Astronomen und Wolken haben ja eine eher angespannte Beziehung. Wir brauchen einen klaren, wolkenfreien Himmel damit wir unsere Beobachtungen durchführen können. Aber wenn schon mal alles voller Wolken ist, dann lohnt es sich auch, genau hinzusehen. Denn Wolken können äußerst cool sein und machen manchmal faszinierende Dinge. So wie in diesem Video, zum Beispiel:

Die Wolke hüpft fröhlich hin und her, ändert ihre Form und ihr Aussehen – ganz so, als würde da irgendwer mit einer Fernbedienung stehen und auf irgendwelche Knöpfe drücken. Und natürlich ist das Internet voll mit Leuten, die hier wieder einen Beweis für irgendeine mysteriöse Geheimtechnologie der Weltverschwörung sehen: Project Blue Beam, HAARP, Chemtrails,… das übliche halt.

Die Realität ist wie immer viel faszinierender! Phil Plait von Bad Astronomy hat mit Meteorologen gesprochen, die dieses Phänomen erklären konnten. Es geht um Elektrizität. Davon gibts am Himmel jede Menge – man braucht sich nur ein Gewitter anzusehen! In Wolken kann sehr viel Elektrizität gespeichert sein und wenn die sich entlädt, gibt es einen Blitz. Die elektrischen Ladungen werden von den Eiskristallen in der Wolke transportiert und da unterschiedlich große Kristalle unterschiedlich große Ladungen tragen, können sich Spannungen aufbauen. Die Entladungen müssen aber nicht unbedingt immer so gewaltig sein wie bei einem Gewitter, es geht auch friedlicher.

Im Video sieht man nun folgendes: Die elektrisch geladenen Eiskristalle haben sich entlang der elektrischen Feldlinien der Umgebung in der Wolke ausgerichtet. Es kommt zu einer spontanen Entladung und das Feld baut sich neu und anders orientiert wieder auf. Deswegen ändert sich auch die Orientierung der Eiskristalle spontan. Die Eiskristalle wiederum reflektieren das Licht der Sonne zu uns und wenn ihre Orientierung sich ändert, dann ändert sich das, was wir sehen. Die Form der Wolke selbst ändert sich nicht (zumindest während der kurzen Zeit die das Video abdeckt), nur die Menge an Licht die zu uns reflektiert wird.

Eine extrem coole Sache! Bei so einem Anblick sind dann auch die Astronomen nicht mehr böse auf die Wolken!

(via APOD)

Kommentare (45)

  1. #1 Boron
    9. November 2011

    Faszinierend! Das ganze scheint sich ja sogar in den höheren Regionen der Gewitterwolke im unteren Teil des Bildes abzuspielen. Von daher isses also nix ungewöhnliches dass es dort Potenzialdifferenzen gibt.

  2. #2 Wolfgang S.
    9. November 2011

    Thema Wolken und Astronomie

    Hab vor kurzem einen Artikle in SdW über Vorschläge des Geo-Engineering gelesen, um die Folgen des Treibhauseffektes abzumildern.
    Vorschlag a: massiv Wasser aus dem Meer zu ‘verdampfen’ um mehr Wolken zu erzeugen und so die Sonneneinstrahlung zu verringern. Hier wäre die Wolkenzunahme relativ gering und hätte wohl keinen Einfluß auf erdgestützte Astronomie.
    Vorschlag b: ich glaub es war das Ausbringen von Schwefeldioxid in der Atmossphäre, dass sich den wie ein Schleier um den Planeten legt und den gleichen Effekt hat. Genau so wie nach großen Vulkanausbrüchen ja auch für einige Zeit die Temperatur sinkt.

    Frage: wäre das das Ende der erdgestützten Astronomie? Haben Vulkanausbrüche der Vergangenheit (z.B. Pinatubo vor einigen Jahren) Einfluß auf die Beobachtungsmöglichkeiten der Astronomen?

  3. #3 Anke
    9. November 2011

    AAWWW das ist hübsch. Hat was von Quallen am Himmel *___*

  4. #4 Geislwind
    9. November 2011

    @Wolfgang
    Massenhaft Schwefeldioxid in die Erdatmosphäre?? Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben wäre das imho!

