bei seiner Entwicklung wusste man, dass es ein Problem hat: nach dem Standardmodell ist die Welt praktisch vollkommen symmetrisch für Teilchen und Antiteilchen – es sollten bei so ziemlich allen Prozessen immer gleich viele Teilchen wie Antiteilchen entstehen. (Es gibt einige Ausnahmen, zum Beispiel den Zerfall des K- oder B-Mesons. Deshalb guckt man am CERN auch nach genau diesen Zerfällen – das ist nämlich nicht nur für das Higgs-Teilchen da, sondern tut auch noch andere Dinge.)

Und dann entdeckte man eine zweite Verletzung des Standardmodells (dafür gab’s übrigens letztes Jahr den Nobelpreis): Neutrinos haben eine (wenn auch sehr kleine) Masse und, was noch verblüffender ist, sie können sich ineinander umwandeln – wenn ein Myon-Neutrino irgendwo losfliegt, dann hat es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, als Elektron- oder Tau-Neutrino anzukommen. (Das liegt daran, dass der Zustand eine echte quantenmechanische Überlagerung ist, eine kurze Erklärung dazu findet ihr hier, habe sie nur angelesen, bin mir nicht sicher, wie gut sie ist.)

Auch diese Umwandlung zwischen den Neutrinos (und deren Masse) sollte es nach dem Standardmodell nicht geben.

Das neue Experiment (danke an Bjoern für den Link) untersucht jetzt genau die Umwandlung von solchen Myon-Neutrinos. Dazu erzeugt man in einem teilchenbeschleuniger Myon-Neutrinos (heute geht’s um theoretische Physik, deswegen erkläre ich nicht, wie das genau geht) und schickt sie 300 Kilometer weit durch den japanischen Untergrund. (Das geht, weil Neutrinos nur sehr sehr selten mit Materie wechselwirken. Deswegen muss man auch Unmengen von ihnen produzieren, um ein paar Messergebnisse zusammenzukratzen.) Dort landen sie dann im Super-Kamiokande-Detektor. Einige weniger der Neutrinos wechselwirken mit dem Wasser in diesem Detektor und erzeugen ein messbares Signal (wie gesagt, die Details spare ich mir heute), das man dann auswerten kann, um zu sehen, was für ein Neutrino man eingefangen hat.

Dieses Experiment hat man nun zweimal gemacht – einmal mit losgeschickten Myon-Neutrinos, einmal mit Anti-Myon-Neutrinos. Nach aller Erwartung sollte beide Male in etwa dasselbe passieren – Myon-Neutrinos verwandeln sich mit einer bestimmten Rate in Elektron-Neutrinos, die Anti-Myon-Neutrinos in Anti-Elektron-Neutrinos. Die Rate sollte eigentlich in beiden fällen auch dieselbe sein.

So ist es aber nicht gekommen – startet man mit Myon-Neutrinos, dann kommen deutlich mehr Elektron-Neutrinos an, als wenn man mit Antineutrinos startet. Myon-Neutrino und Myon- Anti-Neutrino unterscheiden sich also in ihrer Umwandlung. Damit haben wir bei den Neutrinos also beide Probleme des Standardmodells sozusagen in einem Teilchen vereint: sie verletzen die Materie-Antimaterie-Symmetrie und sie haben – entgegen der Vorhersage des Standardmodells – eine Masse. Fairerweise muss man dazusagen, dass die Ergebnisse statistisch noch nicht vollkommen abgesichert sind und dass es eine gewisse (nicht allzu geringe) Wahrscheinlichkeit dafür gibt, dass sie bei weiteren Messungen verschwinden, denn die absiolute Zahl der Ereignisse ist klein: Wenn ich diese Präsentation hier richtig verstehe, dann wurden 32 Elektron-Neutrinos und 4 Elektron-Anti-Neutrinos gemessen, ohne eine Materie-Antimaterie-Symmetrie hätte man 23 und 7 erwartet (die Diskrepanz da kommt von der unterschiedlichen rate, mit der Neutrinos und Antineutrinos erzeugt werden). Eine genauere Prüfung (mehr Daten…) ist also notwendig.

Wenn wir also über das Standardmodell hinaus wollen, hin zu einer Theorie, die etwas weniger Lücken hat, dann sind Neutrinos vermutlich der Weg dorthin. Damit ist nicht notwendig gesagt (wie in dem Artikel drüben), dass die Neutrinos selbst verantwortlich für die Asymmetrie sind – aber sie sind die Elementarteilchen, die in ihren Eigenschaften am stärksten vom Standardmodell abweichen. Genau deswegen ist die aktuelle Neutrinoforschung so spannend, denn sie öffnet möglicherweise eine Tür zur Physik hinter dem Standardmodell.

Kommentare (69)

  1. #1 Reggid
    1. September 2016

    Auch diese Umwandlung zwischen den Neutrinos (und deren Masse) sollte es nach dem Standardmodell nicht geben.

    naja, es ist schon richtig dass man ursprünglich im “standard” standardmodell die neutrinomassen alle 0 gesetzt hat. aber das entsprach einfach dem damaligen kentnissstand. es ist im standardmodell kein problem die neutrinomassen einfach >0 zu setzen, ohne dass sich am modell selbst was ändert. dann haben die neutrinos ganz einfach genauso wie alle andere fermionen eine masse, aus dem higgs-mechanismus.

    daher finde ich es immer ein bisschen übertrieben zu sagen, neutrinomassen würden das standardmodell verletzen. früher dachte man halt sie wären null, jetzt weiß man es besser. aber am modell muss* man dabei nichts ändern.

    *aber man kann: da mann neutrinos auch zusätzlich noch majorana massenterme geben kann, kann man damit viele neue modelle durchspielen um zu erklären warum die massen denn so ausgesprochen klein sind.

    aber wie gesagt, wenn man einfach akzeptiert dass die massen viel viel kleiner sind als alle anderen im standardmodell und sie einfach so als unerklärter parameter stehen lässt (so wie die werte aller anderen massen auch), dann muss man am standardmodell nicht großartig was ändern (es würde sogar ein bisschen “symmetrischer” zwischen quarks und leptonen aussehen, weil bei den quarks ja auch alle masse haben, und nicht nur die down-type quarks). manche leute empfinden halt diese wahnsinnig kleinen parameter für die massen als “unnatürlich”, und mit majorana massen kann man es “natürlicher” gestalten.

