Am 17. Mai 2009 werden die Schweizer wieder einmal zur Urne gebeten. Wie immer werde ich als pflichtbewusster Helvete bei Scienceblogs darüber berichten. Einem Thema möchte ich spezielle Aufmerksamkeit widmen: Der Vorlage zur Komplementärmedizin.

In der Genfer Innenstadt hängen seit einer Weile überall Plakate, die (auf Französisch) zu einem Vortrag einladen und versprechen: ‘Geheilt werden durch Christus – Mit wissenschaftlicher Gewissheit’.

Die Schweiz hat eine sehr restriktive Gesetzgebung betreffend Fortpflanzungsmedizin. Eizellenspende ist gänzlich verboten und bis jetzt war jegliche Form von Präimplantationsdiagnositk (PID) verboten. Woher kommen diese Bedenken? Eine Spekulation.

Grafik von European Surveillance of Antimicrobial Consumption (ESAC) project In der Ausgabe des Economist von letzter Woche fand sich eine interessante Kolumne, die eine Verbindung zwischen Handelsliberalisierung und dem Missbrauch von Antibiotika herstellte. Ein interessanter Gedanke, der zu näherer Betrachtung einlädt.

Andernorts toben hier bei Scienceblogs.de Kommentarschlachten zu Feng Shui (Marcus und Christian), Homöopathie (Ulrich und Florian) und Astrologie (schon wieder Florian). Das erinnerte mich an eine Studie aus dem Jahre 2007 die ‘nachwies’, dass gewisse Sternzeichen anfälliger sind für spezifische Krankheiten. Skeptisch? Nicht ohne Grund.

Regelmässig liest man in den Schlagzeilen, dass die Benutzung von Mobiltelefonen die Entstehung von Gehirntumoren begünstigt oder genau das Gegenteil, nämlich dass sie das Risiko an einem solchen zu erkranken erwiesenermassen nicht vergrössern. Diese widersprüchlichen Aussagen entspringen wohl der medialen Übervereinfachung von wissenschaftlichen Ergebnissen.

Aus Anlass des Papstbesuches in Lourdes wird vor allem eine Zahl immer wieder herumgereicht: Die 67 ‘Wunder’ von ‘spontanen’ Heilungen nach einer Pilgerfahrt nach Lourdes. Ein paar Gedanken hierzu.

Kurz vor meiner Blogpause erschien ein Artikel in PloS Medicine, in welchem die Autoren behaupten, dass Konditionen bei der Kreditvergabe durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) im ehemaligen Ostblock mit der Verbreitung von Tuberkulose korreliert.

Nun gibt es eine Ergänzung zu meinem Eintrag zu optischen Täuschungen (‘Mit dem Hirn schauen‘).

In Thomas Manns “Zauberberg” werden Hans Castorp, der Protagonist des Romans, und sein Cousin geröntgt. Hans Castorp ruft aus “Mein Gott, ich sehe” und ist erfüllt mit “Andacht und Schrecken” als er das Innere seines Cousins sieht. Ich glaube ich verstehe seinen Gefühlsausbruch jetzt besser.