    Bei diesen Ideen hast auch immer das prinzipielle Problem: wieviel Gegensteuern?
    Ist wie beim Auto: wenns dich schleudert und du lenkst zuviel gegen, biegst gleich mal entgegengesetzt Richtung Botanik ab…

  5. #5 Qilara
    9. November 2011

    Also ich hätte das jetzt spontan für einen Fake gehalten – ich könnte mir vorstellen, dass es genauso aussieht, wenn man den Himmel durch eine leicht gebogene durchsichtige Folie, die von unten mit einer Lichtquelle beleuchtet wird, filmt.

    Aber Florians Erklärung ist auch plausibel. Wirklich faszinierend, was es in der Natur so alles gibt.

  6. #6 ulf_der_freak
    9. November 2011

    Weißt Du was? Ich finde ziemlich geil, wie Du Deine Begeisterung für sowas rüberbringst. Muß ich auch mal sagen.

  7. #7 Wolfgang S.
    9. November 2011

    @Geiselwind

    Sorry, falsche Quelle. War nicht SdW, sondern Geo Sep. 2011. Bin völlig deiner Meinung. Die Vorschläge sind aber nun mal real. Und man sollte sich schon jetzt mit Argumenten wappnen, um Experimente dieses globalen Ausmasses zu verhindern

  8. #8 schlappohr
    9. November 2011

    “massiv Wasser aus dem Meer zu ‘verdampfen’ um mehr Wolken zu erzeugen und so die Sonneneinstrahlung zu verringern”

    Hat nicht mal jemand behauptet, dass Wasserdampf einen noch viel höheren Treibhauseffekt verursacht hat als CO2? Oder bin ich da einem “Skeptiker” auf den Leim gegangen?

  9. #9 Wolfgang S.
    9. November 2011

    @Schlappohr

    Nein – das war schon richtig. Lt. Wikipedia trägt der durch höhere Temperaturen verursachte höhere Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre mehr zum Temperaturanstieg bei als das CO2. Die Idee ist wohl: soviel Wasserdampf zusätzlich einzubringen, dass die Verringerung der Sonneneinstrahlung diesen Effekt überkompensiert.

  10. #10 Geislwind
    9. November 2011

    @schlappohr
    die Idee hierbei wäre wohl, die Albedo zu verändern.
    Simpel gesagt: mehr Wasserdampf, mehr Wolken. Dadurch wird mehr Strahlung in den Weltraum zurückreflektiert, ergo kommt weniger davon auf der Erdoberfläche an, ergo wird die Oberfläche weniger erwärmt und der Treibhauseffekt somit abgeschwächt.

  11. #11 Geislwind
    9. November 2011

    … wobei dadurch aber auch das Abstrahlen von Infrarotstrahlung weiter unterbunden wird, was den Treibhauseffekt wiederum begünstigt.
    Sind wohl alles sehr unausgegorene Ideen, die man da präsentiert bekommt…

  12. #12 Sissy
    9. November 2011

    für mich sehen die Veränderungen eher wie völlig normale Reflexionen einer hellen Lichtquelle (Sonne) innerhalb der Linsen des Fotoobjektives aus.

    Die Kamera wird von Hand gehalten (daher das Wackeln) und die Sonne scheint mehr oder weniger durch winzige Wolkenlücken in Richtung Fotoobjektiv.

    Durch die Positionsänderung der Kamera drehen und schwenken die Reflexe innerhalb vom Bild. Ich hatte früher auch haufenweise solche verkorksten Videos, bis ich die Kamera auf ein Stativ gesetzt hab. Dann war das Wackeln weg und mit sehr sachten Schwenks konnte ich die Reflexe reproduzierbar in jede gewünschte Richtung lenken. Nix aufregendes oder gar mysteriöses also…

  13. #13 Boron
    9. November 2011

    @Quilara, Sissy:
    Das kann kein Fake bzw. eine einfache Reflexion sein. Man sieht ziemlich deutlich, dass der Effekt nur im höheren Teil der Wolke auftritt, der z.T. ja vom dunkel erscheinenden tief hängenden Teil verdeckt wird. Wie willst du diese Verdeckung mit einer Folie nachahmen bzw. durch einen Reflex erklären?