  2. #2 MartinB
    1. September 2016

    @Reggid
    Aber auch so ist es nicht symmetrisch, weil die Masseneigenzustände eben keine Flavour-Eigenzustände sind, das ist bei den Quarks ja nicht so und ist auch wieder was, was man zusätzlich reinstecken muss.

  3. #3 MartinB
    1. September 2016

    Nachtrag: Und rechtshändige Neutrinos sind ja auch ein Problem:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Standard_Model_%28mathematical_formulation%29#Neutrino_masses

  4. #4 Bjoern
    1. September 2016

    weil die Masseneigenzustände eben keine Flavour-Eigenzustände sind, das ist bei den Quarks ja nicht so

    Doch, das ist bei den Quarks doch auch so – Stichwort CKM-Matrix…?

  5. #5 MartinB
    1. September 2016

    @Bjoern
    Jetzt steh ich gerade auf dem Schlauch, glaube ich – die CKM-Matrix sagt doch was über die Wahrscheinlichkeiten bei WeWi mit W-Bosonen, bei denen sich die Quark-Ladung ändert. Ist das konzeptionell dasselbe (dann müssten es bei den Neutrinos aber Z’s sein, die da mischen, oder nicht)?
    Bin gerade verwirrt…

  6. #6 roel
    *******
    1. September 2016

    @MartinB Ich meine, du hast noch keinen Artikel über das Standardmodell geschrieben. Ist vielleicht eine Idee, das nachzuholen. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen.

  7. #7 Ingo
    1. September 2016

    Hier kommen die boesen Leienfragen:

    Wenn ich das richtig verstanden habe ist eine der Aussagen, dass das Neutrino “zwischen den verschiedenen 3 Neutrinogenerationen ozoliert, bzw sich in einen ueberlagerungszustand befindet”.
    Wie passt das zum Energieerhaltungssatz?
    Verschiedene Massen in den 3 Generationen -> verschiedene Energiemenge.
    (Oder aendert es seine Geschwindigkeit?)

    Zusatzfrage: Die mittlere Weglaenge die ein Neutrino ohne Reaktion mit normaler Materie zuruecklegen kann ist nicht unendlich gross. Da das Neutrino auf seinen Weg durch die Erde aber nicht mit anti-materie in kontakt kommt ist hier auch eine Unsymetrie. Fliesst das in die Betrachtung ein, oder ist das unerheblich?

  8. #8 tomtoo
    1. September 2016

    ich habe die leichte vermutung das martinb diesen artikel geschrieben hatt weil er 😉 “not amused” war.

  9. #9 Reggid
    1. September 2016

    CKM ist konzeptionell dasselbe wie PMNS bei den neutrinos.

    das vewirrende ist halt, dass das was man elektron, myon, tau, up-quark, down-quark…..usw. nennt, die masseneigenzustände sind.

    äquivalent dazu sind die neutrinomassenzustände nu_1, nu_2, nu_3, und NICHT die flavorzustände nu_e, nu_µ und nu_tau

    und auch bei neutrinos gibt es nur mischungen bei prozessen über W bosonen, die neutralen ströme (mit Z boson) sind flavordiagonal.

    und rechtshändige neutrinos sind nicht wirklich ein problem in standardmodell. schließlich gibt es ja auch zu allen anderen fermionen rechtshändige teilchen, warum sollte das neutrino keines haben dürfen?

  10. #10 MartinB
    1. September 2016

    @Ingo
    Die Neutrinos sind in einem Energieeigenzustand, aber eben nicht in einem Eigenzustand bezüglich Myon/Elektron/Tauon.

    Was in der Erde auf dem Weg passiert, ist unerheblich, denn die teilchen, die da entstehen, erreichen den Detektor nie.

    @tomtoo
    Hier standen zwischenzeitig noch ganz andere Dinge…

    @Reggid
    Sorry, ich steh immer noch irgendwie auf der Leitung:
    bei den Quarks sind doch die u/d/ usw-Quarks selbst auch Masseneigenzustände, und erst durch die WeWi mit W-Bosonen kommt es zu Mischungen. Bei den Neutrinos sind es doch keine Wewis mit Schwachen Bosonen, die zur Mischung führen, oder?
    Irgendwas bringe ich gerade durcheinander…
    Und wasbei Wikipedia bezüglich der rechtshändigen Neutrinos steht, scheitn für mich auch sinn zu ergeben.

  11. #11 Laie
    1. September 2016

    Ich finde alle Fragen nach dem wie und warum das Universium (und somit auch die Welt) so ist, wie sie ist als spannend und wichtig Antworten dafür zu erforschen.

    Wenn der Symmetriebruch durch Neutrinos erklärt werden kann, halte das auch ich als Laie für eine Sensation. Lässt sich das so bestätigen, dann gibt es weiterführende Fragen wie: “Warum führen Neutrinos zum Symmetriebruch, bzw. wegen welcher Eigenschaften?”

    Schade fand ich, dass es keine langhaltbaren Atome mit Myonen statt Elektronen gibt, ich könnte mir vorstellen, stabile Materie dieser Art hätte interessante Eigenschaften wegen der höheren Dichte.

    Nebenei sind mir sind auch genau dieselben Fragen, wie sie Ingo stellt, durch den Kopf gegangen. Danke auch an MartinB, für die tollen und informativen Erklärungen.

  12. #12 tomtoo
    1. September 2016

    Aber jetzt ehrlich. Wichtig zum Denken für mich. Nehmts mir bitte nicht übel.

    Warum geht die Physik nicht einfach von Planklängen aus ? Also kein Punkt ?

    Als Aussenstehender ist dass sehr schwer zu verstehen?

