In Thomas Manns “Zauberberg” werden Hans Castorp, der Protagonist des Romans, und sein Cousin geröntgt. Hans Castorp ruft aus “Mein Gott, ich sehe” und ist erfüllt mit “Andacht und Schrecken” als er das Innere seines Cousins sieht. Ich glaube ich verstehe seinen Gefühlsausbruch jetzt besser.


In einem von der Universität Genf veröffentlichten Magazin habe ich wunderschöne Innenansichten des menschlichen Körpers gefunden (die aktuelle Ausgabe des auf französisch abgefassten Magazins findet man online hier).

Einer der Artikel zum Thema verweist auf eine von Genfer Radiologen entwickelte Open Source Software Osirix die fantastische Bilder und kurze Filme vom menschlichen Körper produziert.

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Bildquelle: Université de Genève

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Bildquelle: Université de Genève

Kommentare (2)

  1. #1 Chris
    April 16, 2008

    Hast Du Dir mal die Körperwelten angesehen? Neben den sicherlich diskussionswürdigen “Exponaten” gab es auch ein (fast) komplettes Gefäßsystem, also ein dreidimensionales Netz aus Venen (und Arterien?), dass dem oberen Bild sehr ähnlich ist. Aber eben in echt zum drum-herum-gehen. Sehr beeindruckend!

  2. #2 ali
    April 16, 2008

    Live habe ich die Körperwelten nie gesehen. Beim ganzen Medienlärm drumrum, habe ich einiges drüber gelesen. Ich glaube dir gerne, dass das sehr beeindruckend ist. Ich vermute auch, dass sich Castorps Mischung zwischen ‘Andacht und Schrecken’ gut zur Geltung kommt.

    Ich glaube was mich bei den oben verlinkten Bildern auch fasziniert ist, dass es sich um funktionierende, lebende Körper handelt. Das ist wohl auch warum mir der Zauberberg in den Sinn kam. Mann schreibt, dass Castorp ‘[d]as spätere Geschäft der Verwesung […] vorweggenommen’ sah. Ich glaube der Einblick in einen lebend Körper fasziniert besonders.