    @Geoengineering:
    Auch SO2 hat als freies Gas in der Troposphäre offenbar einen stärkeren Treibhauseffekt als CO2 (Quelle). Das ist der Grund dafür, dass Aussterbeereignisse in der Erdgeschichte in Zusammenhang u.a. mit Phasen hoher vulkanischer Aktivität gebracht werden. Das SO2 in der Atmosphäre bewirkte möglicherweise extreme Klimaschwankungen, die den Zusammenbruch sensibler Ökosysteme zur Folge hatten.

    Angesichts der nach wie vor kaum bekannten Auswirkungen positiver und negativer Effekte verschiedener Komponenten der Atmosphäre und deren eventuellen Wechselwirkungen mit den Ozeanen auf die Globale Erwärmung, grenzt dieses ganze Geoengineering-Gerede m.M.n. an Größenwahn.

  14. #14 Silvio Haupt
    9. November 2011

    @Sissy: nur dass die Bewegungen / Wackler irgendwie nicht wirklich synchron mit der Änderung der Wolke stattfinden (was ich naiv erwarten würde)

  15. #15 schlappohr
    9. November 2011

    Wenn die Athmosphäre mit Wasser angereichert wird, dann wird der Treibhauseffekt verstärkt. Wenn jedoch *viel* Wasser in die Athmosphäre gelangt, überwiegt die Temperaturabsenkung durch die erhöhte Albedo, richtig?
    Ist das nicht ein Denkfehler? Wenn das wirklich funktioniert und die Athmosphärentemperatur sinkt, kondensiert das Wasser zum Teil aus, die Albedo geht zurückt und was übrigt bleibt, ist wieder der Treibhauseffekt des in der Athmosphäre verbleibenden Wassers. Wir sind wieder da, wo wir nicht hinwollten.
    Aber vermutlich sind die Zusammenhänge viel komplizierter…

  16. #16 Boron
    9. November 2011

    @schlappohr:
    Das meine ich ja mit “kaum Verstanden”. Es gibt positive und negative Rückkopplungseffekte. Ein anderes Beispiel wäre z.B. die bei einer globalen Abkühlung zuzrückgehende absolute Menge an Pflanzen und Algen wodurch weniger CO2 in Biomasse umgewandelt wird -> CO2-Anteil der Atmosphäre steigt -> Treibhauseffekt verstärkt sich -> globale Erwärmung. Ergo: es ist alles viel komplizierter. Was meinst du denn, warum die Klimaforscher Computer mit so enorm hoher Rechenleistung brauchen, um ihre Klimamodelle durchlaufen zu lassen?

  17. #17 Wolfgang S.
    9. November 2011

    @Schlappohr

    Wolken sind nichts anderes als eine Ansammlung von Wassertröpfchen. In der erwähnten Methode geht es um die Vergrößerung der Gesamt-Wolkenfläche. Da muß also nix erst auskondensieren. Aber du hast das Problem genau erkannt! Das CO2 ist ja immer noch da! Man muß dieses Vernebeln also nicht einmalig machen, sondern ständig! Vermutlich so die nächsten 50-100 Jahre. Zumindest solange bis die CO2 Konzentration wieder genügend gesunken ist.

