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Wissenschaftler auf dem Weg zur Hölle

Von / 10. März 2008 / 3 Kommentare
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Der Vatikan hat gemässe einem BBC Bericht beschlossen, die Liste mit den sieben Todsünden zu erweitern. Ich bin ja ebenfalls gegen abschliessende Listen aber

das geht doch etwas weit (hier eine ap Meldung auf Deutsch). Neben Umweltverschutzung, Drogenhandel, Abtreibung, exzessivem Anhäufen von Reichtum und Pädophilie (immerhin bei den beiden letzten Punkten kann der Vatikan durchaus ein gewisses Expertentum für sich in Anspruch nehmen), wird auch die Manipulation von Erbgut erwähnt.

Da gibt es wohl einige Biologen die sich auf das grosse Heulen und Zähnklappern vorbereiten müssen. Ich finde ewige Qualen aber eine etwas harte Strafe für jemand der beispielsweise an einem neuen Impfstoff arbeitet. Aber der Vatikan sieht diese Forscher nun mal auf der gleichen Stufe wie Kinderschänder und Drogendealer.

Der Biologe Steven Jay Gould propagierte in einem Aufsatz die Theorie der non-overlapping Magisteria. Die Idee ist, dass Religion und Wissenschaft in ihrer Lehrhoheit (‘Magisterium’) nicht überlappen und daher nicht im Widerspruch zu einander stehen. Nicht nur der Vatikan tut regelmässig sein bestes um das Gegenteil zu beweisen.

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Kommentare (3)

  1. #1 Chris
    März 11, 2008

    Klasse, sie verbieten Kondome trotz HIV, brauchen 13 Jahre, um zu entscheiden, dass Galilei vielleicht doch recht hatte und jetzt ist Genmanipulation eine Todsünde….

    Vielleicht sollten sie in den Unis 24h-Beicht-Service etablieren:
    Ein Plasmid kloniert, in 5×106 Colis transfiziert, das macht 5486876 Mal das Vater unser beten….
    Wie realitätsfern kann man noch werden?

  2. #2 Benedikt
    März 21, 2008

    Realitätsfern? Einer der größten Vorteile, den Religion hat, liegt darin, dass sie sich um eben dieses Problem nicht kümmern muss. Die Religion muss gerade nicht beweisen, dass sie realitätsnah ist, sondern liegt dadurch, dass sie in manchen Punkten eine gewisse Realitätsferne bewahrt hat, weltweit auf Expansionskurs.

  3. #3 ali
    März 21, 2008

    @Benedikt
    Warum glaubst du, dass Realitätsferne ein Vorteil für religiöse Expansion ist? Mich erstaunt wie Chris eher der Erfolg einiger Bewegungen trotz deren Mangel an Realitätssinn. Ich sehe bestenfalls eine Stärke in der Tatsache, dass eine Verwurzelung in der Realität für “Glauben” nicht nötig ist, aber wo liegt der Vorteil?