Die Schweizer Bauern scheinen beschlossen zu haben, statt zu jammern proaktiv zu werden. Kein geringerer als Michael Schumacher soll ihnen dabei helfen.
Wohl nicht zuletzt wegen den Verhandlungen im Rahmen der WTO und auch mit der EU sind die Bauern in der Schweiz unter Druck sich politischen Goodwill zu erarbeiten. In der Schweiz weiss man, das nächste Referendum kommt bestimmt. Schumi (sowie ein Sortiment an Schweizer Sternchen) grinst in einem typischen Schweizer Bauernhemd von vielen Plakatwänden hier in Genf. Das Motto ist “Die Schweizer Bauern geben Gas” und affirmativ heisst es darunter: “Gut, gibt’s die Schweizer Bauern”. Wenn Schumi das sagt, wird es wohl stimmen.
Ich schätze es ja, dass Michael Schumacher etwas zur Völkerverständigung beiträgt und auch keine Angst davor hat, sich dafür in die Niederungen der Schweizer Politik zu begeben. Es entbehrt jedoch nicht einer gewissen Ironie, dass der Ex-Rennfahrer und Steuerflüchtling mich zu überzeugen versucht, die Gruppe zu unterstützen, die wie keine andere ihre Hände in den Staatstöpfen versenkt hat. Geben ist seliger denn Nehmen, aber nur solange die anderen geben und man selbst nimmt. Doch auch die Schweizer Bauern halten in Sachen Ironie gut mit. Die Begründung für die Subventionen und Direktzahlungen (ja wir schlagen da sogar die EU) ist unter anderem der Beitrag des Bauernstandes an den Schutz und die Pflege der Umwelt. Wer ausser einem Formel 1 Fahrer kann das besser verkörpern.
Da danke ich den Schweizern Bauern für die Unterhaltung. Ich mag nämlich Ironie. Gut gibt’s die Schweizer Bauern.
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