  18. #18 Uwe
    9. November 2011

    Das kleine W o l k e n w u n d er !
    Auch wenn ich es erklärt bekomme (danke!), bleibt es erregend, geheimnisvoll. Vor 20 Jahren sah ich über Mallorca mein “eigenes” Himmels”wunder” – auch mein Freund, den ich hinzurief. Es wurde damlas schon dunkel und wir konnten nicht erkennen, ob die wellenartigen Erscheinungen aus Wassertröpfchen oder Licht oder beidem bestanden. Oder war sie außerirdischen Ursprungs? Wir Menschen sind und bleiben wie Kinder, wenn wir eine neue Erscheinung aus einer wenig oder unbekannten Welt erleben…Gestern lag der Abendnebel scharf begrenzt wie eine Platte auf der Wiese am See. Ein Mann warf zum Scherz seinem Hund einen Stock dort hinein. Und man hätte in die Knie gehen müssen, wenn man es nicht besser wüsste, vor diesem Wunder eines auf Wolken hüpfenden Schäferhundekopfes.
    Genaugenommen ist es auch ein kleines Wunder, dass ich hier schreibe…die Entdeckung dieses Blogs und aller unendlichen Anti- und ProVerknüpfungen, die daran hängen – waren für mich bislang eine ziemlich unbekannte Welt. Eingetaucht darin bin ich – und erschrocken wieder aufgetaucht – weil mir meine Freundin den Walter Broers – Entschuldigung Dieter heißt er – zum Lesen gab. Und noch eine Entschuldigung gleich hinterher: Ich habe es nicht vermocht, “2012” auszulesen.
    Eine gequirlte K-atastrophe! Als science ein Witz, als science fiction ohne Witz. Da lob ich mir die ehrlich erfundenen Welten des namensverwandten Walter Moers … Als kleine Revanche für die Lesepein wird der Broers bei mir neben Moers und nicht im Papierkorb landen. Im Bücherregal seitanseit mit dem zamonischen Schrecksenmeister zu stehen, scheint mir darüberhinaus auch eine vertretbare Genrezuordnung.
    Im Ernst und ohne Biss: Da hatte jemand eine V i s i o n und macht nun ein Leben lang Erfindung um Erfindung, um diese zu stützen. Eine immer weiter wachsende Welt von Krücken wird um eine schwächelnde, kurzbeinige Legende gebaut – um ihr Geist einzuhauchen, sie am Leben zu erhalten. Besonders geeignet sind dabei freilich verwandte und scheinbar stützende Elemente der Aussenwelt. Aber auch und sogar besonders nähren Gegnerschaft und Gegenargumente solcherart Gebilde, mehr jedenfalls, als sie sie entkräften. Ja, man wird als Gegner selbst schier entkräftet und ausgesaugt.
    Woher ich das zu wissen meine, wo ich doch eben erst “eintauchte”? Das Ganze erinnert mich an einen fernen Verwandten, dessen Hirn-“Gebilden” wir vor 25 Jahren ausgesetzt waren….Ohje…er hielt sich für einen wichtigen Mitarbeiter von Manfred von Ardenne und für einen Freund von Sigmund Jähn und Egon Krenz. Keineswegs phantasierte er nur: Er reiste wirklich “für Mannfred” umher, fälschte Dokumente, um uns glaubend zu machen. Er erfand beeindruckende Gespräche, machte verlockende Angebote – “da werd ich mal mit Egon reden”. Er kaufte “für sich und Sigi” ein Grundstück hier in unserem heimatlichem Wald und lieh sich von mir einen Zollstock, um das Aufmaß der Forstverwaltung nachzumessen….Unsere natürliche Skepsis mästete geradezu seine Trugwelt. Nichts, absolut nichts war ihm wichtiger als Anhängerschaft, als jemanden von uns mit hineinzuziehen.
    An diese, seine Methode wurde ich beim Lesen in “2012” immer mehr erinnert – bis ich empört und enttäuscht ausstieg. In skuriler Analogie zu Platons Höhlengleichnis beschreibt der Esomensch da uns da alle in einem Aquarium. Nur der Autor scheint von draussen drauf zu schauen, mehr zu sehen, mehr zu wissen. Wer will schon gern ein einfältiger Fisch sein? Man/frau wünscht sich, so angepikst, natürlich näher an die erhabene Position des Aquarianers heran, der natürlich viel mehr über das Aquarium zum Wohl der Fischlein zu sagen hat.
    So eine Frechheit. Und eine besondere, wenn dann gar nicht mehr Wissen und nicht einmal mehr Ahnen oder interessantere Visionen auftauchen. Dafür z.B. die fade erfundene “Beobachtung” eine schnell auftauchenden und verschwindenden Körpers hinter der Sonne!
    Ein weiteres Wunder ist für mich n i c h t nur, dass offenbar so viele Menschen von diesem Buch beiendruckt sind, sondern auch, dass sich ein eloquenter Astronom soo viel damit beschäftigen muss. Etwas Gutes in Sachen Symbolismus hatte “2012” dennoch – ich habe jetzt eine neues, verlockendes Lesezeichen an meiner Symbol-Leiste. https://www.scienceblogs.de

  19. #19 Boron
    9. November 2011

    @WolfgangS:
    Ich vermute mal, schlappohr meint mit “auskondensieren” den Rückgang des Wasserdampfanteils in der Atmosphäre infolge abnehmender Verunstungsraten bei Rückgang der globalen Temperatur und damit auch automatisch Rückgang der Albedo…

  20. #20 schlappohr
    9. November 2011

    @Boron

    “[…] warum die Klimaforscher Computer mit so enorm hoher Rechenleistung brauchen, um ihre Klimamodelle durchlaufen zu lassen?”

