Heute Abend erwartet uns das grosse Finale im amerikanischen Vorwahlkampf. Oder vielleicht auch nicht.

Es bleibt zu vermuten, dass Hillary Clinton selbst bei einer Niederlage in Texas im Rennen bleiben wird (wer möchte kann hier seine eigenen Zahlenspiele machen).

Was mich interessiert ist, ob die momentanen Umfragewerte bestätigt werden, oder ob man wieder total daneben liegt. Es ist auffällig wie schlecht die Voraussagen bis anhin in diesen Primärwahlen waren. Diese Fehler sind schwer mit den üblichen Margen zu erklären. Der Economist beschäftigte sich letzte Woche auch mit diesem Thema.

Auffällig ist, dass die Umfragen bei den Republikanern bessere Voraussagen liefern als bei den Demokraten. Das Problem ist vermutlich, dass die Stichproben, die üblicherweise auf Erfahrungswerten basieren, nicht (mehr) repräsentativ sind. Eine Theorie ist, dass die hohe Wahlbeteiligung die Erfahrungswerte durcheinander bringt. Im verlinkten Artikel wird auch spekuliert ob die schwarze Bevölkerung falsch eingeschätzt wurde, da diese tendenziell ärmer ist und daher mit einer kleineren Wahrscheinlichkeit in solchen Umfragen antwortet. Eine weitere Problem bestätigt, was in der medialen Aufbereitung von Umfragewerten leider häufig vergessen wird: Umfrageergebnisse sind Momentaufnahmen zum Zeitpunkt der Umfrage. Wenn die Befragten ihre Meinung am Wahltag ändern sind Voraussagen per Definition schwierig.