    🙁

  13. #13 Reggid
    2. September 2016

    @MartinB

    ersetze die down-type quarks d,s,b durch die geladenen leptonen e,µ,tau, und die up-type quarks durch die neutrinos nu_1,nu_2,nu_3.

    dann ist bezüglich der schwachen wechselwirkung kein unteschied mehr zwischen dem quark- und dem leptonsektor.

    du hast z.B. ein d-quark, dann gibt dir die CKM matrix die wahrscheinlichkeiten, dass es über ein W-boson mit einem u,c oder t wechselwirkt.

    oder du hast z.B. ein elektron, dann gibt dir die PMNS matrix die wahrscheinlichkeit, dass es über ein W-boson mit einem nu_1,nu_2 oder nu_3 wechselwirkt.

    die verwirrung kommt daher, dass man bei den neutrinos, im gegensatz zu den quarks, nie an diese masseneigenzustände denkt, wenn man sich ein “physikalisches” teilchen vorstellt, sondern immer die flavoreigenzustände. der grund ist dass die neutrinomassenunterschiede so winzig sind, dass unser elektron niemals nur ein nu_1, oder nu_2 oder nu_3 erzeugt, sondern immer eine kohärente überlagerung aus allen dreien. und diese nennen wir dann nu_e.

    so muss man sich klar mache dass die quark”flavors” u,c,t eben genau keine flavoreigenzustände sind. der zum d-quark gehörige flavoreigenzustand wäre eine überlagerung aus diesen dreien, genauso wie der zum elektron gehörige neutrino flavorzustand eine überlagerung aus den drei neutrinomassenzuständen ist. nur sind die massendifferenzen bei den quarks so groß, dass diese überlagerung so nie produziert werden wird, sondern bei einem prozess immer nur ein u ein c oder t ensteht. daher würde niemand auf die idee kommen, den quarksektor in termen von flavoreigenzuständen zu betrachten.

    kurz: bei quarks werden wegen der großen massendifferenz immer klare masseneigenzustände produziert und keine überlegarungen davon —> man beschreibt alles durch masseneigenzustände

    bei neutrinos kann ich die einzelnen masseneigenzustände ohnehin nie auflösen (differenzen zu klein) und es enstehen daher immer überlagerungen aus diesen —> man beschreibt alles durch flavoreigenzustände.

    würde man mehr in termen von nu_1,nu_2, nu_3 denken, würde man keinen unterschied zwischen der beschreibung der quarks und der neutrinos sehen.

    und bei wikipedia steht: “An obvious solution is to simply add a right-handed neutrino νR resulting in a Dirac mass term as usual”

    nichts anderes will ich sagen. dass das rechtshändige neutrino steril ist, ist ja an sich erstmal überhaupt kein problem.

    @Ingo

    ja, die energie ist unscharf.

    wenn die neutrinos einen extrem scharf definierten impuls und energie hätten, dann würde es auch keine oszillationen geben.

    denn scharfer impuls und energie bedeutet, dass genau festgelegt ist welcher der drei zustände mit fester masse popagiert. oszillationen beruhen aber genau darauf, dass alle drei in einer überlagerung vorliegen, was nur geht, wenn die energie (oder impuls oder beides oder wie auch immer) unscharf genug ist.

    nur sind die massendifferenzen der neutrinos so unvorstellbar klein dass diese bedingung immer erfüllt ist.

    so wie du beim doppelspaltexperiment nur interferenzen siehst wenn du nicht auflösen kannst durch welchen spalt das teilchen gegangen ist, so siehst du nur flavoroszillationen wenn du nicht auflösen kannst über welchen massenzustand das teilchen propagiert ist. ist exakt das gleiche prinzip.

  14. #14 Niels
    2. September 2016

    @MartinB
    Stichwort CKM und PMNS:
    Eigenzustände bezüglich der starken Wechselwirkung sind gleichzeitig Masseneigenzustände, Eigenzustände bezüglich der schwachen Wechselwirkung (die nenne ich im folgenden Flavour-Eigenzustände) sind dagegen keine Masseneigenzustände.

    Neutrinos sind als Flavoreigenzustände (der schwachen WW) definiert, wodurch Neutrinos aus gemischten Masseneigenzustäden bestehen.
    Quarks sind als Masseneigenzustände definiert, wodurch Quarks aus gemischten Flavoreigenzustände bestehen.
    Das ist sozusagen ein historischer Unfall, weil man ursprünglich davon ausging, dass alle drei Neutrinomassen verschwinden würden.

    Die CKM- und die PMNS-Matrix sind konzeptionell sehr ähnlich, aber nicht völlig gleich, da es 6 Quarks aber nur drei Neutrinos gibt.

    Die PMNS-Matrix beschreibt, aus welcher Mischung von Masse-Eigenzuständen sich ein Neutrino eines bestimmten Flavour-Eigenzustandes zusammensetzt.
    Konzeptionell identisch ist die PMNS-Matrix damit eigentlich zu zwei Matrices, eine für die drei up-Typ und eine für die drei down-Typ Quarks.
    Dabei beschreibt die eine Matrix für up-Typ-Quarks, aus welcher Mischung von Masse-Eigenzuständen sich ein Quark eines bestimmten Flavour-Eigenzustandes (der schwachen WW) zusammensetzt.
    Die andere Matrix macht dasselbe für die drei down-Typ-Quarks.

    Die CKM-Matrix ist das Produkt der Adjungierte Matrix dieser ersten mit dieser zweiten Matrix.
    Sie beschreibt, aus welcher Mischung von Masse-Eigenzuständen der down-Typ-Quarks sich ein schwaches-Wechselwirkungs-Dublett eines up-Typ-Quarks zusammensetzt.
    Sie beschreibt ebenfalls, aus welcher Mischung von Masse-Eigenzuständen der up-Typ-Quarks sich ein schwaches-Wechselwirkungs-Dublett eines down-Typ-Quarks zusammensetzt.

    bei den Quarks sind doch die u/d/ usw-Quarks selbst auch Masseneigenzustände, und erst durch die WeWi mit W-Bosonen kommt es zu Mischungen. Bei den Neutrinos sind es doch keine Wewis mit Schwachen Bosonen, die zur Mischung führen, oder?
    Irgendwas bringe ich gerade durcheinander…

    Nö, die Mischung ist bei Neutrinos wie bei Quarks einfach dadurch verursacht, dass Flavour- und Masseneigenzustände nicht übereinstimmen.

    W-Bosonen braucht man für die Umwandlung eines d-Typ-Quarks (ladung -1/3) in einen up-Typ-Quark (Ladung 2/3) oder umgekehrt. Wegen der Ladungserhaltung klappt das mit einem Z nicht.