    Die Rechenleistung ist aber weniger das Problem, sondern die Unvollständigkeit der Modelle. Wenn bestimmte Wirkmechanismen schlicht unbekannt sind, bleiben Sie im Modell unberücksichtigt. Das ist ein generelles Problem bei der Simulation von so hochkomplexen dynamischen Systemen wie dem Klima. Es gelingt im Allgemeinen nicht, alle Einflüsse zu erfassen und ins Modell einzubauen.

    @Wolfgang S.
    “Da muß also nix erst auskondensieren.”

    Ok, ich meine nicht auskondensieren, sondern aus der Athmosphäre verschwinden, z.B. abregnen. Wenn die Temperatur sinkt, dann sinkt auch die Verdunstung und der Wassergehalt in der Athmosphäre wird global geringer. Die Frage ist, ob er mit dieser Methode soweit sinkt, dass der *durch das Wasser* verursachte Treibhauseffekt verschwindet. Besteht nicht die Gefahr, dass das Wasser, das wir einmal in die Athmosphäre gebracht haben, nicht mehr so leicht rausbekommen und den Treibhauseffekt damit letztendlich noch verstärken?

  21. #21 Wolfgang S.
    9. November 2011

    Schlappohr – ich hab keine Ahnung, was da genau passieren würde.

  22. #22 Boron
    9. November 2011

    @schlappohr
    Ich wollte mit dem Rechnerargument auch nur verdeutlichen, wie viele Variablen in diese Modelle einfließen. Und dass die Modelle unvollständig sind, hab ich ja mit “kaum Verstanden” irgendwo schon impliziert 😉

    Das Wasser bekommst du ja m.o.w. direkt über geringere Verdunstungsraten wieder aus der Atmosphäre. Bei anderen klimarelevanten Gasen erfolgt das über einen Umweg über die Bio-, Geo- oder Hydrosphäre und das kann sich hinziehen…

  23. #23 Boron
    9. November 2011

    @schlappohr again
    Achso, du meinst so etwas wie ein “runaway Greenhouse”? Da müsste man aber schon arg an den Stoffkreisläufen schrauben.

    Das Problem an der Erderwärmung ist ja auch garnicht, dass die Temperaturen steigen und sich dadurch die Umwelt verändert, sondern das diese Umweltveränderungen eine viel zu große Erdbevölkerung mit all ihren ohnehin schon bestehenden Problemen betreffen. Das könnte schon ziemlich ungemütlich werden.

  24. #24 Bullet
    9. November 2011

    @Uwe: und wie ist die Blase damals geplatzt?

  25. #25 Uwe
    9. November 2011

    @ Bullet: Ich wusste, dass die Frage kommt. Vor einem geschlossenen Publikum ist sie geplatzt. Ich glaube, die verstehst, wo.

  26. #26 Uwe
    9. November 2011

    @ Bullet: Durch einen handfesten wissenschaftlichen Eingriff und vor einem geschlossenem Publikum, wenn Du verstehst…

  27. #27 Bullet
    9. November 2011

    *hüstel*
    Ich frag dann nicht weiter. Ich glaube, meine Phantasie reicht aus. 🙂

  28. #28 Lola
    9. November 2011

    Es sieht nach einer Nebensonnen = Haloerscheinungen aus
    Die wegen Schattenbildungen ( durch Bäume z.b.) beeinflusst wird.

    Hervorgerufen wird eine Haloerscheinung durch dünne Eiskristallwolken
    mit hexagonalen Eiskristallen, die natürliche Prismen darstellen.
    Das weiße Sonnenlicht tritt an einer Seite dieser Eisprismen ein
    und an der übernächsten Seite aus.

    https://www.meteoros.de/arten/ee02.jpg
    Quelle:https://www.meteoros.de/arten/ee02.jpg

  29. #29 Lola
    9. November 2011

    Quelle war falsch sorry : https://www.meteoros.de/arten/ee02.htm

  30. #30 Boron
    9. November 2011

    @Lola:
    Sorry, aber wenn du genau hinsiehst, wirst du sehen, dass sich das Phänomen im höchsten Bereich der Wolke abspielt. Da können keine Schatten von Bäumen irgendwas bewirken. Auch wenn es was mit Eiskristallen zu tun hat, eine Nebensonnenerscheinung (die außerdem noch deutlich heller sein müsste) ist das definitiv nicht.

