Nach dem Anschlag von Oslo hat das grosse Fingerzeigen und die Suche nach möglichen Schuldigen begonnen. Es ist durchaus wünschenswert eine Diskussion über allfällige Mitverantwortung zu führen zu versuchen, die Situation zu analysieren um vielleicht ähnliches in Zukunft vermeiden. Jedoch sollte man einen einheitlichen Standard verwenden.
Wie viele habe ich gestern vor dem Computerbildschirm mitverfolgt, wie die Informationen zu den tragischen Ereignissen in Oslo langsam durchsickerten. Wie schon bei anderen solchen Dramen, habe ich mich über die Berichterstattung und die Parade der geladenen Terror-Experten geärgert. Sie alle scheinen am Sherlock Holmes Syndrom zu leiden.
Es ist im Moment einfach, klare Meinung zu erhalten, ob die USA Bin Laden hätten töten dürfen. Lauter Experten sind mit absoluten Urteilen schnell zur Hand. Jeder findet irgendwo einen Link, der bestätigt, dass die Aktion wahlweise legal respektive illegal war. Im von all diesen “Experten” verursachten Nebel, verliert man aber in so mancher Diskussion…
Zu meinem Eintrag gestern zu Bin Laden kamen absehbare Kommentare: Ich würde halt einfach alles glauben und es fehle mir am Willen, Dinge zu hinterfragen. Das ist aber ein Irrtum. Darum hier eine kleine Spekulation im Zusammenhang von Osama Bin Laden: Was wusste der pakistanische Geheimdienst?
Wie in meinem letzten Eintrag zum Tod von Bin Ladens vermutet, beginnt das Gemurmel um Verschwörungen anzuschwellen. Mit derart offensichtliche Voraussagen brüsten sich aber wohl nur Astrologen. Also stellen wir uns dem fast Unvermeidlichen. Interessant ist dieses mal, dass man vielleicht die Verschwörungstheorie in ihrer Entstehung beobachten kann.
US Präsident Obama hat heute verkündet, dass man den lange gesuchten Osama Bin Laden in Pakistan lokalisiert hatte und dieser nach einem Feuergefecht ums Leben kam. Die Zeitungspressen laufen heiss, mein Twitterfeed rasselt nur noch so durch und die Schlagzeile für fast jede Newswebsite ist gesetzt. Der Blätterwald mag rauschen, doch ändern wird sich wenig.
Es hat wohl kaum jemand nicht mitbekommen: Am Samstag wurde eine demokratische Kongressabgeordnete aus Arizona bei einem öffentlichen Auftritt vor einem Kaufhaus durch Schüsse schwer verletzt. Weitere 14 Personen wurden dabei zum Teil ebenfalls schwer verletzt oder getötet. Ich möchte dies zum Anlass für ein paar Gedanken zu politischer Gewalt nehmen.
Auf dem ISN Blog der ETH Zürich fand sich heute ein interessanter Gedankenanstoss zum Thema Terrorismus. Ein Teil des Problems sei dessen Glorifizierung gerade durch die Mittel die zu seiner Bekämpfung eingesetzt werden. So kann Anti-Terrorismusgesetzgebung genau das Gegenteil von dem bewirken, was man damit erreichen will.
Eine Firma namens Maplecroft veröffentlicht jährlich eine Liste, die man als eine Art Terrorcharts bezeichnen könnte. Trotz Fragen zur Methode, die resultierende Liste ist interessant. Dies sind also die zehn meist-terrorisierten Länder:
Die USA haben eine Reisewarnung für ganz Europa erlassen. Sie raten zwar unternehmenslustigen US Bürgern nicht davon ab, nach Europa zu reisen, möchten diese aber zur Wachsamkeit anhalten. Die britische Regierung bestätigte eine angeblich erhöhte Terrorgefahr. Man darf sich fragen, was bringt eine solche Warnung?
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