    Nachtrag: Und rechtshändige Neutrinos sind ja auch ein Problem

    Nein, kommt darauf an, was man Problem nennt.
    Das Standard-Modell kann nicht erklären, warum es nur rechtshändige Neutrinos gibt.
    Kann man aber wie die Neutrinomassen einfach als unerklärten Parameter stehen lassen.

    .
    @Ingo
    Na ja, das Neutrino ist eben wie gesagt so definiert, dass es gar keine feste Masse hat sondern sich in einem quantenmechanischen Überlagerungszustand aus drei verschiedenen Massezuständen befindet.

    Neutrinos sind elektrisch neutral und wechselwirken nur über die schwache WW. Der schwachen WW sollte es aber egal sein, ob da ein Teilchen oder ein Anti-Teilchen vorbeifliegt.

  15. #15 Niels
    2. September 2016

    @Reggid
    Oh, ich hatte deine Antwort nicht gesehen, als ich meinen Beitrag formuliert und abgeschickt habe.
    Du hast das Ganze deutlich schöner erklärt als ich.

  16. #16 Reggid
    2. September 2016

    @Niels

    ich bin aber der meinung das CKM und PMNS schon dasselbe sind. denn ich habe 6 quarks, und ich habe 6 leptonen.

    du schreibst:
    “Die CKM-Matrix ist das Produkt der Adjungierte Matrix dieser ersten mit dieser zweiten Matrix.”

    die eine matrix kommt vom diagonalisieren der massenmatrix der up-type quarks, die andere vom diagonalisieren der massenmatrix der down-type quarks. erst beide zusammen sind die CKM matrix.

    und dasselbe habe ich doch auch bei den leptonen. eine matrix vom diagonaliseren der neutrino-massenmatrix, und eine vom diagonalisieren der massenmatrix der geladenen leptonen. beide zusammen ergeben dann die PMNS matrix.

    ich sehe bei quarks und leptonen bezüglich der schwachen wechselwirkung (oder generell der SU(2)xU(1) ) wirklich gar keinen unterschied, sobald man die rechtshändigen neutrinos zulässt (bis auf die verschiedenen werte für die hyperladungen halt)

  17. #17 MartinB
    2. September 2016

    @Niels Reggid
    Mit euren beiden Erklärungen zusammen versteh ich es langsam; bis auf eins:
    Elektron, Myon und Tau sind doch sowohl Flavour- als auch Masseneigenzustände?
    Bei den Quarks sind aber alle 6 Sorten Massen- und keine Flavour-Eigenzustände, oder?

  18. #18 Reggid
    2. September 2016

    @MartinB

    flavoreigenzustände für neutrinos sind definiert(!) als das, was bei der wechselwirkung mit dem jeweiligen geladenen lepton massenzustand wechselwirkt.

    daher sind elektron, myon und tau eben per definition genau die ‘flavors”.

    umgekehrt kanns du wenn du willst bei den quarks die d,s,b als flavoreigenzustände definieren.

    du legst also zuerst fest, was ein “flavor” überhaupt iist (also eben e,µ,tau, oder z.B. d,s,b).

  19. #19 Winhard
    2. September 2016

    #17

    Sie sollten zu diesem Themenkreis einen Physiker befragen. So wird das nichts.

  20. #20 MartinB
    2. September 2016

    @Reggid
    Verstehe ich leider immer noch nicht – wieso kann ich bei den Leptonen die Flavor-Zustände der massiven Teilchen identisch zu den Masseneigenzuständen wählen, bei den Quarks aber nicht? Die Massen der geladenen Leptonen unterscheiden sich ja auch drastisch. Das kann doch nicht nur eine Frage der Definition sein.

    @Winhard
    Ich bin Physikerin – das heißt aber nicht, das ich behaupte, alles zu wissen oder mir zu fein bin, um mal nachzufragen, wenn mir was unklar ist. Wer glaubt, schon alles zu wissen. lernt nicht mehr dazu.

  21. #21 MartinB
    2. September 2016

    O.k., ich hab’s jetzt, glaube ich: Die CKM-Matrix ist ja auch letztlich willkürlich nur für die down-Quarks definiert, nicht für die up-quarks.

  22. […] Hier Wohnen Drachen geht etwas intensiver auf die Studie ein, die sich Myon-Neutrinos bezieht, die man 300 Kilometer weit geschickt hat und dann geschaut hat, was aus ihnen geworden ist. Manche wurden zu Elektron-Neutrinos, und zwar mehr als man erwartet hätte. Problem ist nur das die Datenmenge klein war. […]

  23. #23 Niels
    2. September 2016

    @Reggid

    und dasselbe habe ich doch auch bei den leptonen. eine matrix vom diagonaliseren der neutrino-massenmatrix, und eine vom diagonalisieren der massenmatrix der geladenen leptonen. beide zusammen ergeben dann die PMNS matrix.

    ich sehe bei quarks und leptonen bezüglich der schwachen wechselwirkung (oder generell der SU(2)xU(1) ) wirklich gar keinen unterschied, sobald man die rechtshändigen neutrinos zulässt (bis auf die verschiedenen werte für die hyperladungen halt)

    Müsste stimmen. Ist bei mir schon eine Weile her, dass ich mir das angeschaut habe. Da bin ich nicht mehr so drin.
    Wobei man bei den geladenen Leptonen einfach die Einheitsmatrix hätte?

    @MartinB

    flavoreigenzustände für neutrinos sind definiert(!) als das, was bei der wechselwirkung mit dem jeweiligen geladenen lepton massenzustand wechselwirkt.

    daher sind elektron, myon und tau eben per definition genau die ‘flavors”.

    Vielleicht hilft es, wenn ich diese Aussage von Reggid etwas umformuliere:

    Zuerst nennen wir die drei Masseneigenzustände der schwere Leptonen Elektron, Myon und Tau, definieren sie also über die Masseneigenzustände.
    Experimentell machen wir das z.B. mit Hilfe der elektromagnetischen WW, etwa über ihre Ablenkung im el-magn. Feld.

