Hier war es eine ganze Weile ruhig. Der letzte Eintrag stammt vom 22. August. Keine Sorge (oder vielleicht: freut euch nicht zu früh!), ich habe das Blog nicht vergessen. Ich habe gute Vorsätze.
Es gab viel worüber ich hätte schreiben können in den letzten Wochen. Unruhen in Ferguson, Ebola, Nukleargespräche mit Iran, Wahlen in den USA, Libyens Fast-Bürgerkrieg, ISIS, die USA im Irak und in Afghanistan, Schweizer Abstimmungskampf, die neue EU Kommission, das TTIP, der Kompromiss mit Indien in den WTO Verhandlungen… Ich könnte wohl mit der Liste problemlos den Text zu Billy Joel’s “We didn’t start the fire” neu schreiben.
Gründe für die Blogpause gab es einige. Plötzlich Vollzeit zu arbeiten half nicht. Dann habe ich dieses Jahr den den “Lauf-Käfer” endgültig eingefangen und einen Marathon für Ende Oktober vorbereitet (und bis dann an einigen kürzeren Rennen teilgenommen). Das nahm ziemlich viel Zeit in Anspruch. Dann verbringe ich irgendwie viel mehr meiner Online-Zeit auf Twitter als früher. All dies hat meinen Blogging-Rhythmus gebrochen. Und wenn man mal nicht mehr schreibt, ist es schwerer damit wieder anzufangen. Dazu kam, dass die Themen, die mir dann vielleicht doch einmal auf den Nägeln brannten, eher politische Kommentare waren als politikwissenschaftliche Einsichten. Meist fehlte mir da die Lust auf die Auseinandersetzung in den Kommentaren.
Nun habe ich mir aber vorgenommen wieder öfters hier zu schreiben und zu kommentieren. Ich muss jedoch eine Strategie finden, die mir erlaubt regelmässiger zu posten und trotzdem den geänderten Umständen Rechnung trägt ich arbeite weiterhin 100% und ich werde weiterhin laufen gehen. Das nächste Rennen steht schon an). Eine Konsequenz ist, dass ich versuchen werde mehr kürzere Einträge zu schreiben, obwohl es mir schwer fällt, mich kurz zu fassen (irgendwie haben auch “kurze” Blogposts eine Tendenz bei mir auszufern). Vielleicht nur mit ein zwei Gedanken um eine Diskussion zu lancieren oder vielleicht auch nur um auf Dinge hinzuweisen. Ich habe gemerkt, dass nicht wenige der Blogs, die ich regelmässig lese, sich nur ab und zu in philosophische Tiefen begehen oder den Erklärbären abgeben. Das heisst aber auch, dass viele Gedanken weniger geformt sein werden und so manche Diskussion vielleicht mehr einen experimentellen Charakter haben wird (von der Orthographie sprechen wir gar nicht erst). Soviel zum meinen Vorsätzen. Wir werden sehen, ob sich etwas ändert.
Andere Vorschläge und Ideen, wie man mehr Bloggen könnte, sind natürlich willkommen. Es interessiert mich, was ihr hier gerne lesen würdet. Vielleicht doch lieber nur sporadische dafür längere Artikel? Mehr oder weniger Diskussion? Mehr leichtere Kost, mehr akademisches zu Internationalen Beziehungen oder mehr Kommentare? Weniger von all dem?
Aber nun muss ich aufhören. Ich habe schon wieder über 400 Wörter geschrieben. Sonst wird das nichts mit den guten Vorsätzen.
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