Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat eine Kampagne mit dem Slogan: “Diktatoren das Fürchten lehren”. Frech und witzig wie sie ist, kann ich als (Polit-)Blogger kaum anders als die Poster hier zu verlinken (bis ich wieder Zeit finde etwas substantielleres zu schreiben). Bühne frei für Hugo, Raul und Mahmoud.

IranHR.jpg
VenezuelaHR.jpg
KubaHR.jpg

(via Foreign Policy Passport)

Kommentare (9)

  1. #1 Shin
    Mai 22, 2009

    Gefällt mir ;-D

  2. #2 Andylee
    Mai 24, 2009

    Also bei Raul verstehe ich es… teilweise auch bei Mahmoud (Scheindemokratie). Aber Hugo ist doch demokratisch gewählt… warum soll der ein Diktator sein? Er gibt zwar allenthalben immer wieder ziemlichen Mist von sich und ist sicherlich ein Egomane, aber doch nicht unbedingt ein Diktator. Das sieht man doch auch an den doch immer wieder knappen Ausgängen der Wahlgänge in Venezuela.

  3. #3 Andreas Kyriacou
    Mai 24, 2009

    Die IGFM scheint eine ziemlich dubiose Gesellschaft zu sein, die politisch auf einem Auge blind ist. Deshalb wohl die Auswahl der Leute.

  4. #4 ali
    Mai 24, 2009

    Interessant, ich hatte vorher noch nie von der IGFM gehört. Zur IGFM kann ich daher nichts sagen. Nur aufgrund von den drei oben ausgewählten Persönlichkeiten, bin ich mir aber nicht sicher, ob man ihr auf dieser Basis Einseitigkeit (die natürlich durchaus vorhanden sein kann) vorwerfen kann:

    Wir haben zwei Kommunisten und einen Führer einer Theokratie. Mir fällt im Moment kein rechtsgerichteter Diktator ein mit einem ähnlichen Wiedererkennungseffekt (wer erkennt denn schon Lukascheno und ob der überhaupt als Rechts durchgeht? Putin wäre vielleicht noch eine Möglichkeit die nationalistisch genug ist).

    Wenn man akzeptiert, dass Demokratie etwas graduelles ist, dann kann die Auswahl sowieso kritisiert werden und zwar wegen anderen Abwesenden (Kommunisten und nicht-Kommunisten mit mehr auf dem Kerbholz): Zum Beispiel wäre Mahmud wohl besser durch den saudischen König ersetzt worden und natürlich dürfte auch Kim nicht fehlen. Letzerer wäre schliesslich ein echter Stalinist.

    Chavez ist wohl tatsächlich (noch) nicht als “Diktator” zu bezeichnen (aber fairerweise müsste man sich auch die Frage für Ahmadinadschad stellen.) und ist (für den Moment zumindest) noch populär. Sender wurden aber schon geschlossen in Venezuela (und vielleicht deshalb fiel er mit dem Referendum auf die Nase) und man ist von Regierungsseite her nicht immer pro-aktiv wenn es um Menschenrechte in Venezuela geht.

    Die Auswahl der Persönlichkeiten könnte schon aufgrund politischer Präferenzen geschehen sein. Ich denke aber bei drei Köpfen kann man in Anbetracht von wer fehlt und wer noch hätte reingenommen werden können, wohl nur sehr bedingt Rückschlüsse ziehen.

    Ich möchte aber hier festhalten, dass ich die IGFM nicht kannte und hier auf ihre Kampagne aufmerksam machte, weil mir deren Aussage durchaus witzig übermittelt schien und an deren Grundaussage habe ich eigentlich wenig zu bemängeln.

  5. #5 Karl Mistelberger
    Mai 25, 2009

    Ich möchte aber hier festhalten, dass ich die IGFM nicht kannte und hier auf ihre Kampagne aufmerksam machte, weil mir deren Aussage durchaus witzig übermittelt schien und an deren Grundaussage habe ich eigentlich wenig zu bemängeln.

    Noch mehr Witziges: https://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-42776.html

  6. #6 Andreas Kyriacou
    Mai 25, 2009

    @ali
    Ich find’s schon ziemlich zweifelhaft, Chavez und Ahmadinadschad auf dieselbe Stufe zu stellen. Es ist ja nicht so, dass ich grosses Vertrauen ins venezolanische Justiz- und Polizeisystem hätte, aber Steinigungen zur Volksbelustigung (und -einschüchterung) gehören dann doch nicht zu Chavez’ Stilmitteln.

  7. #7 Andylee
    Mai 25, 2009

    Nuja, Chavez hat sicherlich keine weiße Weste. Allerdings ist er eher Sozialist als Kommunist (bzw. würde er sich wohl als Bolivarianer bezeichnen, was wieder eine Spielart des Sozialismus ist, soweit ich informiert bin).

    Pressefreiheit ist nicht Venezuelas Stärke. Aber dort kann man sich immerhin als Oppositionskandidat aufstellen lassen, ohne dass man von “oben” genehmigt werden muss wie im Iran.

    (nein, ich mag chavez nicht 😉 )

  8. #8 ali
    Mai 26, 2009

    @Andreas
    Ich widerspreche dir nicht, wenn du sagst, dass Chavez in einer anderen Liga spielt als Ahmadinadschad. Man muss aber wenn man solche ‘Ranglisten’ erstellt, wohl auch einräumen, dass Kim Jong Il wiederum als eine andere Kategorie eingestuft werden muss als letzterer. Ausserdem müsste man wohl den Begriff ‘Diktator’ um welche die durchaus berechtigten Einwände sich drehten, genauer definieren. Im Iran ist die Macht zu einem gewissen Grad verteilt und konzentriert sich eher beim Wächterrat als beim Präsidenten.

    Nur Aufgrund dieser sehr unterschiedlichen Situationen und der Auswahl von nur drei Persönlichkeiten, denke ich sind Rückschlüsse auf ‘politische Blindheit’ der Organisation schwierig. Das war meine Aussage und nicht Chavez sei einer Stufe mit den anderen zwei.

  9. #9 quadrocopterversicherung.com
    April 28, 2017

    Bemerkenswerter Beitrag. Aber man muss betonen, dass Dinge nicht immer so simpel sind. Bodenständigkeit ist oft eine Tugend.

    https://quadrocopterversicherung.com/