    Jetzt müssen wir definieren, was wir als Flavour der schwachen WW festlegen.
    Dafür betrachten wir, wie ein Elektron schwach wechselwirkt und legen das dann als Elektronflavour fest usw.
    Jeder Masseineigenzustand eines schweren Leptons hat also per Definition einen scharfen Flavour, keine Mischung.

    Das ist rein mathematisch eigentlich eine völlig willkürliche Wahl, hat aber natürlich Ursachen in der experimentellen Entdeckungsgeschichte.
    Man hätte für die Flavour-Definition auch wählen können, wie die Quarks, die man ebenfalls über die Masseneigenzustände definiert, wechselwirken.
    (Mathematisch gesehen könnte man den Flavour sogar mit Hilfe der Neutrino-Masseneigenzustände definieren, wäre experimentell nur nicht zu machen.)

    wieso kann ich bei den Leptonen die Flavor-Zustände der massiven Teilchen identisch zu den Masseneigenzuständen wählen, bei den Quarks aber nicht? Die Massen der geladenen Leptonen unterscheiden sich ja auch drastisch. Das kann doch nicht nur eine Frage der Definition sein.

    Obiges und Reggid zusammengefasst:
    Kann man so machen. Ist wirklich nur eine Frage der Definition.

    Die CKM-Matrix ist ja auch letztlich willkürlich nur für die down-Quarks definiert, nicht für die up-quarks.

    Na ja, ist die selbe Matrix.
    Die CKM-Matrix ist nämlich unitär, ihre inverse Matrix ist also gleich der adjungierten Matrix.

  24. #24 Bjoern
    2. September 2016

    @Niels @Reggid: Danke – so in etwa hatte ich’s auch noch im Kopf, hätte es aber nicht so ausführlich erklären können. 🙂

  25. #25 MartinB
    2. September 2016

    @Niels&Reggid
    Danke, es wird langsamer klarer. Die Wahl der Flavour-Basis ist immer willkürlich, in der basis, in der Elektronen Flavour-Eigenzustände sind, sind wegen der Mischung die entstehenden Neutrinos zwar Flavour- aber keine Masseneigenzustände.

  26. #26 Th. Koch
    2. September 2016

    off-topic: Das Lesen des Beitrags, der mir als Nicht-Naturwissenschaftler ein gewisses Maß an Konzentration abverlangt, musste ich leider abbrechen, weil in der Seitenleiste ständig ein Prospekt einer Elektronik-Kette eingeblendet ist, dessen rechte obere Ecke im Sekundentakt “umknickt”.
    Ich habe Verständnis dafür, dass Seiten wie diese durch Werbung (mit-) finanziert werden müssen. Aber wenn die Werbung auch noch animiert ist, ist dies doch massiv störend. Kann man da was gegen machen?

  27. #27 MartinB
    2. September 2016

    @Th. Koch
    Sorry, aber außer nem Adblocker weiß ich da nix – wir haben nur wenig Kontrolle, was die Werbepartner da einblenden…

  28. #28 Bullet
    2. September 2016

    Die Adblocker funktionieren übrigens hier ganz gut. Nur graue Fläche, wo kein Artikel oder Kommentar ist. 🙂

  29. #29 MartinB
    2. September 2016

    @Bullet
    Ja, mach ich auch immer so, zugegeben, mich nerven vor allem die blöden pop-ups.

  30. #30 Laie
    3. September 2016

    @Th. Koch:
    Es gibt eine sehr einfache Lösung des elendigen Pop-Up-Nervens, die ich durch Herumprobieren gefunden habe. Du brauchst nur das Javascript ausschalten, und dann ist der Blog verwendbar und lesbar.

    Übrigens, alle Seiten, die nerven meide ich inzwischen, weil mich das was in manchen Webseiten-Programmierern bzw. Webseiten-Parametrisierern durch den Kopf geht und umgesetzt wird, einfach eine Zumutung ist. Gut dass das mal zur Sprache kommt.

  31. #31 Laie
    3. September 2016

    Sind elektrische Ladungen (- für Elektron, + für Protonen) auch eine reine Festlegungssache, im Sinne von, es gibt genau 2 entgegengesetzte Arten, und wir legen sie mal fest?

  32. #32 MartinB
    3. September 2016

    @Laie
    Ja, sind sie. Hat, wenn ich mich recht entsinne, Benjamin Franklin seinerzeit so festgelegt, leider mit negativ für die Elektronen (was Franklin logischerweise noch nicht wissen konnte); deswegen ist die technische Stromrichtung ja auch entgegengesetzt zum Elektronen fluss. Wenn ich mal ne Zeitmaschine habe, ist das eine der ersten Sache, die ich korrigieren werde…

  33. #33 Joseph Kuhn
    3. September 2016

    @ MartinB:

    Laienfrage: Warum hätte man “ohne eine Materie-Antimaterie-Symmetrie” 23 und 7 erwartet, das ist doch weniger asymmetrisch als 32 und 4?

  34. #34 Laie
    3. September 2016

    @MartinB,
    danke. Habe bei der Stromrichtung mal näher nachgesehen, der physikalische Strom fließt tatsächlich in Metallen von – nach +, da er dort aus Elektronen besteht. In Flüssigkeiten soll es sogar umgekehrt sein, da dort positiv geladene Ionen mit fehlendem/n Valenzelektron/en von + nach – fließen.

    Ich vermute, wenn es in einer Flüssigkeit gleich viele Iionen und Anionen gibt/gäbe, dass man dann gar nicht mehr sagen kann, von wo nach wo der Strom (in Summe) fließt.

  35. #35 rolak
    3. September 2016

    Auch wenn es die Frage “Warum 23 und 7?” nicht beantwortet, Joseph, ‘Symmetrie’ ist nicht gleichbedeutend mit ‘Oszillationsprodukte gleichhäufig’, sondern ‘bei normal- und Antineutrinos sind Oszillationsprodukte (gespiegelt) gleichverteilt’. Dh wenn beim AntiMyonNeutrino hinten ein anderer Zahlensatz gemessen wird als beim plain square vanilla one, dann ists assyrisch asymetrisch.

  36. #36 MartinB
    3. September 2016

    @Joseph
    Die ANtineutrinos sind schwerer zu erzeugen und zu detektieren, deswegen ist die rate da kleiner.

