Früher hat man ja angeblich Jungfrauen in Vulkane geworfen, um die Götter milde zu stimmen. Diese Praxis hat man zum Glück mittlerweile eingestellt. Zum einem, weil die Jungfrauen sich heute dagegen wehren würden und zum anderen, weil sich dann doch die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass in Vulkanen keine Götter wohnen. Interessant sind diese geologisch aktiven Berge aber trotzdem immer noch und ab und zu wird ihnen auch etwas geopfert. Zum Beispiel die Drohnen, die Sam Crossman über den Marum-Krater eines aktiven Vulkans in Vanuato fliegen hat lassen.
Zwei Drohnen haben die extremen Bedingungen über der heißen Lava nicht ausgehalten. Aber sie waren das Opfer wert – die Bilder die beim Flug über den Vulkan entstanden sind, sind einfach großartig:
Aber nicht einfach nur großartig, sondern auch wichtig für die Forschung. Wie das Video gezeigt hat, konnte man mit den Aufnahmen ein 3D-Modell des Kraters erstellen. Sie wurden auch benutzt, um die Feldforschung vor Ort in den korrekten geografischen Kontext zu rücken. Und was mich an dieser Forschung besonders fasziniert hat, war die Tatsache, dass sich auf der frischen Lava tatsächlich ziemlich bald wieder Leben ansiedelt! Es scheint tatsächlich keine Umgebung auf unserem Planeten zu geben, mit dem das Leben nicht irgendwie klar kommt. Obwohl es natürlich Ausnahmen gibt. In der heißen Lava selbst wird wohl kein Leben existieren. Aber hat da eigentlich schon mal jemand genau nachgesehen? Man kann ja nie wissen…
Es lohnt sich aber auf jeden Fall, Vulkane näher zu erforschen. Nicht nur wegen der coolen Bilder. Denn immerhin könnten sie der Ursprungsort des Lebens auf der Erde sein. Und irgendwann werde ich es mal schaffen, mir einen aktiven Vulkan aus der (sicheren) Nähe anzusehen! Einen Ausflug zu einem ehemaligen Vulkan in Thüringen habe ich für den Sommer auf jeden Fall schon mal geplant! Man muss ja klein anfangen… Und da reicht mir dann auch ein normaler Fotoapparat für schöne Bilder und ich muss keine Drohnen opfern.
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