  31. #31 schlappohr
    9. November 2011

    @Boron

    “du meinst so etwas wie ein “runaway Greenhouse”? ”

    Ja. Wenn ich es mal technisch formuliere: Wir verändern einen kritischen Parameter und bringen das Gesamtsystem möglicherweise damit in einen Zustand, aus dem es ohne Neustart nicht mehr herauskommt. Nur dass der Neustart hier mit einem gewissen Aufwand verbunden wäre.

    “Das Problem an der Erderwärmung ist ja auch garnicht, dass die Temperaturen steigen und sich dadurch die Umwelt verändert, sondern das diese Umweltveränderungen eine viel zu große Erdbevölkerung mit all ihren ohnehin schon bestehenden Problemen betreffen.”

    Das ist jetzt aber recht anthropozentrisch, oder? Ein Klimaveränderung in dieser Geschwindigkeit ohne Chance auf Anpassung betrifft nicht nur uns, sondern einen weitaus größeren Kreis von Organismen. Aber das wird jetzt ziemlich offtopic.

  32. #32 Lola
    9. November 2011

    @Boron
    Das Video ist nicht in Höhe , der Wolken gemacht,
    wie man sieht, alleine im Umkreis sind Palmen und Häuser.
    Und sicher auch Wind.

  33. #33 Theres
    9. November 2011

    @Boron und Lola
    Eiskristalle in den Wolken verursachen doch Nebensonnen, Halos und andere Phänomene. Eben auch diese tanzende Wolke. Das Video ist jedenfalls fantastisch.

  34. #34 Lola
    9. November 2011
  35. #35 Boron
    9. November 2011

    @Lola, Theres

    OK, ihr habt recht. Einige der sehr hellen Erscheinungen sind offenbar tatsächlich Nebensonnen (besonders deutlich bei 0:23 und bei 1:02; letztere scheint sogar durch die darunterliegende Altocumulus hindurch).
    Aber, Lola, das hat definitiv nix mit den Schatten der Palmwedel zu tun!

    Aber für das Wechselspiel zwischen “transparenten” und “intransparenten” Bereichen in der Wolke müssen nicht unbedingt Halo-Phänomene verantwortlich sein, sondern dies ließe sich genausogut auf eine Schwankung der Stärke der Streuung des Sonnenlichtes in den verscheidenen Teilen der Wolke zurückführen.

  36. #36 Lola
    9. November 2011

    **Einige der sehr hellen Erscheinungen sind offenbar tatsächlich Nebensonnen**

    Wenn, dann handelt es sich um ein und die selbe Nebensonne (Haloerscheinung)
    Es gibt keine laufend wechselhaften Nebensonnen ^^
    Es handelt sich um eine und die Selbe.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nebensonne

    So selten sieht man sie nicht.
    Man muss einfach nur mal die Augen aufmachen,
    und sehen was das Leben einen bietet.

    Wie z.B, die Mitternachtsdämmerung, die kennt auch fast keiner.
    Astronomischer Abend- und Morgendämmerung gehen ineinander über
    🙂

  37. #37 Sabine
    9. November 2011

    Apropos Wolken, schau, was ich gerade Schönes gefunden habe:

    https://cloudappreciationsociety.org/canary-sky-over-tenerife/

  38. #38 Lola
    9. November 2011

    Die meisten wissen ja noch nicht einmal was eine Gewitterzelle ist.
    😉
    Das Bild ist von mir
    https://www.bilder-hochladen.net/files/bfou-6b-jpg-nb.html

  39. #39 Boron
    9. November 2011

    @Lola
    Na meinetwegen, dann ist es eben immer die selbe, nur dass sie eben manchmal zu sehen ist und manchmal nicht – und das wiederum an verschiedenen Stellen der Wolke. Je nachdem wann und wo die Eiskristalle infolge der elektrischen Felder die nötige Ausrichtung haben um das Phänomen für den Beobachter sichtbar zu machen. Zufrieden? 🙂
    Und ich hab auch nicht gesagt, dass man sie selten sieht sondern nur selten besonders deutlich.