  37. #37 Orci
    5. September 2016

    @ #32:
    Die Technische Stromrichtung ist eindeutig definiert, weil die tatsächliche Flussrichtung der Ladungsträger in der Regel weniger interessant ist, als die Richtung der Spannung. Im Galvanischen Element hat man z.B. den Fall, dass positive und negative Ladungsträger gleichzeitig und in verschiedenen Richtungen fließen. Da für den Anwender aber eigentlich nur die Richtung der Spannung an der Klemme interessant ist, macht es Sinn, sich deren Richtung irgendwie zu definieren.

    In der Tat sind die Ladungsträger in der Mehrzahl der Fälle Elektronen in einem metallischen Leiter, deswegen sagt man oft etwas verzerrt, dass die Technische Stromrichtung entgegen der Physikalischen verliefe.

    kleiner Einschub aus der Warte der Elektrotechnik 🙂

  38. #39 Orci
    6. September 2016

    @ #38 (Laie)*

    Wenn überhaupt ist es eine praktische Falschdefinition, denn auch Elektrotechnikerinnen wissen, dass Elektronen nicht von Plus nach Minus fließen. Allerdings wäre es einigermaßen aufwändig und ziemlich fehleranfällig, in der Praxis immer die tatsächliche Flussrichtung der Ladungsträger zu benutzen. Das Galvanische Element ist nur das eingängigste Beispiel, weil im Elektrolyt tatsächlich in beiden Richtungen gleichzeitig Ladungsträger fließen, es gibt aber auch noch andere – in der Elektronik kommt es z.B. immer wieder vor.

    Das mag daran liegen, dass in der Technik Erkenntnisgewinn für gewöhnlich hinter der Anwendbarkeit zurück steht.

    Mir geht’s darum, dass viele Leute im Kopf haben “Technische Stromrichtung entgegen Physikalischer Stromrichtung” – in dieselbe Kerbe schlägt z.B. auch “Runden auf zwei Stellen hinterm Komma” – und so einfach gesagt ist es eben nicht richtig.

    (*) interessant zu wissen!

  39. #40 Laie
    6. September 2016

    @Orci,
    Einverstanden, aus der Sicht eines Praktikers darf der Strom auch von + nach – in metallischen Leitern fließen! 🙂

    Wobei es bei Antimaterie wiederum interessant wird, dort fließt dann der Strom (beim gleichen galvanischen Element) auch von – nach + (rein Physikalisch), nur sind die Elektronen dann halt positiv geladen. D.h. die technische Stromrichtung wäre noch immer falsch, Antimaterie hilft auch nicht.

  40. #41 michanya
    7. September 2016

    … Symetriebrechung – führte in der Schöpfung zur Artenvielfalt.
    Das Kristall als solches und Vorstufe zum Leben hat ja 32 Kristallklassen – und der DNA-CODE des Leben mit nur VIER Bausteinen und Basen hat die ganze Genesis zum Leben erweckt – 64 verschiedenen Kombinationen. Kristalle pendeln kennen wir als Orakel der Götter – klare Sache das Schicksal.

    Leben ist VITA oder VIVA – Leben ist auch LIEBE die in der Chemie des Lebens harmonisieren muss.

    Element 3 ist LIthium und Element 4 ist BEryllium – als Verschlüsselung und Code – L-I-E-B-E – das Doppelte E ist wohl die BindungsEnergie die wir brauchen – Händchen haben wir in der Schule noch zu den Atomverbindungen gesagt. Gemeinsam Händchenhalten zeigt und zeugt von Liebe. Die Schlüsselzahl 34 – verborgen auch im Sternzeichen Bär – 3 Sterne Deichsel 4 Sternen Wagen – wohin führt uns der WEG des Lebens?

    Drum prüfe wer sich EWIG bindet – kennen wir auch als Lebensweisheit. Es muss eben doch passen zwischen den Menschen.

    Es funkt zwischen uns – und es kribbelte doch auch – also unsere MIKROVOLT spüren die Spannung – so ist doch auch das Menschsein.

    Berührungen schaffen Nähe und Geborgensein. Aus ZWEI werden EINS – und der Code des Lebens beginnt – 2-1-2-4-8-16-32-64-128- … so ist die Zellteilung.

    Symetriebrechung macht auch den Unterschied und formt das einzelene Individuum von Anfang an mit seiner Persönlichkeit – in der VIER Charakteren.

    Symetriebrechung führt zum GUTEN als GUT-THEORIE – GreatUnitedTheorie der Physik – oder was zusammen gehört – passt auch zusammen.

    michanya – es funkt – es prickelt – man nennt es LOVE

  41. #42 Laie
    7. September 2016

    @michanya,
    Dein Text ist cool, irgendwie nett und schön fantasievoll! 🙂

  42. #43 Robert
    13. Oktober 2016

    michanya,
    wenn man an Zahlenmystik glaubt, erweitert sie das Bewusstsein. Bei den Juden spielt Zahlenmystik eine große Rolle. Auf jeden Fall ist Harmonie und Liebe spürbar. Mach weiter so!

  43. #44 Jure Brigic
    29. Oktober 2016

    Erlauben sie mir eine Frage Martin B.
    Was ist eigentlich dann, wenn ihre Theorien vollkommen falsch sind? Und wie es Anschein hat, sie sind es!

    Was halten sie von den neuesten Erkenntnissen über das Universum, die uns Satelitten COBE, WMAP und PLANCK geliefert haben?
    Anders gefragt: Was halten sie von “The Axis of Evil”?
    Danke!

  44. #45 MartinB
    29. Oktober 2016

    @Jure
    Was genau soll da jetzt welcher Theorie widersprechen?

  45. #46 Jure Brigic
    29. Oktober 2016

    @MartinB
    “Was genau soll da jetzt welcher Theorie widersprechen?”

    MartinB, sie wissen, dass man eine Frage mit einer anderen Frage nicht beantworten kann.
    Also, was halten sie von “The Axis of Evil”?
    Ich hoffe, ihnen ist bekannt, was darunter zu verstehen ist, oder?
    Danke!

  46. #47 MartinB
    30. Oktober 2016

    @Jure
    Ja, weiß ich – was genau soll jetzt daran welcher Theorie widersprechen, die irgendwas mit diesem Artikel zu tun hat?

