Zur Zeit läuft ja gerade die vierte Staffel der Serie “Game of Thrones” im amerikanischen Fernsehen (und wer das nicht kennt, liest am besten gar nicht weiter). Ich gehöre ja vermutlich zu der Minderheit, die sich die aktuellen Folgen nicht irgendwo “besorgt”. Mir ist das alles zu kompliziert und nervig; außerdem mag ich den ganzen Extrakram der auf den DVDs enthalten ist und schau mir solche Sachen lieber in Ruhe von meinem Sofa aus auf dem Fernseher an anstatt Videodateien mit oft schlechter Qualität am PC zu betrachten. Und ich hab ja sowieso schon alle Bücher gelesen und verpasse nichts. Aber auch wenn ich die neue Staffel dann vermutlich erst wieder nächstes Jahr sehen werde, wenn die DVDs erscheinen, gibt es ja in der Zwischenzeit trotzdem immer netten “Game of Thrones”-Kram im Internet, mit dem man sich die Zeit vertreiben kann. Zum Beispiel die tollen Bilder, die auf der Facebook-Seite der LISA Mission veröffentlicht worden sind.
LISA steht für Laser Interferometer Space Antenna und ist eine Weltraummission zum direkten Nachweis von Gravitationswellen. Ursprünglich als Gemeinschaftsprojekt von NASA und ESA geplant, hat sich die NASA aus finanziellen Gründen 2011 aus der Mission zurückgezogen. Die ESA probiert nun, eine modifizierte Version des Projekts alleine umzusetzen, aber der Start ist erst für 2034 geplant. Die Mission wäre auf jeden Fall eine tolle Sache und man hätte mit LISA bzw. der modifizierten eLISA-Instrumente ein Weltraumobservatorium für Gravitationswellen, mit dem man das Universum auf eine völlig neue Art und Weise beobachten könnte.
Neben LISA gibt es aber natürlich auch diverse andere große wissenschaftliche Projekte die überall auf der Erde und im All probieren, das Universum besser zu verstehen. Einige davon haben Studenten vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam zu den Houses of Awesome Exploration erkoren und ihnen ganz im Stil von “Game of Thrones” eigene “Wappen” und Wahlsprüche verpasst:
Eine coole Idee. Mir gefällt das “Haus ISS” ja am besten. Obwohl der Wahlspruch von “Haus ITER” auch sehr super ist. Und es gäbe sicher noch mehr Organisationen bzw. Forschungseinrichtungen oder wissenschaftliche Experimente, für die man sich passende Wahlsprüche ausdenken könnte. Ich bin ja leider grafisch komplett unbegabt – abe vielleicht habt ihr ja Ideen… Zur Inspiration hört ihr euch am besten nochmal die Titelmelodie von “Game of Thrones” an, am besten in dieser Version hier:
“Game of Thrones” eignet sich aber durchaus auch für ernsthafte wissenschaftliche Überlegungen. Besonders die seltsam unrhythmischen Jahreszeiten, die für die Handlung auch eine wichtige Rolle spielen. Für sie kursieren jede Menge astronomische Interpretationen aber die einzig vernünftige Erklärung findet ihr nur in meinem Blog! Ich habe die “Himmelsmechanik von ‘A Game of Thrones'” schon 2011 erklärt. Hmm – ich sollte das vielleicht mal übersetzen und bei arxiv.org hochladen; gemeinsam mit meiner Erklärung zur Astronomie von Trenzalore…
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