    Die meisten wissen ja noch nicht einmal was eine Gewitterzelle ist.

    Ich hoffe mal, damit spielst du nicht auf mich an. Die Wolke, die den Großteil der unteren Bildhälfte einnimmt, und in deren höchsten Teil sich der “Tanz” abspielt, ist nämlich eine.

    @Sabine
    “The Cloud Appreciation Society” – was es nicht alles gibt… 🙂
    ‘N Prof. von mir, Sedimentologe, hat auch so nen Club. Nennt sich “Friends of Sands” *gg*
    Aber ‘n schöner Film allemal! Das wogende Wolkenmeer, oder wie es an die Felsen brandet. Chic, chic!

  40. #40 Wolfgang S.
    10. November 2011

    Was ist eigentlich mit meiner ursprünglichen Frage? Keine Astronomen hier, die auch mal durch ein Fernrohr gucken?

    Frage: nach einem großen Vulkanausbruch (z.B. Pinatubo wor einigen Jahren) wird massenweise Schwefeldioxid ausgestossen. In der Atmosphäre dann zu Schwefelsäure umgewandelt. Legt sich wie ein Schleier um die ganze Erde. Temperatur sinkt. Sonnenuntergänge sehen toll aus.
    Aber: was bedeutet das für’s Sternengucken mit Teleskop auf der Erde? Müsste doch schlechter werden? Oder?

  41. #41 Florian Freistetter
    10. November 2011

    @Wolfgang S. “Was ist eigentlich mit meiner ursprünglichen Frage? Keine Astronomen hier, die auch mal durch ein Fernrohr gucken?”

    Sorry, da weiß ich momentan keine Antwort drauf. Damit die astronomische Beobachtung merklich beeinträchtigt wird, muss aber vermutlich schon ein SEHR großer Vulkan ausbrechen, größer als das was in den letzten Jahrzehnten passiert ist.

  42. #42 Boron
    10. November 2011

    Um Florian mal unter die Arme zu greifen: Laut dieses Artikels haben große Ausbrüche wie der des El Chichón in Mexiko 1982 oder des Pinatubo 1992 einen bedeutenden Einfluss auf die Beobachtungsbedingungen, was soweit gehen kann, dass Ergebnisse von Beobachtungen/Messungen, die in den auf den Ausbruch folgenden Wochen und Monaten getätigt werden, komplett unbrauchbar sind.

  43. #43 reiner
    15. November 2011

    Frage, H²O – kann man das mathematisch beschreiben?

  44. #44 Jochen
    29. November 2011

    Hier ein Video mit dem Titel “Geheimwaffe HAARP”. Bei Minute 19 wird im Miniaturaufbau gezeigt, wie HAARP die Wolken beeinflussen soll (und sie tanzen lässt.)

    https://www.youtube.com/watch?v=5FcpOIsVx20&feature=related

  45. #45 Boron
    29. November 2011

    Also ich hab mir das Video mal angetan und schon der youtube-Titel “Geheimwaffe HAARP” ist irreführend. Es handelt sich stattdessen um eine relativ reißerische “Doku” zum Thema Kriegsführung mittels Naturphänomenen. HAARP ist nur ein Aspekt. Und die angesprochene Stelle im Video zeigt keine tanzenden Wolken sondern genaugenommen garnichts. Außerdem fragt man sich, was die HAARPisten eigentlich wollen. Erzählen einserseits, HAARP diene der Aufheizung (und Ausbeulung *ggg*) der Ionosphäre und behaupten dann aber andererseits, die Strahlung hätte auch direkte Auswirkung auf Wolken. Zudem werden verschiedene Frequenzbereiche in einen Topf geschmissen. Es wird behauptet HAARP arbeite mit ELF und schmeißt ELF dann wiederum beim Thema künstliche Erdbeben mit VLF (zur geologischen Exploration) in einen Topf (sehr amüsant übrigens das Experiment, in dem der HAARPist – der offenbar selbst Geophysiker ist/war und es eigentlich besser wissen sollte – die VLF-Wellen mittles Schallwellen “simuliert” und damit sein Modell-Erdbeben auslöst). Summa summarum: Alles sehr hanebüchen. Ach ja, Chemtrails kommen auch drin vor… 😉