  47. #48 Herr Senf
    30. Oktober 2016

    Da scheint Ihnen etwas entgangen zu sein:
    Die vollständige Bearbeitung der Planck-Daten und eine neue Durchsicht der WMAP-Daten dieses Jahr hat ergeben, daß es keine “The Axis of Evil” gibt, war viele Jahre nur ein vorläufiger Auswerteartefarkt, der gerne geheimnisvoll überbewertet wurde.

  48. #49 MartinB
    30. Oktober 2016

    @HerrSenf
    Oh, *das* wusste ich noch nicht.

  49. #50 rolak
    30. Oktober 2016

    etwas entgangen

    Papperlapapp, Herr Senf, die Bezeichnung ist nicht nur extrem schick, sondern auch noch mehrdeutig, er kennt sie, er wird ja wohl noch fragen dürfen, es klingt weltbildumstürzend, also steht es zu allem im Widerspruch und außerdem 1) hat er immer recht und 2) weiß D-wiki nichts von irgendwelchem neumodischen Kram.

    Wer liest schon englisches Gebrabbel…

  50. #51 Herr Senf
    30. Oktober 2016

    Hallo MartinB und rolak, ich liefere mal nach:
    Die vollständige Auswertung der PLANCK-Daten und eine “Nachbearbeitung” von WMAP löste das Ding in Luft auf.
    Saadeh et.al “How isotropic is the Universe?” https://arxiv.org/abs/1605.07178
    Mit 121.000 zu 1 (= 100%) ist das Universum isotrop und homogen auf großen Skalen.
    Grüße Dip

  51. #52 Spritkopf
    30. Oktober 2016

    MartinB, sie wissen, dass man eine Frage mit einer anderen Frage nicht beantworten kann.

    Äh doch, Brigic, kann man. Und muss man sogar, wenn der Fragende mit seiner Frage eine Behauptung aufstellt (“Was ist eigentlich dann, wenn ihre Theorien vollkommen falsch sind? Und wie es Anschein hat, sie sind es!”), die der Klärung bedarf.

    Also klären Sie.

  52. #53 Jure Brigic
    30. Oktober 2016

    @Herr Senf schreibt:
    “Die vollständige Bearbeitung der Planck-Daten und eine neue Durchsicht der WMAP-Daten dieses Jahr hat ergeben, daß es keine “The Axis of Evil” gibt, war viele Jahre nur ein vorläufiger Auswerteartefarkt, der gerne geheimnisvoll überbewertet wurde.”

    Ich muss sie enttäuschen Herr Senf. Anisotropie kann man nicht wegdiskutiren. Und das sagen auch PLANCK Forscher.
    „Versuche, die beobachteten Merkmale als systematische Artefakte, nahe astrophysikalische Emissionsquellen oder Strukturen des lokalen Universums zu erklären, waren nicht erfolgreich”.
    In der Zeitschrift Astronomy and Astrophysics sagen sie dezidiert: . „Es ist klar, dass die Anomalien echte Merkmale des Himmels repräsentieren.”

    Also, The Axis of Evil” und Cold Spots sind keine Artefakte von WMAP, da sie PLANCK bestätigt hat. Wie wollen sie diese erklären? Sie sind einfach da und sind zu groß als Artefakte durchzukommen. . So groß dürften sie gar nicht existieren. Die sind aber da.
    https://sci.esa.int/planck/

    João Magueijo sagte dazu „Es ist schwer zu beurteilen, ob die Anomalien zusammenhängen. Dazu braucht man ein Modell und eine Erklärung. Aber auch ohne diese sollte man die Abweichungen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Alle diese Anomalien sind ziemlich seltsam und destruktiv für die Standardkosmologie. Wer an der festhalten will, sollte besser beten, dass es sich um systematische Fehler handelt.”

    Es handelt sich aber nicht um die Fehler. Die Veränderungen sind noch immer da.

    Mit “Bianchi Kosmologie” können sie diesen Phänomenen nicht an den Leib rücken.
    Was nun Herr Senf?

  53. #54 Jure Brigic
    30. Oktober 2016

    @Spritkopf schreibt:
    “Äh doch, Brigic, kann man. Und muss man sogar, wenn der Fragende mit seiner Frage eine Behauptung aufstellt (“Was ist eigentlich dann, wenn ihre Theorien vollkommen falsch sind? Und wie es Anschein hat, sie sind es!”), die der Klärung bedarf.”

    Was wollen sie wissen? Sie haben nicht mal gewusst, was unter “The Axis of Evil” gemeint war.

  54. #55 Jure Brigic
    30. Oktober 2016

    Ich liefere ihnen Beweise !
    https://arxiv.org/abs/astro-ph/0502237

  55. #56 Jure Brigic
    30. Oktober 2016

    Und hier PLANCK -Daten:
    https://arxiv.org/abs/1605.03507
    Das Universum ist Anisotrop!
    Und das bringt nicht nur Standardmodell in Gefahr, sondern auch Einstein Theorien.

  56. #57 Jure Brigic
    30. Oktober 2016

    Lawrence Krauss sagte:
    “But when you look at CMB map, you also see that the structure that is observed, is in fact, in a weird way, correlated with the plane of the earth around the sun. Is this Copernicus coming back to haunt us? That’s crazy. We’re looking out at the whole universe. There’s no way there should be a correlation of structure with our motion of the earth around the sun — the plane of the earth around the sun — the ecliptic. That would say we are truly the center of the universe.
    The new results are either telling us that all of science is wrong and we’re the center of the universe, or maybe the data is [s]imply incorrect, or maybe it’s telling us there’s something weird about the microwave background results and that maybe, maybe there’s something wrong with our theories on the larger scales”.

    Übersetzung:
    “Wenn Sie sich aber die CMB Karte anschauen, sehen Sie auch, dass die Struktur, die beobachtet wird, tatsächlich in eigenartiger Weise mit der Ebene der Erde um die Sonne korreliert ist. Handelt es sich hier um Kopernikus, der herumspukt und uns verfolgt? Das ist verrückt. Wir schauen auf das gesamte Universum. Eine Korrelation der Struktur mit unserer Bewegung der Erde um die Sonne, mit der Ebene der Erde um die Sonne, sollte unmöglich sein. Das würde bedeuten, dass wir wirklich das Zentrum des Universums sind. Entweder sagen uns die neuen Resultate, dass die ganze Wissenschaft falsch ist und wir uns im Zentrum des Universums befinden, oder vielleicht sind einfach die Daten nicht korrekt, oder vielleicht sagen sie uns, dass etwas Merkwürdiges mit den Mikrowellenhintergrundresultaten auf sich hat und dass vielleicht, vielleicht etwas faul ist mit unseren Theorien auf großen Maßstäben”.

