Seit 2011 verleiht die Gesellschaft für Kritisches Denken aus Wien das Goldene Brett vorm Kopf. Mit diesem Satirepreis wird jedes Jahr der “skurrilste, haarsträubendste, dreisteste pseudowissenschaftliche Nonsense-Beitrag des Jahres im deutschen Sprachraum” ausgezeichnet. Ich habe in der Vergangenheit über die Verleihung berichtet (2011, 2012, 2013) und auch dieses Jahr gibt es natürlich wieder eine große Veranstaltung, die sich mit Esoterik, Pseudowissenschaft und anderem Unsinn auseinander setzt.
Der irrationale Unsinn verbreitet sich überall in der Gesellschaft. Es geht längst nicht mehr nur um das tägliche Horoskop in der Zeitung oder den abzockenden Wunderheiler aus dem Fernsehen. Esoterische Produkte werden in Bäckereien angeboten, es gibt sie in Arztpraxen und bei Gesundheitsbehörden genau so wie in Volkshochschulen, in Museen oder in Universitäten. Esoterik und Pseudowissenschaft überschwemmen das Internet, die Medien und die Buchläden und wenn man dieser Flut des Unsinns mit reiner Vernunft kaum etwas entgegensetzen kann, so kann man zumindest darauf aufmerksam machen.
Genau das ist der Zweck der Verleihung des Goldenen Bretts. Bis zum 14. November können online Nominierungen eingereicht werden, aus denen eine Jury dann drei Finalisten auswählen wird. Die werden dann am 26. November 2014 in der Urania Wien ausführlich vorgestellt und “gewürdigt” und bekommen, sofern sie das wünschen, auch selbst die Möglichkeit, bei der Veranstaltung aufzutreten. Zu den bisherigen Preisträgern gehören zum Beispiel die “Homöopathen ohne Grenzen” oder Erich von Däniken. Und mit Sicherheit (leider) werden sich auch dieses Jahr wieder passende Finalisten finden.
Wer Lust hat, ist von der Gesellschaft für Kritisches Denken eingeladen, am 26. November mit dabei zu sein, wenn sich unter anderem der Europäische Science Slam Champion Martin Moder, die bekannte Podcasterin Alexa Waschkau oder der Kabarettist Florian Scheuba einen ganzen Abend lang durch das Jahresaufkommen an esoterischen Unsinn arbeiten. Ich werde es dieses Jahr vermutlich nicht schaffen, mir das ganze vor Ort anzusehen – hoffe aber auf eine Videoübertragung, so wie im letzten Jahr.
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