  57. #58 Jure Brigic
    30. Oktober 2016
  58. #59 Niels
    30. Oktober 2016

    @Jure Brigic

    Anisotropie kann man nicht wegdiskutiren.
    […]
    Mit “Bianchi Kosmologie” können sie diesen Phänomenen nicht an den Leib rücken.

    Doch?
    Bianchi cosmology ist doch genau der Fachbegriff für das Studium (homogener) anisotroper Lösungen der Einsteingleichungen?

    Das Universum ist Anisotrop!
    Und das bringt nicht nur Standardmodell in Gefahr, sondern auch Einstein Theorien.

    Wieso Einsteins Theorien?
    Würde doch erst mal nur bedeuten, dass man mit falschen Vereinfachungen an die Gleichungen herangegangen ist.

  59. #60 Jure Brigic
    30. Oktober 2016

    Und jetzt noch einmal Frage für alle: Was ist eigentlich die Antimaterie? Wer kann sie richtig beschreiben?
    Danke im voraus!

  60. #61 MartinB
    30. Oktober 2016

    @Jure
    Schluss jetzt. Bitte hör auf, mit deiner ahnungslosen Besserwisserei meinen Blog vollzumüllen. Fragen sind o.k. Als Fragen getarnte Behauptungen (noch dazu unhaltbare) dagegen sind unerwünscht.

  61. #62 Jure Brigic
    30. Oktober 2016

    @59Niels
    “Bianchi cosmology ist doch genau der Fachbegriff für das Studium (homogener) anisotroper Lösungen der Einsteingleichungen”?

    Das mag für Gleichungen gelten, nicht aber für die Wirklichkeit im Universum. Kapieren sie das?
    Sie können nicht das Universum zwingen, dass es sich so verhält, wie es die Gleichungen vom ihm verlangen.

    @Niels schreibt:
    “Würde doch erst mal nur bedeuten, dass man mit falschen Vereinfachungen an die Gleichungen herangegangen ist”.

    Begreifen sie es noch immer nicht?
    Theorien und Modelle sind für die Zeit geschaffen.
    Es gibt keinen modellunabhängigen Test der Wirklichkeit. Was lernen wir daraus? Ganz einfach: ein gut konstruiertes Modell schafft eine eigene Realität und seine Aussagen gelten nur in diesem Modell.
    Das bedeutet, dass die Wissenschaft nur und ausnahmslos Approximationen und Plausibilitäten lehrt. Sie lehrt keine Wahrheit. Eine Theorie ist dann auch nur eine Hypothese auf die Zeit.
    Wenn sie dann einmal der Meinung sind, sie haben eine Theorie verifiziert, so haben sie weder Theorie noch das Problem das sie behandelt verstanden.

  62. #63 Jure Brigic
    30. Oktober 2016

    @MartinB
    “Schluss jetzt. Bitte hör auf, mit deiner ahnungslosen Besserwisserei meinen Blog vollzumüllen. Fragen sind o.k. Als Fragen getarnte Behauptungen (noch dazu unhaltbare) dagegen sind unerwünscht”.

    Was bitte?
    Zeigen sie mir diesen Müll, ich bitte darum?
    Das alles sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die sie nicht mal gekannt haben.
    Ist ihnen zu viel, wenn ich sie widerlege, oder geht es ihnen um die Wissenschaft und Meinungsfreiheit?

  63. #64 MartinB
    30. Oktober 2016

    @Jure
    Danke für’s Mitspielen und auf Wiedersehen…

  64. #65 adent
    30. Oktober 2016

    @Jure Brigic
    Ich glaube der einzige, der hier nichts kapiert sind Sie. Es ist wohl eher eine Binsenweisheit als eine große Erkenntnis, dass Modelle immer nur ein möglichst nahes Abbild (eine Annäherung) dessen liefern, was man beschreiben will. Ich glaube keiner hier hat behauptet, dass die Gleichungen das Universum zu irgendetwas zwingen, sondern es so gut wie im Moment möglich beschreiben.
    Eine Theorie zu verifizieren heisst natürlich auch nicht, dass sie damit in Stein gemeiselt ist und man sie nicht verstanden hat, sondern lediglich, dass die Annahmen zutreffen.
    Also vielleicht fassen Sie erstmal an ihre eigen Nase (was genau ist eigentlich eine Nase, wissen sie das? und kommen Sie bitte nicht mit Riechorgan oder Organ zur Perzeption olfaktorischer Komponenten, nein nein, ich will das schon genau wissen…).
    Also ne Menge Wind um gar nichts.

  65. #66 MartinB
    31. Oktober 2016

    @adent
    Leider wird Jure nicht mehr antworten, jedenfalls nicht auf meinem Blog…

    PS: Googeln nach dem Namen ist übrigens durchaus aufschlussreich.

  66. #67 rolak
    31. Oktober 2016

    durchaus aufschlussreich

    Aber nur de jure, MartinB

  67. #68 H.M.Voynich
    10. Juli 2018

    @MartinB:
    “Wenn ich mal ne Zeitmaschine habe, ist das eine der ersten Sache, die ich korrigieren werde…”

    Falls Du dieses Vorhaben noch nicht ad acta gelegt hast, könntest Du dann bei der Gelegenheit gleich dafür sorgen, dass die Elektronenladung nicht nur das andere Vorzeichen bekommt, sondern gleich von -1 auf +3 festgelegt wird?
    Obwohl das sicherlich mehr Überzeugungskraft braucht: “Warum 3? Vertrauen Sie mir einfach …”

  68. #69 MartinB
    10. Juli 2018

    @HM Voynich
    Bin ich total dagegen – wann braucht man schonmal Quarks? Würde mir mein tägliches Leben beim Elektronen-simulieren schon nerviger machen.